Bayern Hausbauförderungen Möglichkeiten

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M

MR_Bau_2025

Hallo Zusammen,

ich und meine Frau waren Anfang 2022 kurz davor eine Finanzierung für unseren Traum vom Eigenheim abzuschließen. Damals stiegen die Zinsen bereits (~2,4%, 20J Zinsbindung), aber das K.O. Kriterium waren damals die fehlenden Fixpreise. Wir bekamen für fast alle Angebote, v.a. die großen (Rohbau, etc.), erst wenige Wochen vor Baubeginn Festpreise.

Wir haben uns damals gegen ein Bauvorhaben entschieden und in berufliche Fortbildung investiert. Durch mein mittlerweile abgeschlossenes Studium und unser relativ sparsamen Leben konnten wir neben den Gehältern auch unser Eigenkapital erhöhen.
Nun liegt auf unseren Tischen wieder das damalige Bauvorhaben, das wir die nächsten paar Jahre abwickeln wollen. Das benötigte Grundstück wurde uns, glücklicherweise, aus der Familie geschenkt.

Lange Rede, kurzer Sinn: welche Bauförderungen gibt es aktuell in Bayern, um die noch relativ hohen Zinsen etwas aufzufangen.

KfW-Förderung: Für uns ungeeignet, da wir mit KfW 55 Standard bauen wollen und Mehrkosten für KfW 40 / QNG die Förderung auffressen.
Bayernlabo: Hier fallen wir leider, aufgrund unserer Gehälter raus. Lauf Rechner sind wir jährlich ca. 40.000 brutto drüber.

Gibt es noch andere Förderungen, die empfehlenswert sind und die geeignet sind?

Unsere groben Daten sind:
Alter: W30/M31
verheiratet, Kinder in ca. 5 Jahren geplant (erst soll das Nest gebaut werden)
Gehalt: 2.300 / 3.300 netto
Eigenkapital: gesamt ca. 140.000, davon ca. 70.000 für Bau eingeplant
Grundstück: bereits vorhanden, 500qm, Bodenrichtwert ca. 500€/qm
Sparen aktuell: 800 / 1800 € monatlich

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und größe aus Südostbayern!
 
N

nordanney

Lange Rede, kurzer Sinn: welche Bauförderungen gibt es aktuell in Bayern, um die noch relativ hohen Zinsen etwas aufzufangen.
Die Zinsen sind historisch niedrig, das Einkommen in Relation zu den Baukosten hoch (pauschal).

Aber zur Frage: Keine Förderung außer KfW möglich.

Und ganz ehrlich? Mit Eurer finanziellen Situation finde ich eine Förderung auch völlig unangebracht, da sie Menschen treffen würde, die eine Förderung einfach nicht brauchen. Mit den Rahmendaten ist ein Bau keine wirklich große finanzielle Belastung.
 
M

MR_Bau_2025

Danke für die ehrliche Antwort. Ja, historisch gesehen sind die Zinsen niedrig. Allerdings sind die Baukosten der heutigen Zeit nicht mit früher vergleichbar. Bekannte mit ähnlicher finanzieller Situation bauen seit diesem Winter und kommen mit etwa 450.000€ hin. Allerdings war hier das Eigenkapital durch Familien und Erbschaften noch deutlich höher.
Wir haben im März ein Angebot der ortsansässigen Bank erhalten, bei dem wir 2.000 Rate für 1,25% Tilgung gezahlt hätten. Das kommt für uns so leider nicht in Frage. Auch wenn der finanzielle Puffer hier sehr groß eingerechnet war.
 
N

nordanney

Ja, historisch gesehen sind die Zinsen niedrig. Allerdings sind die Baukosten der heutigen Zeit nicht mit früher vergleichbar.
In Relation ist es heute tatsächlich günstiger als in alten Zeiten. Leider sind "Eure" Wünsche (also der gewünschte Standard von heutigen Häuslebauern) inzwischen exorbitant hoch, was die Gesamtkosten stark nach oben getrieben hat.

