Was ist das für ein Bodenbelag? Erfahrungen?

[AdscheToennsen]

Hallo zusammen,

ich habe hier einen Bodenbelag, der in einem Flur im Erdgeschoss verlegt wurde. Der Bodenbelag wurde in den 1980er Jahren verlegt. Weitere Angaben liegen mir leider nicht vor.
Dieser Boden hat eine Fliesenoptik und ist ca. 5mm dick. Der Boden ist flexibel und bricht auch beim Hochbiegen nicht. Auf der Unterseite befindet sich auch keine Struktur die nach Papier oder Pappe aussieht, sie ist auch nicht grau.
Bis auf der Oberschicht mit der Fliesenoptik besteht der Boden quasi komplett aus einem weißen, flexiblen Material.
Der Boden ist vollflächig mit einem gelblichen Klebstoff verklebt.

Insbesondere möchte ich ausschließen, dass es sich um Asbest handelt könnte. Mir ist klar, dass es absolute Sicherheit nur durch einen Laborbefund gibt, aber vielleicht kennt jemand ja diesen Boden oder kann aufgrund seiner Expertise direkt eine Warnung bzw. Entwarnung aussprechen.

Bin für alle Hinweise sehr dankbar!

 

[11ant]

Ich würde den Belag als Linoleum einschätzen und finde sehr schade, daß viele Newbies ihre Fragen einfach stellen ohne vorher etwas rundgeschaut zu haben. Sonst hättest Du sehen müssen, daß es beim Wunsch nach Expertise zu Bodenbelagsthemen klug ist, @KlaRa in seinen Thread hineinzurufen.

 

[AdscheToennsen]

Ich würde den Belag als Linoleum einschätzen und finde sehr schade, daß viele Newbies ihre Fragen einfach stellen ohne vorher etwas rundgeschaut zu haben. Sonst hättest Du sehen müssen, daß es beim Wunsch nach Expertise zu Bodenbelagsthemen klug ist, @KlaRa in seinen Thread hineinzurufen.

Vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich werde dem weiter nachgehen und versuchen, rauszufinden, ob es tatsächlich Linoluem ist.

Zu Deinem Vorwurf: Ich finde es wiederum schade, einfach etwas zu unterstellen ohne zumindest einmal nachzufragen. Ich habe gerade einmal nachgeschaut: Ich habe das Forum seit Ende August dutzende Male aufgerufen. Auch bei meinem konkreten Fall habe ich viele Threads zum Thema Asbest & Bodenbeläge gelesen, konnte jedoch für meinen Fall leider noch keine Antwort finden. Wenn Du möchtest, sende ich Dir einen Screenshot meines Browser-Verlaufes hierzu.
Dabei ist mir zwar schon aufgefallen, dass @KlaRa häufig zu diesem Thema mit fundiertem Wissen hilft. Es wäre mir jedoch im Traum nicht eingefallen, einfach jemanden direkt in einen neuen Thread zu adressieren - ich würde dies total übergriffig finden. Meine Denke ist: ich freue mich, wenn jemand helfen kann, aber ich möchte jemandem auch nicht seine Zeit stehlen. Zumal dies ja, wie Du ja erkannt hast, mein erste eigene Frage ist.

 

[KlaRa]

Zunächst bedanke ich mich für die freundlichen Worte!
Nun, es ist klar und unmissverständich ein elastischer Bodenbelag. Weil er sich ohne Bruch über die Gehebene zurückschlagen/biegen lässt.
Damit sind Asbest-Inhaltsstoffe faktisch ausgeschlossen. Denn diese wurden vor vielen Jahrzehnten als preiswerter Füllstoff bei der Belagherstellung eingesetzt, boten den glücklichen Begleitumstand, dazu noch auf die Brandeigenschaften günstig einzuwirken, waren aber hart und spröde.
Die Rückseite zeigt (ebenfalls eindeutig), dass es keinesfalls ein Linoleumbelag ist. Da fehlte entweder der Juterücken oder ein Korkrücken. Beides ist nicht vorhanden.
Was bleibt ist auch aufgrund des Dekorbildes ein PVC-Belag oder Polyolefinbelag. Beides unkritische Beläge.
Und schlecht verklebt war es seinerzeit mit einem offensichtlichen Dispersionsklebstoff (ebenfalls unkritisch).
Bewertet man dazu die beim damligen Anwalzen zerquetschten Klebstoffriefen (das ist fachtechnisch notwendig) und bewertet die rückseitigen, leider fehlenden Klebstoffanhaftungen in "homöopathischer Größenordnung", dann bleibt nur der mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmende Rückschluss, dass es sich bei dem elastischen Belag um einen Polyolefinbelag handelt. Der war nach seiner Markteinführung nur unter größter Mühe mit den damals erhältlichen Klebstoffsystemen so gut es ging auf dem Boden zu halten ....
Also an dieser Stelle: Entwarnung!
-----------------------
Gruß: KlaRa

