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Chris1984
Servus zusammen,
meine Frau und ich möchten im Laufe diesen Jahres mit dem Bau unseres Einfamilienhaus in der Nähe von Bonn beginnen. Nach zahlreichen Beratungsgesprächen (sowohl im Bereich Fertigbau, als auch Massivbau) steht momentan bei uns die Firma V***Haus als Bauträger sehr hoch im Kurs.
Im Unterschied zu zahlreichen anderen Bauträgern verbaut V***Haus jedoch keine zentrale, sondern eine dezentrale Wohnraumlüftung. Die frische Zuluft wird dabei direkt durch schallgedämmte Ventile in den Wänden zugeführt und nicht wie bei zentralen Systemen an einem Ort angesaugt, in einem Wärmetauscher von der Abluft erhitzt und dann durch ein Rohrsystem verteilt; die die in der Abluft gespeicherte Wärme wird dennoch nicht ungenutzt abgeblasen, sondern in einer sog. Abluftwärmepumpe der Fa. Nibe der Fußbodenheizung zugeführt. Aus meiner Sicht bietet so ein System (wie so vieles) einige Vor- und Nachteile:
Pros:
+ Luft muss nicht durch ein wartungsintensives Rohrsystem zugeleitet werden
+ Luftqualität dadurch höher
+ Keim- und Schimmelbildung im Rohrsystem kein Faktor
+ Abwärme kann in der Abluftwärmepumpe effizienter genutzt werden als im Wärmetauscher einer zentralen Wohnraumlüftung
Cons:
- Die Luft, die in die Räume geleitet wird, hat Außentemperatur (im Sommer warm, im Winter kalt)
- Wenn die Ventile nicht sauber schließen, kann ein Zug entstehen
- Möglicherweise Analogie zum "Kipplüften"
Grundsätzlich finde ich das Konzept sehr gut, auch die Arbeitsweise der Abluftwärmepumpe gefällt mir im Vergleich mit einer konventionellen Luft-Wasser-Pumpe. Meine Befürchtung (oder Angst) ist aber die, dass ich im tiefen Winter irgendwann da sitze und (ich übertreibe jetzt absichtlich) durch die Ventile -20° C kalte Außenluft einströmt, während unter mir die Fußbodenheizung bei 50° C krampfhaft versucht, den Raum auf Temperatur zu halten. Mittlerweile ist man sich ja auch gemeinhin einig darüber, dass permanentes Kipplüften Gift für die Bausubstanz ist. Wo liegt hier der Unterschied? Liegt er in dem Luftdurchsatz, der bei einer derartigen Wohnraumlüftung einfach viel geringer (und vor allem kontrollierter) ist???
Meine Frage ist daher: Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem System der dezentralen Wohnraumlüftung? Was denkt ihr darüber? Wo seht IHR Vor- und Nachteile??? Ich würde mich über ein paar eurer Gedanken zu dem Thema freuen.
Viele Grüße,
Chris
meine Frau und ich möchten im Laufe diesen Jahres mit dem Bau unseres Einfamilienhaus in der Nähe von Bonn beginnen. Nach zahlreichen Beratungsgesprächen (sowohl im Bereich Fertigbau, als auch Massivbau) steht momentan bei uns die Firma V***Haus als Bauträger sehr hoch im Kurs.
Im Unterschied zu zahlreichen anderen Bauträgern verbaut V***Haus jedoch keine zentrale, sondern eine dezentrale Wohnraumlüftung. Die frische Zuluft wird dabei direkt durch schallgedämmte Ventile in den Wänden zugeführt und nicht wie bei zentralen Systemen an einem Ort angesaugt, in einem Wärmetauscher von der Abluft erhitzt und dann durch ein Rohrsystem verteilt; die die in der Abluft gespeicherte Wärme wird dennoch nicht ungenutzt abgeblasen, sondern in einer sog. Abluftwärmepumpe der Fa. Nibe der Fußbodenheizung zugeführt. Aus meiner Sicht bietet so ein System (wie so vieles) einige Vor- und Nachteile:
Pros:
+ Luft muss nicht durch ein wartungsintensives Rohrsystem zugeleitet werden
+ Luftqualität dadurch höher
+ Keim- und Schimmelbildung im Rohrsystem kein Faktor
+ Abwärme kann in der Abluftwärmepumpe effizienter genutzt werden als im Wärmetauscher einer zentralen Wohnraumlüftung
Cons:
- Die Luft, die in die Räume geleitet wird, hat Außentemperatur (im Sommer warm, im Winter kalt)
- Wenn die Ventile nicht sauber schließen, kann ein Zug entstehen
- Möglicherweise Analogie zum "Kipplüften"
Grundsätzlich finde ich das Konzept sehr gut, auch die Arbeitsweise der Abluftwärmepumpe gefällt mir im Vergleich mit einer konventionellen Luft-Wasser-Pumpe. Meine Befürchtung (oder Angst) ist aber die, dass ich im tiefen Winter irgendwann da sitze und (ich übertreibe jetzt absichtlich) durch die Ventile -20° C kalte Außenluft einströmt, während unter mir die Fußbodenheizung bei 50° C krampfhaft versucht, den Raum auf Temperatur zu halten. Mittlerweile ist man sich ja auch gemeinhin einig darüber, dass permanentes Kipplüften Gift für die Bausubstanz ist. Wo liegt hier der Unterschied? Liegt er in dem Luftdurchsatz, der bei einer derartigen Wohnraumlüftung einfach viel geringer (und vor allem kontrollierter) ist???
Meine Frage ist daher: Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem System der dezentralen Wohnraumlüftung? Was denkt ihr darüber? Wo seht IHR Vor- und Nachteile??? Ich würde mich über ein paar eurer Gedanken zu dem Thema freuen.
Viele Grüße,
Chris
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