Grundstück finanzieren, Baubeginn in 2 Jahren. Wie finanzieren?

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Tassimat

Tassimat

Würdet ihr denn das Eigenkapital in das Grundstück stecken oder lieber für den Bau bereithalten?
Ich würde soviel wie möglich an Eigenkapital jetzt einbringen. Wo bekommt man denn sonst 5,65% Zinsen nach Steuer? Das ist die günstigste Variante.
Nur soviel Eigenkapital zurückhalten, wie man später an Bargeld braucht und was nicht über die Bank finanziert werden kann. Eine Küche z.B.


Ich möchte halt ungern später nachfinanzieren wollen, sollte etwas großes unvorhergesehenes passieren und die Summe nicht mehr ausreichen. Daher hatte ich mir die Sondertilgung mit dem etwaigen Überschuss nach Bauende als die sicherere Variante ausgemalt.
Führt aber zum einen zu einem höheren Zinssatz. Über die Jahre sehr teuer! Auch die Tilgung ist rechnerisch höher, da sich der Prozenzsatz auf ein höheres Startvolument bezieht. Kann man natürlich niedriger ansetzten, wenn man noch nicht am unteren Ende ist.
 
G

GDWE2023

Hallo,
wir haben aktuell das gleiche Thema und haben auch viel überlegt.
Grundsätzlich wäre es möglich Kaufpreis & Nebenkosten aus dem Eigenkapital zu zahlen, da eine zweitrangige Schuld dich an eine Bank bindet. Das wäre auch für uns der einzige sinnvolle Weg gewesen. Wir wollen im Sommer die Haus-Baufinanzierung unterschreiben und erwarten steigenden Zinsen.
ABER: ggf hast du ja auch die Möglichkeit: Es gibt ein weiteres Haus in der Familie was nicht uns gehört und ca einen Marktwert von 500k hat. Davon 100k Restschuld. Wir werden nun über dieses Haus das Grundstück finanzieren zu ca 3,91% für 15 Jahre. Damit sichern wir uns jetzt einen günstigen Zins für einen großen Teil der Gesamtkosten ohne das Grundstück zu beleihen und ohne das Eigenkapital anzufassen, damit wir entsprechend weniger dann in 6 Monaten zu erwartet teureren Zinsen aufnehmen müssen.
Dieses Vorgehen muss jeder für sich selber entscheiden... Familie/Möglichkeiten/Absprachen etc...
 
F

Finch039

Ich glaube, die gesamte Situation kann nur wirklich ausgewogen beurteilt werden, wenn du einmal alle Details nennst:

Was kostet das Grundstück inkl. Nebenkosten (hattest du ja bereits nachgeschoben), wie viel Eigenkapital habt ihr, wieviel könnt ihr in der Zeit bis Baubeginn tilgen und wieviel Puffer könnt ihr parallel für den Hausbau aufbauen?

Interessant wäre vielleicht noch, das ganze Projekt jetzt sofort durchzudrücken (zumindest Verträge mit GU oder Ähnliches anpacken) - Warten hat aktuell einfach einen sehr, sehr hohen Preis ... und ein Projekt, was heute machbar erscheint, kann in 3 Jahren schon zur Unmöglichkeit werden. Wenn das aus privaten Gründen wirklich überhaupt gar nicht irgendwie machbar ist, dann macht's natürlich keinen Sinn ... ich würde es mir aber sehr gut überlegen. Kommt halt auch drauf an, in welchem Umfang ihr selbst Hand anlegen wollt / könnt.
 
M

mohawk!

@Finch039
Also wie schon geschrieben liegt der Kaufpreis bei 195.000 + 8,5% Nebenkosten = 211575€.
Eigenkapital sind aktuell 100T€ verfügbar. Die Hausbank sprach bei aktuellem Einkommen und einer gesunden Finanzierung von einem Gesamtvolumen (inkl. Eigenkapital) von 600-700T€.

Rücklagen lassen sich 30.000€ / Jahr (Partnerin in Elternzeit berücksichtigt) bilden, davon aber in Abzug dann die jeweilige Finanzierung des Grundstückes. Also bei 1.000€ Rate = 18.000€ Rest. Sollte mehr auf Seite gelegt werden können ist das natürlich schön, möchte ich aber nicht feste einplanen.
 
F

Finch039

@Finch039
Also wie schon geschrieben liegt der Kaufpreis bei 195.000 + 8,5% Nebenkosten = 211575€.
Eigenkapital sind aktuell 100T€ verfügbar. Die Hausbank sprach bei aktuellem Einkommen und einer gesunden Finanzierung von einem Gesamtvolumen (inkl. Eigenkapital) von 600-700T€.

Rücklagen lassen sich 30.000€ / Jahr (Partnerin in Elternzeit berücksichtigt) bilden, davon aber in Abzug dann die jeweilige Finanzierung des Grundstückes. Also bei 1.000€ Rate = 18.000€ Rest. Sollte mehr auf Seite gelegt werden können ist das natürlich schön, möchte ich aber nicht feste einplanen.
Das wären dann von der anderen Seite gerechnet:

Gesamtvolumen inkl. Eigenkapital 700k €
- Eigenkapital heute 100k €
- Grundstück 212k €
= ca. 390k € Budget für Haus + Baunebenkosten + Möbel + Küche usw.

Das habe ich richtig verstanden, oder? Kann auch sein, dass ich das falsch interpretiere.
Wenn dem so ist, ist das für einen Hausbau all in heutzutage nicht mehr so viel.

Dann sieht es ja erstmal so aus, als wenn du das Grundstück bis zum Baubeginn längst nicht vollständig ablösen können wirst.
Ich würde dann wirklich definitiv auf das variable Darlehen gehen. Dann hast du bei der Gesamtfinanzierung relativ freie Hand bei der Auswahl der Bank. 15 Jahre Zinsbindung oder Ähnliches würden für mich persönlich auf den ersten Blick rausfallen.

Mein Tipp wäre, sich bei einem vernünftigen Finanzvermittler beraten zu lassen. Die können dir das relativ easy ausrechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tassimat

Tassimat

Rücklagen lassen sich 30.000€ / Jahr (Partnerin in Elternzeit berücksichtigt) bilden
Wenn soviel Geld am Ende übrig bleibt, und das trotz Elternzeit, so würde ich maximal viel Eigenkapital jetzt in das Grundstück stecken. Eigenkapital baut sich schnell wieder auf und selbst eine Nachfinanzierung wird euch nicht das Genick brechen. Ihr könnt es euch leisten.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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