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Glaskugel
Hallo liebe Bauprofis,
nach mehrmonatigem Mitlesen und Informationen sammeln möchte ich mich auch zu Wort melden. Wir planen unseren Hausbau für 2015 und sammeln daher schon einige Zeit Informationen und Wissen an. Nun steht unser Plan und wir wollen die finanzielle Seite finalisieren. Da hier wirklich gute Tipps zur finanziellen Schiene gemacht werden, interessiert mich eure Meinung zu unserem Fall natürlich brennend. Ich versuche mal, möglichst detailliert unsere finanzielle Situation zu beleuchten:
1. Persönliche Angaben
Wir sind 33 (ich), 31 (meine Frau), 1,5 (unsere Tochter) und 5 (unser Hund) Jahre alt. Die Familienplanung ist abgeschlossen, dies ist auch definitiv. Wir arbeiten beide, ich Vollzeit und meine Frau auf 75%-Basis. Ich fahre mit der Bahn zur Arbeit, das Monatsticket zahlt mein Arbeitgeber, meine Frau arbeitet von zu Hause aus (daher ist auch ein geräumiges Arbeitszimmer geplant), wir haben also keine Fahrtkosten zur Arbeit. Die Kitagebühren zahlen wir ebenfalls nicht selbst, unser Telefon und Internet wird von der Firma meiner Frau übernommen. Zudem wohnen wir derzeit mietfrei in einem kleinen Reihenendhaus mit kleinem Grundstück und wollen uns vergrößern (von derzeit 110qm auf 170qm mit größerem Garten für die Kleine und unseren Hund).
2. Einnahmen:
Einkommen: beide berufstätig, Gesamtnetto ca. 4.300 Euro
Eigenkapital: ca. 215.000 Euro (Eigenkapital ist noch ein bisschen höher, aber es soll nicht alles eingesetzt werden)
3. Ausgaben:
50 Euro Sprit/Monat (beide Autos werden kaum genutzt, eines wird wohl daher aufgegeben)
140 Euro KfZ-Versicherung auf den Monat gerechnet
150 Euro Werkstattkosten/auf Monat gerechnet (kleine Reparaturen, TÜV, Inspektionen)
15 Euro KfZ-Steuer/Monat
10 Euro Haftpflicht/Monat
15 Euro Hausrat/Monat
5 Euro Hundehaftpflicht/Monat
25 Euro Hundefutter/Monat
10 Euro Tierarzt/auf Monat gerechnet
300 Euro Lebensmittel/Monat
150 Euro Kleidung/auf Monat gerechnet
30 Euro Handykosten/Monat (2 Verträge)
10 Euro Zoojahreskarte/Monat (2 Jahreskarten)
30 Euro Kinderspielzeug/-Bücher/Monat (das meiste bekommen wir geschenkt und kaufen Bücher gebraucht)
200 Euro Hauskosten/Monat
50 Euro Strom/Monat
200 Euro Freizeit und Ausflüge/Monat
35 Euro Sky/Monat
20 Euro GEZ/Monat
Dies macht Ausgaben in einer aufgerundeten Höhe von 1.500 Euro/Monat. Dies erscheint mir wenig, aber da wir keine Telefonkosten, Miete, Kitagebühren und Fahrtkosten haben wiederum realistisch - es sei denn, ich habe einen Kostenpunkt gerade nicht vor Augen. Da wir bereits geheiratet haben, fallen hier auch keine weiteren Ausgaben an. Unsere Tochter wird natürlich noch teurer werden, da sind wir realistisch (größere Schuhe und Kleidung, Hobbys, Schulsachen, Essen etc.). So bleiben noch 2.800 Euro übrig, die wir natürlich nicht voll in die Finanzierung des Hauses stecken möchten. Wir möchten die Möglichkeit wahren, auch mal einen Urlaub einzustreuen, dann kommen mal neue Autoreifen hinzu oder ein Satz neuer Gartenmöbel und wenn unsere Tochter radeln möchte auch mal ein Fahrrad. Solche Kosten sollen uns möglichst nicht auf dem falschen Fuß erwischen, so dass wir einen großen Puffer einbauen. Ebenfalls werden die Bonuszahlungen meiner Frau und mögliche Beförderungen (bei mir sowieso nicht... aber bei ihr möglich) nicht einberechnet.
