Exorbitanter Stromverbrauch Hausbau Einfamilienhaus Erfahrungen

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NikSindi

Das heißt ihr habt von 09/20 - 02/21 Bautätigkeiten über den Zähler gehabt, aber nur übliche Baumaschinen (Bohrer, Mischer, Lampen, etc.).
Wie wurde denn geheizt? Wurde irgendwie geheizt?
Im Nov. 21 wurde der Baustromkasten mit einem Zähler von den Stadtwerken in Betrieb genommen. Bis März/April wurde nur mal Schlagbohrer genutzt, die Zeit des Abbruches wurde auch nicht geheizt etc.
Du schreibst es ist kein Neubau. Auf welchem energetischen Standard ist das Haus und wie groß? Wurde die Fußbodenheizung auch gegen das Erdreich gut gedämmt? Im Bestand lässt sich die Aufbauhöhe ja nicht so einfach ändern.
Haus wurde auf Kfw 85 saniert, 70 ging nicht, da Bodenplatte nicht gedämmt wurden konnte. Wände, auch im Erdboden, wurde gedämmt (16cm WLG0032).
unter Estrich 4cm WLG035 auf knappe 370qm.
 
N

NikSindi

Rechnet man davon mal 1.500 kWh für Hausstrom ohne Heizung ab (was schon viel ist), bleiben 3.500 kWh Rest.
Da von April bis September der Heizanteil nur sehr gering sein sollte, maximal noch im April vorhanden, wird davon ein Großteil für Warmwasser draufgegangen sein. 3.500 kWh entspricht ca. 12.000 kWh Wärme (im April hoher COP für das Heizen und im Sommer auch für das WW hoher COP) Das verbrauchen andere Neubauten in einem ganzen Jahr für Heizung und Warmwasser, für ein Einfamilienhaus normaler Größe auch viel zu viel.
Auch hier gilt: Daten zum Haus und zur Nutzung (Personen, Sonderausstattung, E-Auto?) fehlen, sonst kann man das nicht bewerten
sorry, ergänzend: 2 Erwachsene+ 2 Kinder (6+4) und Du hast recht ein kleineres E-Auto gibt es noch (nicht am Baustrom ;-))
E-Auto verbraucht ca 150 kWh/Monat
 
Zuletzt bearbeitet:
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dertill

Haus wurde auf KFW 85 saniert, 70 ging nicht, da Bodenplatte nicht gedämmt wurden konnte. Wände, auch im Erdboden, wurde gedämmt (16cm WLG0032).
unter Estrich 4cm WLG035 auf knappe 370qm.
Also doch ziemlich groß.
Estrichtrocknung schlägt dann mit eher 5-10.000 kWh zu Buche, je nachdem wie die Wärmepumpe da genutzt wurde, oder ob doch oft der Heizstab an war.
Wenn es dann noch ungeplant länger lief, vielleicht noch etwas mehr.

KfW 85 mit 40% Bestandsaufschlag (Glückwunsch zur damals noch üppigen Förderung) sollte dann bei ca. 100 kWh / m² und Heizlasttechnisch bei 60 W/m² landen. Das mal 370m² ergibt 37.000 kWh Wärmebedarf bzw. 22 kW Heizlast.

Bei einem SCOP von 3 solltest du also bei ca. 12.000 kWh Strom landen, bei SCOP = 4 bei unter 10.000 kWh.

Da sind die 3.500-4.000 kWh für das halbe Sommerjahr schon ziemlich viel, zu viel um am Ende bei unter 12.000 kWh im Jahr zu landen.
Du solltest eine Berechnung für die KfW-Geschichte vorliegen haben. Was steht denn da als Wärmebedarfe drin (Endenergie, Nutzenergie, Primärenergie)?
Insgesamt solltest du die Stromverbräuche gut im Auge behalten diesen Winter und mindestens monatlich, besser wöchentlich mit Außentemperatur protokollieren. Wenn das zu hoch erscheint, mit dem Heizi sprechen oder mit dem KfW-Berater, dass da an der Heizung noch was nachgeregelt wird. Vielleicht läuft die einfach nicht rund, taktet, zu hohe Temperaturen, etc.

Wenn man realistisch mal 15.000 kWh für Bauphase mit Aufheizen annimmt, bleiben 30.000 kWh Strom für einen Winter wohnen über. Das kann so nicht richtig sein bei kfw 85.
 
N

NikSindi

Du solltest eine Berechnung für die KfW-Geschichte vorliegen haben. Was steht denn da als Wärmebedarfe drin (Endenergie, Nutzenergie, Primärenergie)?
ja, habe einen iSFP, dort steht für das Haus Primärenergiebedarf: 37kWh/(m2a), sind dann 13690 kWh?

erwartender Endenergieverbrauch 9.350kWH/a
Nutzenergie hab ich keine ;-)
Wie vorher beschrieben, bin ich sehr unzufrieden mit dem "Heizi", da u.a. die Anlage noch nicht richtig übergeben wurde. Bin mir sicher, dass sie noch justierbedarf hat...

Danke für Deine Berechnung
 
U

User0815

Wenn du schreibst, die Anlage sei noch nicht richtig übergeben worden: Die ist aber schon einigermaßen eingestellt und läuft im "Normalmodus" und nicht seit Monaten über den Heizstab?
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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