Wir sind den Weg gegangen, einen Architekten das Haus bis zur Werksplanung zu entwerfen und dann mit einer relativ regionalen Massivbaufirma ab Werksplanung weiterzumachen. Da wir aber schon sehr genau wussten, was wir wollten, hätten wir uns die Kosten für den Architekten sparen können. Wenn euer Architekt 1 Mio als Projektsumme aufruft, erhält er ja auch den entsprechenden Anteil. Wenn ihr also kein extrem individuelles Haus wollt (entweder extrem modern in Richtung Bauhaus, Fachwerkhaus oder Altbauvilla) würde ich mich in Musterhausaustellungen umsehen und Kataloge von Baufirmen (Fertighaus und Massivbauer) wälzen um ein Gefühl zu bekommen, wie euer Haus aussehen soll. Sucht nach Grundrissen, geht in so viele Häuser rein wie möglich, macht einfach auch mal einen Termin beim Küchenbauer und sprecht mit einem Gartenbauer. Auch ein Badstudio würde sich lohnen, hier lauern auch viele schöne Preistreiber. Das kostet alles ein bisschen Zeit, macht aber erstens sehr viel Spaß und ihr erhaltet so schon vor Vertragsabschluss genauere Angebote von den Baufirmen für das was IHR wollt und nicht nur für das, was in der Standard Bauleistungsbeschreibung steht (Bsp: Standard Buchentreppe/Stahltreppe oder Eichentreppe, Kamin ja oder nein, Parkett oder Laminat, Standard Armaturen oder nicht, Garage oder Carport, Smarthome oder ganz normale Elektrik, Standardfenster oder spezielle Größen)
Mit eurer Wunschliste dann zu den Baufirmen gehen, die Anbieter im mittleren und höheren Preissegment haben alle eigene Architekten und können euch deutlich günstiger ein Haus planen als ein freier Architekt. Unser im Preis der Baufirma schon enthaltene Architekt ab Werkplanung war sogar um längen besser als unser freier Architekt der sonst die tollsten Bauhausvillen entwirft weil er einfach viel mehr mitgedacht hat und genau zugehört hat, was wir wollen.
Preise sind so individuell aufgrund des Geschmacks und auch der Grundstücke, generell waren bei uns unvorhergesehene Preistreiber die Nebenkosten (vor allem Erdarbeiten, hier viel Puffer einplanen) und die Elektrik (schaut genau, was enthalten ist). Da uns Bäder und Parkettböden wichtig sind, haben uns hier die Aufpreise nicht mehr geschockt, Kamin und Küche war günstiger als befürchtet (40k finde ich persönlich total übertrieben, je nach Geräten landet man bei einer schönen Küche mit Insel und lackierten Fronten mit Natursteinplatte leicht bei 25k wenn man es nirgends übertreibt).
Was die Firmen betrifft, kann ich dir nur meine Erfahrungen aus dem Münchner Raum und für Bayern weitergeben, hier hört man viel Gutes über die Fertighausfirmen
Weberhaus und Hanse, wir hatten sehr gute Gespräche mit Rötzer,
Danhaus und Haas was die Verkäufer betrifft, die beiden letzteren wirkten aber in der Ausstattung oft nicht besonders hochwertig.
Okal Haus,
Bien-Zenker und
Allkauf Haus haben hier teilweise extrem schlechte Referenzen und hatten auch im Musterhauspark katastrophale Ansprechpartner, kann aber regional unterschiedlich sein. Unsere jetzige Baufirma haben wir tatsächlich ergoogelt und dann ein paar Gespräche geführt, eine Freundin hat ihre Firma über die Nachbarn ihrer Eltern als Empfehlung gefunden, eine andere hat einfach die Leute im Neubaugebiet gefragt und hat dann entschieden.