Wenn Ihr ein gut geplantes 130qm Haus (ja, ich weiß - heute müssen es immer 150-160qm bei maximal einem Kind sein zzgl. 100qm Doppelgarage, KNX, Raffstores, 345 Steckdosen/Lan-Dosen alternativ KNX usw.) mit gut 400 T€ inkl. Baunebenkosten (bei flachem Grundstück) hinbekommt, bezahlst Du dafür gute 1.350€ Rate.
Zzgl. Kosten für Einfahrt, Terrasse und Carport.

Das ist in Eurem Fall wahrscheinlich nen deutlichen Schnaps günstiger, als ein vergleichbares Haus zu mieten. Also nein, kein Grund für Gejammer, dass es so wahnsinnig schwierig ist. Machst Du es noch einfacher, und nimmst einen Billiganbieter von der Stange, kratzt Du bei 1.000€ Rate für so ein Haus (dann aber einfacher Standard).

Eure 2.000€ Rate beinhaltet also ein entsprechend großzügiges Haus.
 
F

FCAEVFANAUG

Zwei Punkte von mir, wir ziehen nächste Woche in unser neues Haus.(Keine Förderungen o.ä. beantragt)

1. Beim Thema Nest/Spatzen macht ihr meiner Meinung nach einen Fehler - mit Absicht (bestenfalls) eine Risikoschwangerschaft herbeirufen, oder dann alleine in eurem neuen Haus zu sitzen - zerstört mehr Lebensglück, als der Stress mit Baby und Hausbau.
Bei einigen uns sehr lieben Menschen, mussten wir das leider miterleben. Wenn ansonsten die Beziehung passt, der Kinderwunsch da ist, wäre mein Tipp - Feuer frei! Man sagt zwar Familienplanung dazu, mehr als ein Plan ist es aber vorerst mal nicht, da muss schon noch jemand mitspielen (manche nennen es Gott, Zufall oder Glück) jedenfalls wird es mit zunehmendem Alter nicht einfacher.

2. Eure Sorge, wieder meiner Meinung nach, ist schon berechtigt! Ich sehe es nicht wie einige andere hier, als locker, problemlos stemmbar.
Nur grob geschätzt, aus meiner aktuellen Erfahrung, ich denke man muss mit ca. 500k rechnen. D.h. ihr braucht 400k von der Bank, das ist schon nicht lustig - die Zinsen sind niedrig (historisch gesehen), aber wären sie auch 0 - die 400k müssen erst mal zurückgezahlt werden. Bei 1k pro Monat wäre das 400 Monate.

Will jetzt nicht oberschlau rüber kommen, aber ab einem gewissen Alter, ist das Eigenkapital meist ein guter Indikator dafür, ob man sich ein Haus leisten kann, oder eben nicht. In eurem Fall ist es grenzwertig, ich würde eher über eine Wohnung gehen.
z.Z. gibt's viele Schnäppchen. Gut kaufen, größtenteils abbezahlen und in 10 Jahren gewinnbringend verkaufen und dann das Traumhaus bauen
 
N

nordanney

2. Eure Sorge, wieder meiner Meinung nach, ist schon berechtigt! Ich sehe es nicht wie einige andere hier, als locker, problemlos stemmbar.
Nur grob geschätzt, aus meiner aktuellen Erfahrung, ich denke man muss mit ca. 500k rechnen.
Na ja, ein Hausbau mit rd. 400.000€ Eigenkapital und aktuell 5.600€ Nettoeinkommen ist eng? Mag sein, wenn man ein großes, sehr gut ausgestattetes Haus haben möchte. Beim "normalen" Haus ist es jedenfalls alles, aber nicht eng.
D.h. ihr braucht 400k von der Bank, das ist schon nicht lustig - die Zinsen sind niedrig (historisch gesehen), aber wären sie auch 0 - die 400k müssen erst mal zurückgezahlt werden.
Entspricht etwa der Kaltmiete für eine 100-110qm Neubauwohnung. Niedriger, wenn man in guter Lage wohnt.
 
Zuletzt aktualisiert 04.07.2024
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