Grundstücksteilung und Bauprojektierer

[CC35BS38]

Denk dran dass die Grunderwerbsteuer dann auf Haus und Grundstück anfällt.

 

[Johannes1982]

@11ant
Das sind gute Punkte bzgl. Projektierer. Meine Recherchen haben ergeben, dass es die Firma zwar schon 15 Jahre gibt, aber kaum Referenzen. Der erste Kontakt war freundlich. Über Google etc. findet man sehr wenig über die Firma und die Homepage ist auch schon etwas in die Jahre gekommen. Kontakt zu Bauherren von Referenzobjekten wollte man mir auch nicht direkt mitteilen, weil viele Bauherren das auch nicht wollen, was ja durchaus nachvollziehbar ist. Ich möchte auch nicht, dass alle paar Wochen jemand vor meinem Haus steht und sich das anschauen möchte.

Außerdem will sich der Projektentwickler auch vertraglich absichern und bietet das Haus zum Festpreis an. Nach Verbraucherschützern soll man ja so einen Vertrag keinesfalls unterschreiben, solange man noch nicht das Grundstück erworben hat. Da gehe ich auch vollkommen mit. Außerdem möchte ich vorab auch wissen, wie ich das Grundstück genau bebauen könnte und ob dann auch das Bauamt zustimmt.

Bei Fertighausbauern mit denen ich in der Vergangenheit Kontakt hatte, war es ja auch häufig so, dass man erst nicht die Adresse des möglichen Grundstücks etc. herausrücken wollte und häufig auch einen Vorvertrag zu unterschreiben hat bevor man dann die nächsten Schritte geht.

Eine Anliegerstraße soll es nicht geben, sondern dass soll über eine gepflasterte 3-5 m breite Zufahrt unter den zukünftigen Grundstücksbesitzern geregelt werden. Stellplätze sollen teilweise auf die Grundstücke.

Ihr merkt schon irgendwo macht sich hier Skepsis breit. Gibt es wirklich so viele schwarze Schafe in der Baubranche? Man will es ja eigentlich gar nicht wahrhaben.

@CC35BS38
Darüber bin ich auch schon gestolpert. In diesem Fall wäre die Sache wohl klar bzgl. der Grunderwerbsteuer.

 

[nordanney]

Gibt es wirklich so viele schwarze Schafe in der Baubranche?

Schwarze Schafe ist relativ. Es spiele alle mit offenen Karten. Auch wenn diese heißen "erst Bauvertrag" und danach bekommst Du ein Grundstück genannt. Vielleicht nicht das Grundstück, wo das von Dir gewünschte Haus drauf passt.
Rücktrittsrechte sind auch immer offen kommuniziert. Man muss nur die Passagen lesen, bewerten und für sich selbst entscheiden, was man möchte.
Das gilt dann auch für die Baubeschreibung. Es steht immer ganz genau drin, was man bekommt. Alles, was nicht drin steht, bekommt man nicht.
Wenn ich mit meinen Kindern Hausaufgaben mache, sage ich auch schon bei den Textaufgaben seit Jahren "es steht wörtlich da, was zu machen ist - bitte nicht glauben, denken oder Dinge unterstellen". So ist es auch auf dem Bau. Nichts voraussetzen, nichts erwarten und schon gar nicht sagen "ich habe gedacht, dass...!"

Wenn das von mir geschrieben die von Dir genannten "Schwarzen Schafe" sind, dann ist die Branche absolut gefüllt damit. Aber es sind immer zwei Parteien, die an einem Vertrag mitwirken. Und leider ist oft eine Partei dabei, die mit Erwartungen arbeitet und anschließend enttäuscht ist.

