Ich weiß, dass manche GU das scheuen, weil es bei der Bauphase etwas aufwändiger ist, vor allem was die Planung angeht.
Wo es ihnen möglich erscheint, scheuen GU´ Detailplanung grundsätzlich. Dezentral macht man Löcher in die Außenwände, da ist es für den Klimagedöns-Installateur eine Nebenarbeit. Zentral müßte man ihn schon "beteiligen", wenn die "Filigrandecke" (R) komplettiert wird. Denn: "zentral" bedeutet, die ganze Bude wird als komplexes Installationsobjekt dreidimensional und umfassend gewerkeübergreifend von dem System durchzogen. Das ist ein ganz andere Welt. Vereinfacht gesagt: zentral ist die Erde eine Kugel, und dezentral nur eine Scheibe. Das vergrößert die Auswahl der der Aufgabe gewachsenen Subunternehmer erheblich, berührt entschieden weniger Bauteile (Komplikationsstellen) und ist auch entsprechend flexibler in die Abläufe einzutakten. GU´ verdienen ihr Geld damit, umbauten Raum im Akkord zu erzeugen. Die dezentralen Geräte können die gleichen Estrich-Achmeds einsetzen, die auch die Fallrohre verkasteln, die Fenster einschäumen und die Klinker verfugen. Das zählt. Mein Fazit (und wie immer darf man mich dafür lieben oder hassen, daß es subjektiv ist): im architektengeplanten und -baugeleiteten Haus hat man die Wahl, im zeichenknechtgeplanten GU-Bau erhöht es signifikant die Zahl der ratsamen Sachverständigen-Baustellenbesuche, wenn man dennoch die zentrale Variante wagen will. Merke: GU´ mit eigenen Heizungsklimalüftungsbauern sind eher selten, und die dezentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung berührt mehr Bauteile, auch aus dem klassischen GU-Kernbereich (Maurer- und Betonbauer- bzw. Zimmererarbeiten). Sie ist also schon in sich als Gewerk meist eine GU-Subunternehmer-Schnittstelle.
Die Mär von verschmutzten Rohren hört man zum Glück nur noch ganz selten, aus der Mottenkiste..
Wer an die Mär von der Mär glaubt, unterhält sich zu selten mit Schankanlagenreinigern.