K
karambol
Hallo zusammen,
ich suche hier zwar nicht nach einer Mietrechtsberatung, doch erlaubt mir bitte die Hintergrundgeschichte.
In der von mir und meiner Frau gemieteten Wohnung fängt es in diesem Winter mit der Bildung eines schwarzen Schimmels, obwohl wir genug lüften ( 3 - 5 Mal pro Tag je ca. 5 Minuten per Stoßlüften im Winter. Im Frühling, Herbst und insbesondere im Sommer natürlich mehr), heizen, dazu noch ständig die Luftfeuchtigkeit mithilfe von Hygrometern kontrollieren, und einen Luftentfeuchter nutzen. Sobald die Luftfeuchtigkeit aus den nicht von uns vertretbaren Gründen (wenn es draußen einfach zu nass ist) über 58% geht, schalten wir den Luftentfeuchter ein.
In dieser Wohnung gibt es eine Besonderheit: die Heizkörper sind weit entfernt von den Fenstern, und zwar neben der jeweiligen Zimmereingangstür. Die Schimmelbildung findet eben an der Außenwand im Schlafzimmer statt, also weit entfernt vom Heizkörper, und zwar in der vom Fenster am weitesten entfernten Ecke.
Das ist noch nicht viel Schimmel. Allerdings ist dieser schwarz und mag sich schnell vermehren. Der mag auch sehr gefährlich für die Gesundheit sein und mit Hausmitteln nicht auf Dauer zu beseitigen. Daher habe ich den Vermieter gebeten, einen Fachmann mit der Lösung dieses Problems mit einer Durchsicht der ganzen Wohnung zu beauftragen, einfach für den Fall, dass der ich doch nicht in der Lage war, alle Stellen mit Schimmelbildung zu entdecken.
Darauf antwortet mir der Vermieter, dass der Grund hierfür "mit hoher Wahrscheinlichkeit" am Heizverhalten des Mieters liegt und dass der wir z.B. im Jahr 2020 weniger als ein Drittel des Durchschnitts im Haus geheizt haben und dass dies nicht ausreichend ist und man also in jedem Fall mehr heizen sollte und dass dann nicht mehr zur Schimmelbildung kommen würde und dass man dann die Energiekosten für den Luftentfeuchter und die Hydrometer einsparen könnte. Außerdem meint der Vermieter, dass handelsübliche Schimmelentferner alle Schimmelsporen vollständig vernichten und diese nicht gesundheitsschädlich sind und dass selbstverständlich dieser jedoch erneut an der gleichen Stelle wieder auftreten kann.
Ich habe mich dann gefragt:
- Muss man wirklich dreimal so viel heizen, um auf den Durchschnitt zu kommen, selbst wenn man dadurch viel schwitzen und dadurch eher die Luftfeuchtigkeit erhöhen würde?
- Spielt es überhaupt eine Rolle, wie man in 2020 geheizt hat, insbesondere wenn man in 2021 doch mehr geheizt hat? Der Schimmel kam doch erst Anfang 2022.
- Spielt es keine Rolle, dass die Lage des Heizkörpers so ungünstig ist, was nicht vom Mieter zu vertreten ist?
- Ist es denn nicht völlig inakzeptabel, dass die Vermieterin einfach nur etwas vermutet und darauf ihre Entscheidung basiert? Zum Thema "Heizen nur ein Drittel des Durchschnitts". Erstens: sie hat ja den Heizverbrauch der Gesamtwohnung verglichen. Schimmel gibt's ja aber nicht in der gesamten Wohnung. Hauptsächlich im Schlafzimmer (schwarzer Schimmel). Ok, noch ein bisschen grüner Schimmel in der Küche und das genau so wie auch im Schlafzimmer in der Ecke am weitesten entfernt vom Heizkörper. Zweitens: es geht hauptsächlich ums Schlafzimmer und da heizen wir selbstverständlich mehr als in den sonstigen Zimmern. Drittens: ich habe mir den Wert im Heizkostenverteiler für 2021 angeschaut und der ist fast 80% höher als im Jahr 2020. Wie kann es dann sein, dass wie mehr heizen sollen, wenn der Schimmel entwickelte sich, nachdem wir so viel mehr geheizt hatten? Wie gesagt, ich kann auch nicht nachvollziehen, wie denn das Jahr 2020 überhaupt berücksichtigt werden kann. Ok, wenn man es berücksichtigt und auch dass wir damals keinen Schimmel hatten, dann heißt es doch, dass wir nach dieser Logik eher weniger heizen sollten. Viertens: wofür wird geheizt? Für eine angenehme Raumtemperatur oder etwas anderes? Bei uns ist die Temperatur immer zwischen 18 und 21 Grad und ich glaube das ist auch offiziell die gesunde Temperatur also sollte es heißen, dass wir ausreichend heizen, oder liege ich da falsch? Ist es denn nicht so, dass es was Schimmel angeht erst bei Temperaturen unter 14 Grad kritisch wird?
