Bitte um Prüfung -korrekte Heizung, Lüftungsanlage etc.?

[Cassiodorus]

Hallo zusammen,

super Forum hier, hab schon einiges gelesen und einige Infos rausgesucht. Ich würde mich aber freuen, wenn jemand mal das Gesamtpaket von uns ansieht, ob man da noch was machen muss oder ob es so ok ist.
Zur Info, wir bauen ein 3 Parteien Haus mit Wärmepumpe (Erde-Fläche), Kontrollierte Wohnraum Lüftung, Fußbodenheizung.

Einige Fakten:
Wohnflächen KG, EG und OG zusammen (alle 3 Parteien) sind ca 340 qm
Die Wärmepumpe ist eine Viessmann Vitocal 300G mit 10KW. Es ist geplant ca. 600qm Schlaufen im Garten zu legen, 6 Stränge mit je 100m
Warmwasserspeicher für das gesamte Haus liegt bei 390L, Vorlauftemperatur max 60 Grad
Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist eine Helios Kontrollierte-Wohnraumlüftung EC 500 W
Kfw 70 Standard Massivbau wird gebaut, die Kfw Heizberechnung liegt mir vor, versteh aber nur die Hälfte - stell also gerne Infos daraus ein wenn mir jemand sagt was :)

Meine erste Frage wäre jetzt, ob das so richtig dimensioniert ist? Richtige Heizung, richtige Lüftungsanlage und richtige Menge Warmwasserspeicher?
Die zweite Frage geht um die Lüftungsanlage, und zwar die Zuluft. Da die bei mir erst noch die Schlaufen für die Erdwärme Verlegen und den Garten aufgraben habe ich vorgeschlagen bei dieser Gelegenheit ein 100m langes abschüssiges KG Rohr zu verlegen, damit die Luft Vorgewärmt/-gekühlt wird. Abschüssig, damit eventuell anfallendes Kondenswasser hoffentlich abfließt. Die Seite die zum Haus geht endet in einem Schacht (da liegen auch Heizschlaufen, keine Ahnung warum), damit ich zur Not das Rohr auch spülen könnte. Laut Heizungsfirma bringen die 100m eine Kühlung/Erwärmung von 10K.

Freue mich über Eure Antworten und Meinungen .... wir sind zwar schon beim Verputzen und nicht mehr lange bis die Heizung kommt, aber vielleicht kann man noch was ändern falls wir da einen Fehler machen.

 

[€uro]

....Zur Info, wir bauen ein 3 Parteien Haus mit Wärmepumpe (Erde-Fläche), Kontrollierte Wohnraum Lüftung, Fußbodenheizung.

Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist nach DIN 1946-6 Nutzereinheiten abhängig!!! Das wären hier drei separate Kontrollierte-Wohnraumlüftung m/o Wärmerückgewinnung. Theoretisch auch mit einer Zentrale möglich, doch nur mit erheblich überhöhtem Investment für Regelung etc.. In diesem Fall, wird vermutlich jeweils dezentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung m Wärmerückgewinnung zielführend sein.

....Die Wärmepumpe ist eine Viessmann Vitocal 300G mit 10KW. Es ist geplant ca. 600qm Schlaufen im Garten zu legen, 6 Stränge mit je 100m ..

Wie hoch ist denn die Heizlast unter Berücksichtigung der Kontrollierte-Wohnraumlüftung m/o Wärmerückgewinnung? Wie hoch der tatsächliche Energiebedarf für Heizung u. Warmwasser? Wenn nicht bekannt, wie kann man da z.B. eine Quelle auslegen/dimensionieren bzw einen Wärmeerzeuger definieren?

....Warmwasserspeicher für das gesamte Haus liegt bei 390L, ...

Das dürfte kräftig "in die Hose" gehen, wenn Vermietung von zwei Wohneinheiten angedacht!

...Meine erste Frage wäre jetzt, ob das so richtig dimensioniert ist? Richtige Heizung, richtige Lüftungsanlage und richtige Menge Warmwasserspeicher?

Wer soll das belastbar beantworten, da wesentliche Grundlagendaten fehlen?

