Dank dir für die Zusatzinfos.
Art des Gebäudes: Doppelhaushälfte
Die Bauart Doppelhaushälfte erschwert einige deiner genannten Arbeiten. Darauf gehe ich unten noch ein.
Elektronik
Wasserrohre neu
Abwasser neu
Du meinst die Elektrik. Das bedeutet übrigens auch, dass der gesamte Innenputz neu gemacht werden muss. Das ist zwar eh sinnvoll, aber bisher in deiner Aufzählung nicht enthalten.
Fußboden Heizung einfräsen
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Das mit dem Einfräsen würde ich mir überlegen. Ggf. könnte es sinnvoll sein, auch den Estrich neu zu machen, insb. wenn dieser bisher noch nicht schwimmend verlegt ist. Da du eine alte Doppelhaushälfte hast mit vmtl. sehr schlechter akustischer Entkopplung von der anderen Doppelhaushälfte, ist schwimmender Estrich eine der Maßnahmen zur Minderung von Körperschall aus der Nachbars-Doppelhaushälfte.
Egal ob Fräsen oder neuer Estrich - du wirst auch alle Fußböden neu machen.
kleine Änderungen am Grundriss
Mit Eingriff in die Statik oder das äußere Erscheinungsbild? Falls ja -> Baugenehmigung. Zusatzkosten und Wartezeit.
Fassade neu inklusive Dämmung
Dachdämmung
Auch hier wieder ein Doppelhaushälfte-Thema: Doppelhäuser müssen ein einheitliches Erscheinungsbild abgeben, auch wenn nur ein Nachbar saniert. Unterschiedliche Fassaden oder Dachhöhen (bei Aufsparrendämmung) werden oft, aber nicht immer toleriert. Hier Vorsicht.
Bei einer Aufsparrendämmung wäre übrigens zu überlegen, ob du die alten Dachsteine wiederverwenden willst, oder sie bei dieser Gelegenheit auch austauschst.
Generell sieht mir das nach einer echten Kernsanierung aus, bei der außer dem Rohbau (und ggf. Dach, falls du nur ne Zwischensparrendämmung machst) nicht viel vom Haus übrig bleibt. Die 300 k€ sind dann tatsächlich eine gute Kalkulationsgrundlage.
Denk übrigens noch daran, dass sich Sanierungen schlechter finanzieren lassen als der Erwerb einer Immobilie (zum marktgerechten Preis). Je mehr Eigenkapital du für die Sanierung reservierst, desto besser.