Welche Luft-Wasser-Wärmepumpe für Neubau?

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H

Hunter2605

Hallo Zusammen,

wir werden ein Einfamilienhaus ohne Keller bauen (EG + DG) mit ca. 170qm und suchen dafür eine gute Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das Gerät sollte Invertergesteuert sowie ein Monoblock System zur Außenaufstellung sein. Möglichst effizient, aber gleichzeitig auch möglichst leise sollte das Gerät auch sein.
Unser Bauträger verbaut zumeist Wärmepumpen der Firma Alpha Innotec. Hier würde entweder das Modell LWDV oder LWAV+ auf die o.g. Kriterien passen.

Was haltet Ihr von Alpha Innotec und den
beiden genannten Modellen? Gibt es Erfahrungen?

Über Empfehlungen anderer Systeme und Hersteller wäre ich ebenfalls dankbar.

Viele Grüße
Felix
 
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B

Benutzer200

Ich würde Dir aus eigener Erfahrung die Panasonic Aquarea als tolle Alternative vorschlagen. Die ist auch günstiger. Die Frage ist, ob Euer Bauträger oder dessen Heizungsbauer sich damit auskennt.

P.S. Ich habe selbst zwei von den Panasonic verbaut.
 
D

Deliverer

Wenn die Pumpen nicht länger als 3 Jahre auf dem Markt sind und im Optimalfall noch R290 als Kältemittel verwenden, können sie nicht schlecht sein.
Wichtiger als die Marke ist es, darauf zu achten, dass die Pumpe nicht mehr Leistung hat, als das Haus Heizlast. Letztere muss dir raumweise berechnet vorgelegt werden (braucht man eh für die Auslegung der Fußbodenheizung, wenn es keine gibt, wird gepfuscht). Die Pumpe sollte dann nicht größer sein, als die kummulierte Heizlast aller Räume. Ohne Zuschläge für Warmwasser, Hund oder Oma.
Außerdem willst Du eine Befreiung von den EER (das beantragt der Planer, der auch die Berechnungen macht) und KEINEN Heizungspuffer (nicht zu verwechseln mit dem Brauchwasserspeicher).
Das jetzt nur als Stichworte. Warum das alles so ist, kannst Du hier in jedem zweiten Wärmepumpenthread nachlesen.
 
H

Hunter2605

Wenn die Pumpen nicht länger als 3 Jahre auf dem Markt sind und im Optimalfall noch R290 als Kältemittel verwenden, können sie nicht schlecht sein.
Wichtiger als die Marke ist es, darauf zu achten, dass die Pumpe nicht mehr Leistung hat, als das Haus Heizlast. Letztere muss dir raumweise berechnet vorgelegt werden (braucht man eh für die Auslegung der Fußbodenheizung, wenn es keine gibt, wird gepfuscht). Die Pumpe sollte dann nicht größer sein, als die kummulierte Heizlast aller Räume. Ohne Zuschläge für Warmwasser, Hund oder Oma.
Außerdem willst Du eine Befreiung von den EER (das beantragt der Planer, der auch die Berechnungen macht) und KEINEN Heizungspuffer (nicht zu verwechseln mit dem Brauchwasserspeicher).
Das jetzt nur als Stichworte. Warum das alles so ist, kannst Du hier in jedem zweiten Wärmepumpenthread nachlesen.
Vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort. Ich hätte jedoch ein paar Verständnisfragen:

> die LWDV als invergesteuerte Luftwärmepumpe hat ein Leistungsspektrum von 3 bis 9 kW.
Bei Alpha Innotec heißt es: "Die Geräte sind empfohlen für folgenden Gebäude-Gesamtleistungsbedarf: LWDV 91-1/3 = 6-11kW". Die LWDV gibt es meines Wissens nach gar nicht in einer anderen Größe/Auslegung. Gleichzeitig bin ich durch meinen Bauträger an Alpha Innotec gebunden. Kann es trotz Modulation sein, dass die LWDV für unseren Neubau (Einfamilienhaus mit ca 170qm ohne Keller) zu groß dimensioniert ist? Die genau Heizlast kenne ich leider noch nicht.

> was hat es mit EER auf sich und wofür wird eine Befreiung benötigt? Hat das mit Förderungen zu tun? Falls ja, bauen wir einen Neubau. Da sind ja Förderungen sowieso aktuell nicht gegeben.

Tausend Dank für Deine Unterstützung!
 
O

Oetzberger

Ich betreibe die LWDV bei 200m2 Wohnfläche und 5-6kW Heizlast. Wenn man die Fußbodenheizung ordentlich auslegt, ne Wandheizung im Bad macht, die Einzelraumregler deaktiviert, das Überströmventil zudreht und einen thermischen Abgleich samt niedriger Heizkurve selbst durchführt, dann ist die Pumpe durchaus zu bändigen und hat hier bei mir eine durchschnittliche Laufzeit von über 5 Stunden. Im Winter ist die Pumpe mehr als vier Wochen lang durchgehend gelaufen. Minimal zu groß ist die Pumpe aber tendenziell trotzdem. Hab sie damals nur wegen >10k BAFA Förderung genommen (nur dieser Hersteller war möglich).

Wenn du Standard Auslegung und Einstellungen des Heizungsbauers wählst und dich nicht selbst kümmern willst, wähle besser ein schwächeres Modell. Gefahr besteht, dass die Pumpe dann ihre Wärme nicht richtig los wird und ständig an und aus geht.
 
D

Deliverer

Die genau Heizlast kenne ich leider noch nicht.
Vorher brauchst weder Du noch der Heizungsbauer sich Gedanken über das Modell machen. Es kann quasi nur schiefgehen. Heizlast ermitteln, Modell passend aussuchen. Nicht Größer, auch nicht, wenn sie wie wild Modulieren kann.

Eine 9 kW Wärmepumpe ist für einen Neubau definitiv viel zu Groß. Das ist die Leistung, die mein ungedämmter Altbau auf 260 qm benötigt. Bei Dir schätze ich auf 3,5-4 kW. Und anders als bei Öl oder Gas ist eine zu große Wärmepumpe wirklich schlecht. Sie ist viel ineffizienter und geht viel früher als nötig kaputt. Außerdem braucht sie teure Zusatzhardware wie Puffer, Weichen, Überstromventile, die man sich sparen könnte, wenn man die Wärmepumpe passend wählt. Aja - natürlich ist eine 4 kW Wärmepumpe auch viel günstiger als eine 9 kW. Es geht also bei dieser Auslegung tatsächlich um viele tausend Euro unterschied!

> was hat es mit EER auf sich und wofür wird eine Befreiung benötigt?
Ich weiß nicht wo genau die vorgeschrieben sind. Ich habe sowohl einen Neubau 2016 als auch einen Altbau 2020 ohne diese Dinger ausgestattet. Aber anscheinend sind die wohl irgendwo vorgeschrieben. Die, die die Heizlast berechnen, können aber auch die Befreiung beantragen.

Egal wie, Du solltest sie auf jeden Fall weglassen. Die kosten viel Geld. Alleine Der Elektriker zieht zig Meter mehr Strippen. Dann kosten sie dauerhaft Strom und DANN versauen sie dir noch die saubere Regelung der Fußbodenheizung. All das OHNE den geringsten Zusatznutzen.
Also mach dich schlau und hau die Dinger weg, das ist Technik von vor 40 Jahren, als es noch keine Wärmepumpen gab.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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