Also von den 2.800 Euro haben wir gedacht, 300 Euro/Monat an Rücklagen für das Haus zu sparen und 400 Euro für weitere Ausgaben. Dann bleiben noch 2.100 Euro übrig. Da wir nach Kfw55 mit Wärmepumpe für Fußbodenheizung und Warmwasser sowie Photovoltaik bauen, gehen wir nicht von unmenschlich erhöhten Nebenkosten und Stromrechnungen aus. Nehmen wir mal unsere derzeitigen 250 Euro und packen 150 Euro darauf, so dass 400 Euro (hoffentlich) großzügig berechnet sind (wenn nicht - bitte auf die Finger klopfen). Dann bleiben noch ca. 1.950 Euro. Hiervon möchten wir 1.400–1.500 Euro für die Finanzierung einplanen und den Rest als Puffer nehmen. Wenn es so hinkommt, können wir ja die Tilgungsrate anpassen oder das "Sondersparguthaben" als Sondertilgung einsetzen.
4. Zum geplanten Bauvorhaben:
Grundstück: 110.000 Euro inkl. Grunderwerbsteuer und Notarkosten (ca. 500 qm)
Hausbau: 330.000 Euro (ca. 172 qm, massiv, kein Keller, 2 Vollgeschosse, Maler- und Fußbodenarbeiten bereits eingerechnet)
Baunebenkosten: 50.000 Euro (realistisch? - Grundstück ist voll erschlossen, die Erschließungsarbeiten auf dem Grundstück müssen natürlich noch getätigt und bezahlt werden)
Doppelgarage: 15.000 Euro
Außenanlage: 20.000 Euro
Küche: 15.000 Euro
Gesamt sind das hier 540.000 Euro
Das Grundstück wird vom Eigenkapital gezahlt, da sind dann noch knapp 100.000 Euro übrig, dem gegenüber stehen Kosten von 430.000 Euro. Von den 100.000 Euro wollen wir die Küche und Nebenkosten zahlen sowie einen Puffer behalten (35.000 Euro), also 330.000 Euro finanzieren. Hierfür liegen uns bereits Angebote vor (gefragt haben wir unseren Hauptversicherer, eine Bank, einen Kreditvermittler und eine Bausparkasse) - teilweise gefielen uns die Konditionen, teilweise weniger.
Wer es tatsächlich geschafft hat, den Roman bis hierhin zu lesen, kann mir vielleicht meine Frage beantworten: Ist die Finanzplanung Eurer Meinung nach solide, malade oder an der einen oder anderen Stelle völlig daneben? Sollten höhere oder niedrigere Kosten für die monatliche Rückzahlung eingeplant werden oder ist dies gesund? Oder rät mir jemand generell von unserem Vorhaben ab?
Danke schon einmal für Rückmeldungen, Tipps und fürs Durchlesen!
Liebe Grüße
Glaskugel
nach mehrmonatigem Mitlesen und Informationen sammeln möchte ich mich auch zu Wort melden. Wir planen unseren Hausbau für 2015 und sammeln daher schon einige Zeit Informationen und Wissen an. Nun steht unser Plan und wir wollen die finanzielle Seite finalisieren. Da hier wirklich gute Tipps zur finanziellen Schiene gemacht werden, interessiert mich eure Meinung zu unserem Fall natürlich brennend. Ich versuche mal, möglichst detailliert unsere finanzielle Situation zu beleuchten:
1. Persönliche Angaben
Wir sind 33 (ich), 31 (meine Frau), 1,5 (unsere Tochter) und 5 (unser Hund) Jahre alt. Die Familienplanung ist abgeschlossen, dies ist auch definitiv. Wir arbeiten beide, ich Vollzeit und meine Frau auf 75%-Basis. Ich fahre mit der Bahn zur Arbeit, das Monatsticket zahlt mein Arbeitgeber, meine Frau arbeitet von zu Hause aus (daher ist auch ein geräumiges Arbeitszimmer geplant), wir haben also keine Fahrtkosten zur Arbeit. Die Kitagebühren zahlen wir ebenfalls nicht selbst, unser Telefon und Internet wird von der Firma meiner Frau übernommen. Zudem wohnen wir derzeit mietfrei in einem kleinen Reihenendhaus mit kleinem Grundstück und wollen uns vergrößern (von derzeit 110qm auf 170qm mit größerem Garten für die Kleine und unseren Hund).