 

[AdscheToennsen]

Zunächst bedanke ich mich für die freundlichen Worte!
Nun, es ist klar und unmissverständich ein elastischer Bodenbelag. Weil er sich ohne Bruch über die Gehebene zurückschlagen/biegen lässt.
Damit sind Asbest-Inhaltsstoffe faktisch ausgeschlossen. Denn diese wurden vor vielen Jahrzehnten als preiswerter Füllstoff bei der Belagherstellung eingesetzt, boten den glücklichen Begleitumstand, dazu noch auf die Brandeigenschaften günstig einzuwirken, waren aber hart und spröde.
Die Rückseite zeigt (ebenfalls eindeutig), dass es keinesfalls ein Linoleumbelag ist. Da fehlte entweder der Juterücken oder ein Korkrücken. Beides ist nicht vorhanden.
Was bleibt ist auch aufgrund des Dekorbildes ein PVC-Belag oder Polyolefinbelag. Beides unkritische Beläge.
Und schlecht verklebt war es seinerzeit mit einem offensichtlichen Dispersionsklebstoff (ebenfalls unkritisch).
Bewertet man dazu die beim damligen Anwalzen zerquetschten Klebstoffriefen (das ist fachtechnisch notwendig) und bewertet die rückseitigen, leider fehlenden Klebstoffanhaftungen in "homöopathischer Größenordnung", dann bleibt nur der mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmende Rückschluss, dass es sich bei dem elastischen Belag um einen Polyolefinbelag handelt. Der war nach seiner Markteinführung nur unter größter Mühe mit den damals erhältlichen Klebstoffsystemen so gut es ging auf dem Boden zu halten ....
Also an dieser Stelle: Entwarnung!
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Gruß: KlaRa

Wow - ich bedanke mich sehr für diese Analyse! Das hört sich alles sehr schlüssig an. Ich hatte ja schon ein "Bauchgefühl" was ich laienhaft versuchte, selbst zu recherchieren - aber das ist natürlich klasse fundiert!
Da unser "Haus-Projekt" jetzt erst richtig losgeht, werde ich versuchen, meinerseits durch Antworten, wo ich helfen kann, wieder etwas zurückzugeben (Heute vormittag habe ich damit bereits bei einem anderen User gestartet :))

Nochmals vielen, vielen Dank!

 

[11ant]

Ich habe das Forum seit Ende August dutzende Male aufgerufen. Auch bei meinem konkreten Fall habe ich viele Threads zum Thema Asbest & Bodenbeläge gelesen, [...] Dabei ist mir zwar schon aufgefallen, dass @KlaRa häufig zu diesem Thema mit fundiertem Wissen hilft. Es wäre mir jedoch im Traum nicht eingefallen, einfach jemanden direkt in einen neuen Thread zu adressieren - ich würde dies total übergriffig finden. Meine Denke ist: ich freue mich, wenn jemand helfen kann, aber ich möchte jemandem auch nicht seine Zeit stehlen. Zumal dies ja, wie Du ja erkannt hast, mein erste eigene Frage ist.

Die Stammuser verhalten sich auch hier sehr unterschiedlich: einige wenige gehen wie ich zwischen zwei Terminen / beim Mails checken ins Forum (Nichtraucherpause), anderen würde eher das die Zeit stehlen, aber sie kommen wie der angesprochene Fachmann "unverzüglich" in die Threads, in denen man sie ruft. Und wie ich schon vermutete, nicht nur gewohnt hilfreich - sondern hier auch gleich noch mit einer fundierten und konstruktiven Negierung meiner hier einmal fehlenden Spekulation, bevor die weiter breit getreten wird ;-)

P.S.: so ziemlich jeder erstmalige Fragesteller kommt hier stellvertretend für mehrere stille Mitleser aus der Deckung.