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Wenn einem ein Bauvorschlag zusagt, der von genau dem GU seiner Wahl vielfach gebaut, erprobt und optimiert wurde, ist das m.E. ein dankenswertes Glück, welches man auch schätzen sollte. "Standard" muß der Bauvorschlag nicht sein, lediglich von diesem GU vielfach gebaut. Und das gilt so freilich nur für GU, die mindestens den Rohbau mit einer festen Mannschaft stemmen - also nicht für "Briefkasten-GU", die für jedes Projekt einen anderen Rohbau-Subunternehmer einspannen oder gar Tagelöhner casten. Auch ein im Meier-Katalog oft gebautes Modell mit Müller gebaut wäre dann da natürlich wieder eine Premiere, und entsprechend ohne den Serienvorteil.Was spricht denn gegen den GU, wenn einem ein Standardgrundriss zusagt, der hundertfach gebaut, erprobt und optimiert ist? Ich hab den Grundriss gesehen, fand ihn gut und hab unterschrieben. Passt.
Der hiesige TE hingegen hat noch keinen Anlaß zu der Annahme gegeben, ein Katalogmodell seines präferierten GU (und auch mit diesem) umsetzen zu wollen. Daher steht die Befürchtung im Raum, er könne eine Individualplanung mit dem Zeichenknecht des GU zu entwickeln anstreben. Davon würde ich abraten, ebenso wie von einem Katalogmodell lediglich als lockere Inspiration. "Katalogmodell (bis ggf. auf verschobene nichttragende Wände unverändert" ist m.E. im Sinne einer "Qualitätssicherung durch Stückzahl und kontinuierliche Serienreifung" der Goldstandard, gefolgt von "Katalogmodell im Radstand - nicht in der Spurweite ! - vergrößert". Was gelegentlich ebenfalls einen guten Bungalow ergeben kann, ist ein zweigeschossiges Katalogmodell mit weggelassenem OG. Für alles, was den Rahmen eines Katalogmodells weiter verläßt, empfehle ich unbedingt einen unternehmerunabhängigen Architekten.
Auch ein Katalogmodell mit Sattel- statt Walmdach kann man unbedenklich nehmen, oder wie @Nordlys einem Katalogmodell eine Ecke kupieren und die Dachneigung einen Zahn steiler wählen.