Neue Rate doppelt so hoch - Erfahrungen

[kati1337]

schon krass die Entwicklung, ich hab heute mal nachgeschaut. kumuliert (incl kfw) tilgen ich 4,61% und habe einen Zins von 0,63%.
In 7-7,5 Jahren muss ich dann ma schauen wie die Lage entwickelt.

Das ist ja abgefahren gut. Da würde ich glaub ich schauen, dass ich in den 7 Jahren noch weggetilt bekomme was irgendwie geht.

 

[TmMike_2]

Das ist ja abgefahren gut. Da würde ich glaub ich schauen, dass ich in den 7 Jahren noch weggetilt bekomme was irgendwie geht.

Auf keinen Fall, da investiere ich lieber in Dinge die langfristig 6-8% Rendite erzielen.
Sondertilgen macht doch Null Sinn, jetzt wo die Inflation da ist.
Aber in 8 Jahren sollte ich iwie Kapital haben um dann die zwei kfw Darlehen auszulösen.

 

[xMisterDx]

Das ist ja abgefahren gut. Da würde ich glaub ich schauen, dass ich in den 7 Jahren noch weggetilt bekomme was irgendwie geht.

Das ist ein gerne gemachter Fehler, ja.
Man tilgt alles was geht, statt sein Geld in Aktien oder ähnliches zu investieren.
Zumal überhaupt nicht gesagt ist, dass die Zinsen in 7 Jahren bei 4% stehen.
Und selbst wenn, bei 4,6% Tilgung gehören einem da schon locker 70% des Hauses.

Die Inflation leistet einen weiteren Teil, die Löhne werden stärker steigen (müssen) als bisher. Keine 8% p.a., das ist klar, aber immerhin.

 

[kati1337]

Eine Fehler ist das nicht. Der Ansatz ist bloß konservativer.
Wenn du bei Auslauf der Zinsbindung mit 5-6% Folgezinsen konfrontiert bist, der Markt aber gerade in einer Krise hängt (gab es ja in der Vergangenheit schon öfter mal) und du gerade nicht gewinnbringend an dein Anlagekapital rankannst, dann schauste bei der Methode nämlich in die Röhre.

 

[xMisterDx]

Es ist die typisch deutsche Herangehensweise, den absolut sichersten aller Wege zu beschreiten und dafür viele Chancen für Vermögensaufbau liegen zu lassen, formulieren wir es mal so ;)

Ich unterhalte mich viel mit Schweden und Osteuropäern über sowas, die gehen da vollkommen anders ran...

 

[moHouse]

Ich unterhalte mich viel mit Schweden und Osteuropäern über sowas, die gehen da vollkommen anders ran...

Was nicht heißt, dass die mehr Ahnung haben ;)

Ich möchte da gar nicht groß Partei ergreifen. Der beste Weg ist für viele wahrscheinlich der Mittelweg und eine Aufteilung des verfügbaren Kapitals auf die verschiedenen Chancen.

Aber finde es schon bezeichnend, dass noch vor ein paar Monaten aus allen Ecken (nicht nur hier im Forum) sofort wie aus der Pistole geschossen "du musst in ETFs dein Geld anlegen!! Besten msci world. Da kann gar nichts passieren, weil es egal ist wenn einzelne Werte nachgeben. Die anderen fangen das wieder auf!!" in Sachen Geldanlage kam.
Und plötzlich hört man echt gar nichts mehr von solchen Tipps. :)

Klar...ETFs legt man langfristig an. Wer den msci world über mehrere Jahre bespart hat, lacht jetzt über die paar Prozent Rückgang.

Aber dennoch: @kati1337 hat nicht Unrecht. Gerade bei Aktien gibt es Zeitpunkte, bei denen der Verkauf nicht optimal ist. Die Anschlussfinanzierung ist aber grundsätzlich ein fixer Zeitpunkt.