Lasst uns mal aufs Wesentliche zurückkommen: 1600€ Rate wird es nicht (Zinsen sowie nicht eingeplanter Puffer), höhere Rate hat die Threaderstellerin ausgeschlossen.
Somit ist das Projekt doch eh tot, oder versteh ich es falsch?
Wenn man sich bei der Beantwortung dieser Frage rein auf das Verhältnis von Einkommen zu Darlehen bezieht, würde ich es tatsächlich noch als machbar bezeichnen - akzeptiert die man die bisherige Kalkulation.
ABER
Allerdings fehlen mir noch immer einige Angaben/Infos/Prioritäten gerade diesbezüglich damit ein Schuh draus wird:
- Die Kaufnebenkosten für das Grundstück (120k) dürften bei 10k liegen wenn nicht innerhalb der Familie gekauft wird - davon ist aber nirgendwo die Rede. Sind diese kosten bereits im Grundstückspreis von 120k enthalten?
- Baunebenkosten habe ich bisher auch nicht erkennen können
- Wie mehrfach erwähnt scheint auch kein weiterer Puffer da zu sein.
- Wenn der Wunsch nach einem Eigenheim schon länger besteht hätte ich kein KFZ in einer Preisklasse gekauft in der ich bereits finanzieren muss. (Ich habe letztes Jahr mein Traumauto gegen einen günstigen getauscht um liquide Mittel zu generieren)
Mit dem Eigenkapital ist das Grundstück bezahlt, es bleiben also 408k für das gesamte Haus samt Nebenkosten - das halte ich trotz Materialeinkauf vom Arbeitgeber und Vergabe an Unternehmen für nicht realistisch. Bei angenommenen 70k Nebenkosten und 10k Kaufnebenkosten für das Grundstück wären 328k für das Haus übrig, also ca. 2.340€/m². Es dürfte nur noch wenige Ecken in DE geben wo mit diesem qm-Preis gebaut werden kann. Mit unserem Projekt liegen wir da bereits 1.100€ drüber und haben auch keine Garage.
Sollte dann auch noch das Finanzamt den GW-Vorteil einkassieren wird das ganze zum Fiasko.
Mein Rat an dieser Stelle auf Basis den bisher vorliegenden Informationen:
Kauft das Grundstück jetzt mit eurem Eigenkapital.
Legt so viel Geld wie möglich auf die Seite um erneut Eigenkapital anzusparen. Fahrt eure Kosten auf ein Minimum runter. Ggf. sogar über Nebenjobs nachdenken (hatten wir auch gemacht - überfordert euch nur nicht)
Sitzt die aktuelle Situation aus und plant währenddessen euer Vorhaben bis einschließlich Baugenehmigung durch, dann seid ihr startklar wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und in dieser Zeit gewinnt ihr sehr viele Erkenntnisse die ihr heute wohl noch nicht habt.
Ihr seid Jung, die Familienplanung dann in 2-3 Jahren anzugehen ist m. M. n. absolut okay.
Sollten die Baukosten dann in der Zukunft euren finanziellen Rahmen übersteigen, könnt ihr das Grundstück veräußern und auf eine Bestandsimmobilie wechseln.