2. Einnahmen:
Einkommen: beide berufstätig, Gesamtnetto ca. 4.300 Euro
Eigenkapital: ca. 215.000 Euro (Eigenkapital ist noch ein bisschen höher, aber es soll nicht alles eingesetzt werden)
3. Ausgaben:
50 Euro Sprit/Monat (beide Autos werden kaum genutzt, eines wird wohl daher aufgegeben)
140 Euro KfZ-Versicherung auf den Monat gerechnet
150 Euro Werkstattkosten/auf Monat gerechnet (kleine Reparaturen, TÜV, Inspektionen)
15 Euro KfZ-Steuer/Monat
10 Euro Haftpflicht/Monat
15 Euro Hausrat/Monat
5 Euro Hundehaftpflicht/Monat
25 Euro Hundefutter/Monat
10 Euro Tierarzt/auf Monat gerechnet
300 Euro Lebensmittel/Monat
150 Euro Kleidung/auf Monat gerechnet
30 Euro Handykosten/Monat (2 Verträge)
10 Euro Zoojahreskarte/Monat (2 Jahreskarten)
30 Euro Kinderspielzeug/-Bücher/Monat (das meiste bekommen wir geschenkt und kaufen Bücher gebraucht)
200 Euro Hauskosten/Monat
50 Euro Strom/Monat
200 Euro Freizeit und Ausflüge/Monat
35 Euro Sky/Monat
20 Euro GEZ/Monat
Dies macht Ausgaben in einer aufgerundeten Höhe von 1.500 Euro/Monat. Dies erscheint mir wenig, aber da wir keine Telefonkosten, Miete, Kitagebühren und Fahrtkosten haben wiederum realistisch - es sei denn, ich habe einen Kostenpunkt gerade nicht vor Augen. Da wir bereits geheiratet haben, fallen hier auch keine weiteren Ausgaben an. Unsere Tochter wird natürlich noch teurer werden, da sind wir realistisch (größere Schuhe und Kleidung, Hobbys, Schulsachen, Essen etc.). So bleiben noch 2.800 Euro übrig, die wir natürlich nicht voll in die Finanzierung des Hauses stecken möchten. Wir möchten die Möglichkeit wahren, auch mal einen Urlaub einzustreuen, dann kommen mal neue Autoreifen hinzu oder ein Satz neuer Gartenmöbel und wenn unsere Tochter radeln möchte auch mal ein Fahrrad. Solche Kosten sollen uns möglichst nicht auf dem falschen Fuß erwischen, so dass wir einen großen Puffer einbauen. Ebenfalls werden die Bonuszahlungen meiner Frau und mögliche Beförderungen (bei mir sowieso nicht... aber bei ihr möglich) nicht einberechnet.
Also von den 2.800 Euro haben wir gedacht, 300 Euro/Monat an Rücklagen für das Haus zu sparen und 400 Euro für weitere Ausgaben. Dann bleiben noch 2.100 Euro übrig. Da wir nach Kfw55 mit Wärmepumpe für Fußbodenheizung und Warmwasser sowie Photovoltaik bauen, gehen wir nicht von unmenschlich erhöhten Nebenkosten und Stromrechnungen aus. Nehmen wir mal unsere derzeitigen 250 Euro und packen 150 Euro darauf, so dass 400 Euro (hoffentlich) großzügig berechnet sind (wenn nicht - bitte auf die Finger klopfen). Dann bleiben noch ca. 1.950 Euro. Hiervon möchten wir 1.400–1.500 Euro für die Finanzierung einplanen und den Rest als Puffer nehmen. Wenn es so hinkommt, können wir ja die Tilgungsrate anpassen oder das "Sondersparguthaben" als Sondertilgung einsetzen.
4. Zum geplanten Bauvorhaben:
Grundstück: 110.000 Euro inkl. Grunderwerbsteuer und Notarkosten (ca. 500 qm)
Hausbau: 330.000 Euro (ca. 172 qm, massiv, kein Keller, 2 Vollgeschosse, Maler- und Fußbodenarbeiten bereits eingerechnet)
Baunebenkosten: 50.000 Euro (realistisch? - Grundstück ist voll erschlossen, die Erschließungsarbeiten auf dem Grundstück müssen natürlich noch getätigt und bezahlt werden)
Doppelgarage: 15.000 Euro
Außenanlage: 20.000 Euro
Küche: 15.000 Euro
Gesamt sind das hier 540.000 Euro
Das Grundstück wird vom Eigenkapital gezahlt, da sind dann noch knapp 100.000 Euro übrig, dem gegenüber stehen Kosten von 430.000 Euro. Von den 100.000 Euro wollen wir die Küche und Nebenkosten zahlen sowie einen Puffer behalten (35.000 Euro), also 330.000 Euro finanzieren. Hierfür liegen uns bereits Angebote vor (gefragt haben wir unseren Hauptversicherer, eine Bank, einen Kreditvermittler und eine Bausparkasse) - teilweise gefielen uns die Konditionen, teilweise weniger.
Wer es tatsächlich geschafft hat, den Roman bis hierhin zu lesen, kann mir vielleicht meine Frage beantworten: Ist die Finanzplanung Eurer Meinung nach solide, malade oder an der einen oder anderen Stelle völlig daneben? Sollten höhere oder niedrigere Kosten für die monatliche Rückzahlung eingeplant werden oder ist dies gesund? Oder rät mir jemand generell von unserem Vorhaben ab?
Danke schon einmal für Rückmeldungen, Tipps und fürs Durchlesen!
Liebe Grüße
Glaskugel