.... Laut Heizungsfirma bringen die 100m eine Kühlung/Erwärmung von 10K....

Na dann mal die 10 K vertraglich vereinbaren.

v.g.

 

[Cassiodorus]

Hallo Euro,

danke für die Antwort, leider kann ich noch nicht viel mit der Antwort anfangen da es mich nicht wirklich weiterbringt :(

Ich geb mal noch ein paar mehr Angaben. Die drei Wohneinheiten bestehen aus meiner Familie (EG+OG), meine Eltern (nur EG) und mein Gewerbe (nur KG). Das Gewerbe könnte man auch als Ferienwohnung umbauen (WC, Dusche, große Fenster und Lichtgraben).

Danke für die Info dass 390L nicht reichen, aber was wäre denn dann eine sinnvolle Warmwasserspeicher Menge Deiner Meinung nach für meine Bedingungen? Das doppelte? 490L?

Bei der Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wollte ich keine dezentrale sondern unbedingt eine zentrale. Die Rohre laufen alle im Technikraum zusammen und werden für das gesamte Haus gemeinsam gesteuert. Sollten die anderen Parteien das mal stören, müssten Sie ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung auskommen. Dezentral oder separate Steuerung war mir zu teuer (und sehe auch keine Notwendigkeit). Ist die DIN denn verpflichtend?

Die 10K bei der Zuluft werde ich sicherlich nicht vertraglich bekommen - wenn es mich aber nur die Materialkosten des KG Rohres kostet (Arbeit aufgraben ist ja eh dabei wegen Erdwärme), wäre das dann empfehlenswert oder trotzdem nicht den Aufwand wert? Oder sogar abzuraten, wegen Kondenswasser?

Das ich keine vernünftige Grundlagendaten gegeben habe weiß ich, ich habe das Dokument vom IngenieurBüro aber hier und kann da gerne Zahlen von liefern (nur wie schon gesagt, welche genau braucht ihr dafür?). Vielleicht mal einige Daten aus dem Teil die mir wichtig erscheinen.

Hüllfläche A 714,26 m2

Bezugsfläche AN 405,93 m2

Bruttovolumen Ve 1268,53 m3

Hüllflächenfaktor A/Ve 0,56 1/m

Fensterfläche Aw 74,85 m2

Flächenbez. Transmissionswärmeverlust vorh. H'T,vorh. 0,330 W / (m2K)

Flächenbez. Wärmebrückenverlust (pauschal) Delta UWB 0,050 W / (m2K)

Flächenbez. Transmissionswärmeverlust zul. (Energieeinsparverordnung) H'T,zul. 0,500 W / (m2K)

Transmissionswärmeverluste vorh. / zul. (Energieeinsparverordnung) 66,00 %

Flächenbez. Transmissionswärmeverlust Referenzgeb. H'T,Ref. 0,395 W / (m2K)

Transmissionswärmeverluste vorh. / Referenzgeb. 83,54 %

Nutzbare interne Gewinne Q"i 30,03 kWh / (m2a)

Nutzbare Solargewinne Fenster Q"s 15,88 kWh / (m2a)

Nutzbare Solargewinne Glasvorbau Q"ss 0,00 kWh / (m2a)

Nutzbare Solargewinne TWD Q"TWD 0,00 kWh / (m2a)

Nutzbare Gesamtgewinne Q"g 45,91 kWh / (m2a)

Reduzierung durch Nachtabsenkung Q"il 2,82 kWh / (m2a)

Lüftungswärmeverluste Q"V 42,50 kWh / (m2a)

Transmissionswärmeverluste Q"T 48,91 kWh / (m2a)

Zusatzverluste Flächenheizung Q"FH 0,07 kWh / (m2a)

Heizwärmebedarf Q"h 42,74 kWh / (m2a)

Warmwasserbedarf Q"TW 12,50 kWh / (m2a)

Anlagen-Aufwandszahl eP 0,75 -

Primärenergiebedarf vorh. Q"p,vorh. 41,56 kWh / (m2a)

Primärenergiebedarf Referenzgebäude Q"p,Ref. 66,21 kWh / (m2a)