- Gibt es überhaupt eine Regelung, wie viel man heizen soll? Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man das überhaupt bewerkstelligen könnte? Es ist ja nicht dasselbe wie mit dem Lüften, wo einem gesagt wird wie oft und für wie lange...
- Selbst wenn der Schimmel meine Schuld wäre, soll denn nicht die genau Ursache ermittelt werden, damit ich mein Verhalten da, wo es nötig ist, und so, wie es nötig ist, anpasse? Und auch selbst wenn es ums Heizen ginge... Ich kann ja nicht wissen, wie viel die anderen in diesem Jahr heizen würden... Es geht dann auch um Geldverschwendung (Heizkosten), geschweige denn Umweltunfreundlichkeit...
- Es hat sich bei uns nichts geändert. Die Wäsche wird nicht im Schlafzimmer getrocknet. Also, was ist los?
- Ist es denn nicht so, dass jeder Winter unterschiedlich ist und auch jeder Mieter unterschiedlich ist?
- Selbst, wenn das etwas mit der Heizung zu tun hätte, heißt es automatisch, dass das die Einzige Ursache wäre? Kann es wirklich nicht sein, dass etwas mehrere Ursachen hat???
Letztendlich war meine Hauptfrage an mich selbst:
- Ist es einfach einer der typischen Fälle, wenn der Vermieter einfach verweigert, was über eine Schimmelbildung zu tun und bl0ß den Mieter beschuldigt?
Ich habe mir Mühe gegeben und einige Messungen vorgenommen, und zwar die Feuchtigkeit und die Wärmebrückeermittlung. Bei der Interpretation bräuchte ich auf jeden Fall eure Hilfe. Für die Feuchtigkeitsmessung habe ich TROTEC BM31 genutzt, das die Feuchtigkeit nicht in %, sondern in einheitslosen Digit Werten angezeigt. In der Schimmelecke ist die Feuchtigkeit nur an einer Stelle sehr hoch, und zwar gerade in der Ecke. Am höchsten ist die Feuchtigkeit in der Ecke desselben Zimmers (Schlafzimmer) derselben Außenwand, aber da wo es keinen Schimmel gibt (kommt noch aber eventuell vielleicht?).
Ich hoffe dem Namen des jeweiligen Fotos kann man die Lage einigermaßen entnehmen. Wenn nicht, wäre ich für Nachfragen sehr dankbar.
Danke schon mal
ich suche hier zwar nicht nach einer Mietrechtsberatung, doch erlaubt mir bitte die Hintergrundgeschichte.
In der von mir und meiner Frau gemieteten Wohnung fängt es in diesem Winter mit der Bildung eines schwarzen Schimmels, obwohl wir genug lüften ( 3 - 5 Mal pro Tag je ca. 5 Minuten per Stoßlüften im Winter. Im Frühling, Herbst und insbesondere im Sommer natürlich mehr), heizen, dazu noch ständig die Luftfeuchtigkeit mithilfe von Hygrometern kontrollieren, und einen Luftentfeuchter nutzen. Sobald die Luftfeuchtigkeit aus den nicht von uns vertretbaren Gründen (wenn es draußen einfach zu nass ist) über 58% geht, schalten wir den Luftentfeuchter ein.
In dieser Wohnung gibt es eine Besonderheit: die Heizkörper sind weit entfernt von den Fenstern, und zwar neben der jeweiligen Zimmereingangstür. Die Schimmelbildung findet eben an der Außenwand im Schlafzimmer statt, also weit entfernt vom Heizkörper, und zwar in der vom Fenster am weitesten entfernten Ecke.
Das ist noch nicht viel Schimmel. Allerdings ist dieser schwarz und mag sich schnell vermehren. Der mag auch sehr gefährlich für die Gesundheit sein und mit Hausmitteln nicht auf Dauer zu beseitigen. Daher habe ich den Vermieter gebeten, einen Fachmann mit der Lösung dieses Problems mit einer Durchsicht der ganzen Wohnung zu beauftragen, einfach für den Fall, dass der ich doch nicht in der Lage war, alle Stellen mit Schimmelbildung zu entdecken.
Darauf antwortet mir der Vermieter, dass der Grund hierfür "mit hoher Wahrscheinlichkeit" am Heizverhalten des Mieters liegt und dass der wir z.B. im Jahr 2020 weniger als ein Drittel des Durchschnitts im Haus geheizt haben und dass dies nicht ausreichend ist und man also in jedem Fall mehr heizen sollte und dass dann nicht mehr zur Schimmelbildung kommen würde und dass man dann die Energiekosten für den Luftentfeuchter und die Hydrometer einsparen könnte. Außerdem meint der Vermieter, dass handelsübliche Schimmelentferner alle Schimmelsporen vollständig vernichten und diese nicht gesundheitsschädlich sind und dass selbstverständlich dieser jedoch erneut an der gleichen Stelle wieder auftreten kann.