 

[11ant]

Es ist nicht Dein Job, Dich mit den Belangen Deines möglichen künftigen Vertragspartners zu beschäftigen. Aber es wäre Dein Job, u.a. meine Rückfragen abzuarbeiten. Die seriösen Projektentwickler haben sämtlich die aktuellen Projekte sowie Rückblicke auf die bereits abgewickelten Projekte auf ihren Webseiten stehen. Alle so, daß man sie finden kann, dennoch werden die dortigen Bauherren nicht gestalkt. Grundstücksadressen erfährt man oft deswegen nicht vorab, weil es diese gar nicht gibt (selten) oder sie zumindest nicht im Zugriff des vermeintlichen Anbieters sind (leider nicht selten, schaue hier nach Grundstücksservice / 11ant Leerverkauf). Planungsarbeit kostet Geld, die kann man nicht an Vielleichtkunden verschenken, die sich nur so aus Jux mal ein Häuschen malen lassen mögen. Wenn Du den Einblick in das Exposé zum Projekt hier nicht öffentlich teilen möchtest, findest Du über die Forensuche mit dem Begriff "Anführungszeichen" auch den Weg zu mir persönlich. Ich kenne mich durchaus auch mit der Taxierung von Schafsfellfarben aus. Die Bauvoranfrage soll Dir der Projektierer mal schön offen zur Verfügung stellen, da geht er keinerlei Gefahren mit ein, und Du bist angemessen informiert.

Außerdem will sich der Projektentwickler auch vertraglich absichern und bietet das Haus zum Festpreis an. Nach Verbraucherschützern soll man ja so einen Vertrag keinesfalls unterschreiben, solange man noch nicht das Grundstück erworben hat.

Ich hatte Dir ja ein konkretes Projekt als Beispiel genannt, wo die Käufer nun nach einer Pleitenkette leidende Besitzer von "Schürmannbauten" sind und in diese Keller ohne Decken - einige Bauruinen sind auch weiter fortgeschritten - natürlich nicht einziehen können. Man kann hervorragend auch zum Festpreis insolvent gehen. Für Deine Grunderwerbsteuer ist übrigens völlig unerheblich, ob Du Grundstück und Haus aus formell getrennten Händen erwirbst.

Wenn das von mir geschrieben die von Dir genannten "Schwarzen Schafe" sind, dann ist die Branche absolut gefüllt damit. Aber es sind immer zwei Parteien, die an einem Vertrag mitwirken. Und leider ist oft eine Partei dabei, die mit Erwartungen arbeitet und anschließend enttäuscht ist.

Allerdings hat jeder gute Betrüger auch "den Bogen ´raus", wie man die juristische Schuld voll auf das Kopfkino der Geschädigten abwälzt. Von der jüngsten Bauträger-Pleitewelle sind übrigens massenweise die Kunden weißer Schafe betroffen. Dem TE und den geneigten Mitlesern lege ich außerdem als Foren-Suchbegriff auch noch das Stichwort "Fleischerhaus" auf´s Kopfkissen.

 

[Johannes1982]

Habe jetzt nochmals nach Leerverkauf hier gesucht und bin auf einige Beiträge von ant11 gekommen. Es klingt schon ein wenig so, wie es von dir beschrieben ist. In diesem Bauvertrag ist z.B. von "dem Grundstück" die Rede. Es ist nicht näher spezifiziert, wo sich das Grundstück befindet etc. Allerdings steht auch, dass der Vertrag nichtig wird, wenn das Grundstück nicht an den Vertragsnehmer verkauft wird... Das Grundstück selbst wird übrigens von einem Makler vermarktet und ist auch auf den einschlägigen Portalen gelistet.

Was ich mich allgemein Frage: Solche Projektierer gibt es ja nicht erst seit gestern. Die Firmenhistorie ist ja auch durchaus vorhanden. Also wenn es da schon mal größere Eklats gegeben hätte, ähnlich wie auch bei den Grundstücken vom "Graf" - dann wäre das doch irgendwo zu finden. Aber man findet nichts darüber. Da gebe es doch sicherlich schon Gerichtsverfahren etc. Also vielleicht funktioniert es am Ende doch "problemlos" mit dieser Art von Firmen zu bauen?! Wie soll denn allg. eine Firma mit gängiger Praxis bei Leerverkäufen noch ihren Schein wahren? Die würde doch sofort Probleme bekommen oder täusche ich mich?