Primärenergiebedarf zul. (Energieeinsparverordnung) Q"p,zul 66,21 kWh / (m2a)

Primärenergiebedarf vorh. / Referenz 62,77 %

 

[€uro]

Hallo,

...Hallo Euro, danke für die Antwort, leider kann ich noch nicht viel mit der Antwort anfangen da es mich nicht wirklich weiterbringt :(

Das ist leider oft so und wird von den Fragestellern nicht immer verstanden bzw missdeutet.
Belastbare Antworten lassen sich i.d.R. nur geben, wenn entsprechende Daten vorliegen. Letzteres ist selten der Fall, so dass eine Antwort reine Spekulation wäre.

...Die drei Wohneinheiten bestehen aus meiner Familie (EG+OG), meine Eltern (nur EG) und mein Gewerbe (nur KG). Das Gewerbe könnte man auch als Ferienwohnung umbauen (WC, Dusche, große Fenster und Lichtgraben).

Hier müsste man zunächst den Energiebedarf für Warmwasser ermitteln. Individuelle Nutzungsgewohnten spielen dabei eine große Rolle. Insbesondere bei einer Wärmepumpe als Wärmeerzeuger, müssen Speichergröße u. Wärmetauscherfläche dessen dieser Versorgung angepasst werden.

...Bei der Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wollte ich keine dezentrale sondern unbedingt eine zentrale.

Das ist grundsätzlich die bessere Lösung.

...Sollten die anderen Parteien das mal stören, müssten Sie ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung auskommen...Ist die DIN denn verpflichtend?..

Die DIN gehört im Allgemeinen zu den ART (Anerkannte Regel der Technik) und ist für Wohnraumlüftung vorgesehen. Bei Gewerbe gelten andere Bedingungen, so dass sich allein hieraus eine Verknüpfung, je nach Art des Gewerbes, verbietet.

...., wäre das dann empfehlenswert oder trotzdem nicht den Aufwand wert? Oder sogar abzuraten, wegen Kondenswasser?

Schaden verursacht das nicht. Allerdings werden Luftvorwärmung und evtl. Kühleffekt oft überschätzt. Zudem wird der Wirkungsgrad einer Wärmerückgewinnung der Kontrollierte-Wohnraumlüftung schlechter.
Die Kondenswasserabscheidung im Sommer bzw. Übergangszeit ist ein positiver Effekt.

...Das ich keine vernünftige Grundlagendaten gegeben habe weiß ich, ich habe das Dokument vom IngenieurBüro aber hier und kann da gerne Zahlen von liefern...

Das sind Ergebnisse des primärenergetischen Nachweises. Diese dienen ausschließlich der Prüfung der Zulässigkeit des Bauvorhabens. Es ist unzulässig, sie für eine Heizungsdimensionierung oder Verbrauchsabschätzung zu verwenden.

v.g.

 

[Cassiodorus]

Hi Euro,

danke mal wieder für die Antworten.
Ich verstehe das mit den fehlenden Aussagen da wichtige Informationen fehlen ... habe inzwischen auch verstanden, dass der primärenergetische Nachweis nicht für eine solche Aussage ausreicht. Ich habe meinen Architekten und Baufirma (Schlüsselfertig) aktiviert die sollen sich kümmern. Mit viel Glück hat der Heizungsbauer ja eine Heizlastberechnung machen lassen - aber das bezweifle ich derzeit sehr stark!

Wenn Du übrigens zögerlich bist mit Aussagen bevor belastbare Daten da sind versteh ich das. Aber natürlich wirfst Du viele Fragen auf, wenn Du mir sagst mit 390L Warmwasserspeicher geht das in die Hose falls Teile vermietet werden - sagst aber nicht welche Größenordnung dann angebracht ist? :rolleyes:

Ich seh was ich an Infos bekommen kann - hoffe auf eine HLB, und dann melde ich mich wieder. Danke derweil für die Infos und Tipps zu den anderen Sachen! :)

 

[Cassiodorus]

Sorry für die späte Antwort, aber jetzt ist erst die Heizlastberechnung hier eingetroffen.
Also, bitte an die experten, wie siehts nun aus mit meinen Fragen von vorher? :)