Ich habe mich dann gefragt:
- Muss man wirklich dreimal so viel heizen, um auf den Durchschnitt zu kommen, selbst wenn man dadurch viel schwitzen und dadurch eher die Luftfeuchtigkeit erhöhen würde?
- Spielt es überhaupt eine Rolle, wie man in 2020 geheizt hat, insbesondere wenn man in 2021 doch mehr geheizt hat? Der Schimmel kam doch erst Anfang 2022.
- Spielt es keine Rolle, dass die Lage des Heizkörpers so ungünstig ist, was nicht vom Mieter zu vertreten ist?
- Ist es denn nicht völlig inakzeptabel, dass die Vermieterin einfach nur etwas vermutet und darauf ihre Entscheidung basiert? Zum Thema "Heizen nur ein Drittel des Durchschnitts". Erstens: sie hat ja den Heizverbrauch der Gesamtwohnung verglichen. Schimmel gibt's ja aber nicht in der gesamten Wohnung. Hauptsächlich im Schlafzimmer (schwarzer Schimmel). Ok, noch ein bisschen grüner Schimmel in der Küche und das genau so wie auch im Schlafzimmer in der Ecke am weitesten entfernt vom Heizkörper. Zweitens: es geht hauptsächlich ums Schlafzimmer und da heizen wir selbstverständlich mehr als in den sonstigen Zimmern. Drittens: ich habe mir den Wert im Heizkostenverteiler für 2021 angeschaut und der ist fast 80% höher als im Jahr 2020. Wie kann es dann sein, dass wie mehr heizen sollen, wenn der Schimmel entwickelte sich, nachdem wir so viel mehr geheizt hatten? Wie gesagt, ich kann auch nicht nachvollziehen, wie denn das Jahr 2020 überhaupt berücksichtigt werden kann. Ok, wenn man es berücksichtigt und auch dass wir damals keinen Schimmel hatten, dann heißt es doch, dass wir nach dieser Logik eher weniger heizen sollten. Viertens: wofür wird geheizt? Für eine angenehme Raumtemperatur oder etwas anderes? Bei uns ist die Temperatur immer zwischen 18 und 21 Grad und ich glaube das ist auch offiziell die gesunde Temperatur also sollte es heißen, dass wir ausreichend heizen, oder liege ich da falsch? Ist es denn nicht so, dass es was Schimmel angeht erst bei Temperaturen unter 14 Grad kritisch wird?
- Gibt es überhaupt eine Regelung, wie viel man heizen soll? Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man das überhaupt bewerkstelligen könnte? Es ist ja nicht dasselbe wie mit dem Lüften, wo einem gesagt wird wie oft und für wie lange...
- Selbst wenn der Schimmel meine Schuld wäre, soll denn nicht die genau Ursache ermittelt werden, damit ich mein Verhalten da, wo es nötig ist, und so, wie es nötig ist, anpasse? Und auch selbst wenn es ums Heizen ginge... Ich kann ja nicht wissen, wie viel die anderen in diesem Jahr heizen würden... Es geht dann auch um Geldverschwendung (Heizkosten), geschweige denn Umweltunfreundlichkeit...
- Es hat sich bei uns nichts geändert. Die Wäsche wird nicht im Schlafzimmer getrocknet. Also, was ist los?
- Ist es denn nicht so, dass jeder Winter unterschiedlich ist und auch jeder Mieter unterschiedlich ist?
- Selbst, wenn das etwas mit der Heizung zu tun hätte, heißt es automatisch, dass das die Einzige Ursache wäre? Kann es wirklich nicht sein, dass etwas mehrere Ursachen hat???
Letztendlich war meine Hauptfrage an mich selbst:
- Ist es einfach einer der typischen Fälle, wenn der Vermieter einfach verweigert, was über eine Schimmelbildung zu tun und bl0ß den Mieter beschuldigt?
Ich habe mir Mühe gegeben und einige Messungen vorgenommen, und zwar die Feuchtigkeit und die Wärmebrückeermittlung. Bei der Interpretation bräuchte ich auf jeden Fall eure Hilfe. Für die Feuchtigkeitsmessung habe ich TROTEC BM31 genutzt, das die Feuchtigkeit nicht in %, sondern in einheitslosen Digit Werten angezeigt. In der Schimmelecke ist die Feuchtigkeit nur an einer Stelle sehr hoch, und zwar gerade in der Ecke. Am höchsten ist die Feuchtigkeit in der Ecke desselben Zimmers (Schlafzimmer) derselben Außenwand, aber da wo es keinen Schimmel gibt (kommt noch aber eventuell vielleicht?).
Ich hoffe dem Namen des jeweiligen Fotos kann man die Lage einigermaßen entnehmen. Wenn nicht, wäre ich für Nachfragen sehr dankbar.
Danke schon mal