 

[11ant]

Habe jetzt nochmals nach Leerverkauf hier gesucht und bin auf einige Beiträge von ant11 gekommen. Es klingt schon ein wenig so, wie es von dir beschrieben ist. [...] Was ich mich allgemein Frage: Solche Projektierer gibt es ja nicht erst seit gestern. Die Firmenhistorie ist ja auch durchaus vorhanden. Also wenn es da schon mal größere Eklats gegeben hätte, ähnlich wie auch bei den Grundstücken vom "Graf" - dann wäre das doch irgendwo zu finden. Aber man findet nichts darüber. Da gebe es doch sicherlich schon Gerichtsverfahren etc. Also vielleicht funktioniert es am Ende doch "problemlos" mit dieser Art von Firmen zu bauen?! Wie soll denn allg. eine Firma mit gängiger Praxis bei Leerverkäufen noch ihren Schein wahren? Die würde doch sofort Probleme bekommen oder täusche ich mich?

Tja, annes1982Joh, da wirfst Du wohl nun allerlei durcheinander. Das Stichwort der Leerverkäufe gab ich Dir als Antwort auf den Absatz, in dem Du die Reserviertheit der ("Fertig"haus)anbieter bzgl. der Grundstückslagen erwähntest. Bei Projekten wie dem von Dir beschriebenen habe ich von Leerverkäufen noch nie gehört, und die würden da auch nicht funktionieren. Das ist eine verbreitete Lockvogelmasche von selbständigen Hausvertrieblern, die vermutlich auch meist auf deren eigenem Mist wächst, auch wenn ich den mit Namen und Logo dabei erwähnten Firmen deren vorgebliches Nichtwissen kaum glaube. Die gräflichen Grundstücke gibt es tatsächlich, sie sind den nun Leidtragenden auch tatsächlich verkauft worden. Dieses Projekt erwähnte ich als Beispiel für ein Fiasko, das durch einen Festpreis sogar eher größer als vermieden wurde. Die dortigen Kunden bauen nun mindestens nicht mehr mit dem damaligen Anbieter / Preisversprecher.

In diesem Bauvertrag ist z.B. von "dem Grundstück" die Rede. Es ist nicht näher spezifiziert, wo sich das Grundstück befindet etc. Allerdings steht auch, dass der Vertrag nichtig wird, wenn das Grundstück nicht an den Vertragsnehmer verkauft wird... Das Grundstück selbst wird übrigens von einem Makler vermarktet und ist auch auf den einschlägigen Portalen gelistet.

Na dann kannst Du doch problemlos die (Scout ?) ID der Offerte nennen. Und Dein "Kontaktaufnehmen zu einem Projektierer" war also offenbar schlicht ein Reagieren auf diese öffentliche Offerte. Oder ist nur das Grundstück (mit geheimer Lage ?) dort angeboten und dabei nicht mit dem Projektexposé verbunden ? - lasse Dir doch nicht alle Grundlagen aus der Nase ziehen !

Ein seriöses Projekt stellt sich mit einer Beschreibung vor, die auch einen Parzellierungsplan mit der Lage der Häuser enthält. Natürlich ist das auch im entwickelten Zustand des Campus nicht abgerissene Gebäude auf der Computerzeichnung weniger schäbig verfallen als in der Wirklichkeit, aber sonst kann man stets erkennen, wovon die Rede ist. Ich deute Deine bisherige Beschreibung jedenfalls so, als habe eine Erbengemeinschaft einen Projektentwickler darauf angesetzt, einen in ihrem Besitz befindlichen Schandfleck als Bauplätze zu entwickeln und vermarkten. Nach Größe und weiterer Beschreibung vermute ich einen Resthof in einer geschlossen besiedelten Ortslage, der keinen Bebauungsplan lohnt und entsprechend nach Einfügungsgebot neu bebaut werden soll. Nach einer Erfindung des Projektierers klingt dies somit nicht, wenngleich ich einen Rückzug aus den Reihen der Eigentümer nicht ausschließe. Ein seriöser Entwickler kann allerdings sein Mandat auch darlegen und nachweisen.