Nochmal: Mir ging es doch nur um eine Nach-Oben-Abschätzung für die Sanierungskosten. Auch ob wir die Dielen behalten oder nicht, ist doch noch gar nicht entschieden! Ich könnte es mir nach 15 Jahren Holzdielen in der Altbauwohnung aber gut vorstellen, was anderes rein zu machen. Und deshalb will ich halt für jeden Posten ein "What-If", damit ich weiß, dass ich mich nicht übernehme, selbst *wenn* ich alles machen lasse.
Ich habe doch nur die Aussage vom Makler, dass bis auf das Dach alles gemacht werden sollte, und kann die jetzt erstmal nur so hinnehmen. Was das dann genau heißt (Boden raus vs Boden abschleifen, Treppe neu vs Treppe aufhübschen, welche Fenster wie geändert werden) kann man doch jetzt noch gar nicht sagen und deswegen finde ich es auch ein wenig unsinnig, dagegen zu argumentieren. Morgen sind wir ein Stück schlauer.
Genauso die Frage dessen, was man alles selber machen kann und will. Wir haben ein kleines Kind und ein weiteres in Planung und ehrlich gesagt will ich mir da nicht zu viel aufhalsen und finde das auch legitim. Ich habs ja bei meinen Eltern gesehen, was das für Konfliktpotential hat - mein Vater hat alles, inkl Küchenbau ohne Erfahrung, selbst gemacht. Ergebnisse waren am Ende immer Top, aber der Weg dahin war oft schwierig (z.B. als meine Mutter 2 Monate für 5 Leute auf 2 Kochplatten im Bad kochen musste :eek:)
Als Einordnung für den Kaufpreis: es ist halt leider alles schweineteuer hier. Ihr könnt ja mal auf den gängigen Portalen die PLZ 37083 abfragen. Vor zwei Wochen haben wir uns auf ein Haus mit ähnlichem Zustand in deutlich schlechterer Lage mit weniger Grundstücksfläche "beworben" - die wollten dafür 560T€ haben und es gab einen Bieterwettstreit, an dem wir gar nicht erst teilhaben konnten. Göttingen hat halt leider das "Problem", dass wir als relativ kleine Uni-Stadt mit Sartorius einen baldigen DAX-Konzern haben, der jedes Jahr viele gut verdienende Leuten einstellt und extrem von der Pandemie profitiert hat. Gut für die Stadt, schlecht für den Häusermarkt. Alleine letztes Jahr hat Sartorius ~1600 neue Mitarbeiter bekommen - nicht alle bei uns - aber das ist einfach viel für eine Stadt mit 130k EW und geht schon seit ein paar Jahren so. Zusätzlich halt noch recht gute Mietrenditen durch die Studis, also auch für Investoren interessant. Etwas günstiger ist es auf den direkt angrenzenden Dörfern (wobei da inzwischen auch extrem viel für 600, 700T€ angeboten wird, aktuelles Highlight ein 200qm Haus auf 600qm Grundstück für 900T€), aber wirklich viel günstiger wird es erst, wenn man 10-15km rauszieht (und damit eine deutlich schlechtere Infrastruktur hat, weil es nichtmehr Stadtgebiet ist -> nur alle 1-2 Stunden ein Bus).