Gespräche mit Streif, Bien-Zenker, Finger,Hanse -unprofessionell?

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xycrazy

Hallo in die Runde,

wir planen unseren Grundstückskauf und Hausbau. Gesamtbudget ca. 500.000€, Kosten Grundstück ca. 200.000€ - Restbudget 300.000€

Wir hatten gestern 4 Gespräche im Musterhauspark Fellbach mit den Fertighausherstellern Streif Haus Haus, Bien-Zenker, Fingerhaus und Hanse Haus, die extrem enttäuschend und wie folgt verliefen:

Hanse: man rechnete uns gleich mal vor, dass man mit Baunebenkosten von 50.000 planen müsste, dann also nur noch knapp 250.000€ hätte. Das würde gerade mal für 140m² reichen, aber nicht schlüsselfertig. Also wir sollen uns erst noch mal Gedanken machen, bevor man sich an ein Angebot setzen will. Der Bauplan konnte von der Dame nicht mal gelesen werden... unsere Frage ob wir lieber den Eckbauplatz oder den zwischen 2 Nachbarn nehmen sollten, konnte man nicht beantworten. Bebauungsplan, Schnittbild, etc. wurde gar nicht erst angeschaut. Unser Eindruck: die Dame hat es nicht nötig, sich mit "Peanuts" zu beschäftigen.
Es blieb bei Brezeln und Kaffee, nachdem uns klar wurde, dass wir hier schnell in die 400.000 Region kommen und man nicht wirklich interessiert an uns ist.

Streif Haus Haus: ein älterer Vor-Pensionär hat völlig lieblos nach unseren Bedürfnissen gefragt und sich auf einem A4 Blatt unsere Kontaktdaten + ein paar Eckdaten zum Haus aufgeschrieben. Darauf basierend will er ein Angebot entwerfen, auf 150m² Basis. Bebauungsplan etc. wurde überflogen: Unser Eindruck: extrem unprofessionell, sehr an der Oberfläche geblieben. Kaum Nachfragen. Wow... bin gespannt, was das wird...
Ein Haus haben wir weder gesehen, noch am Rechner visualisiert bekommen. Grober Preis ohne Keller 270T€, Standardausstattung, keine Glasfronten, nichts.

Bien-Zenker: der Berater glänzte zunächst mal angenehm mit Bausachverstand als Bautechniker. Bebauungsplan wurde Ruck zuck gelesen und er konnte uns sehr wertvolle Tipps geben. Man merkte, er ist vom Fach und hat sich sehr viel Zeit dafür genommen. Doch dann... das Haus an sich... da wollte er uns erst einen Finanzierungsservice andrehen... natürlich kostenlos... klar, verdient ja nur er bzw. Bien-Zenker dran.
Haben wir dankend abgelehnt. Dann zum Haus selbst: aus dem vielfältigen Programm sollten wir eines aussuchen, anhand dessen wir dann den Grundriss aussuchen sollten. Wirklich konkret wurde es nie. Kein einziges Mal kam die Frage: was wünschen sie sich denn... sondern stattdessen wurden wir überflutet mit möglichen Anbaumodulen zu einem Haus, was uns optisch nicht gefiel und wir uns ebenso wenig vorstellen konnten. Man möchte dennoch ein Angebot abgeben... vor allem wollte man uns die "Wohlfühlklima" Wärmepumpe andrehen. Ach ja, visuelle Darstellung macht der Architekt, den wir vorab aber mit 3000€ bezahlen sollen...

Fingerhaus: Der Berater hatte sich am meisten Zeit genommen, hat uns auch durchs Haus geführt, ging mehr auf unsere Vorstellungen ein, hat einen ersten Grundriss auf Papier mit uns entworfen, verschiedene Gutscheine und Aktionen vorgestellt, etc. Es war ein angenehmes Gespräch, ohne, dass wir den Eindruck hatten, es wird uns was aufgequatscht. Doch am Ende auch hier: kein visuell dargestelltes Haus. Wir sind aus dem Gespräch raus, ohne zu wissen, wie unser "Traumhaus" welches inzwischen nur noch ein zusammengeschusterter Kompromiss mit Eigenleistung ist, nachher aussehen soll. Preislich liegen wir hier aber am besten scheinbar... sogar Keller und Sole/Wasser Pumpe, Kamin und Wintergarten wäre dabei. Ebenfalls 150m² - Trotzdem: keine Darstellung, kein Gefühl für das, was kommt.

Frage: läuft das immer so?? Das man nichts zu sehen bekommt und ein "nacktes" Angebot kriegt??Wir sind total ernüchtert.. wir haben eine halbe Million zur Verfügung und kommen uns inzwischen wirklich arm vor. Auch dachten wir, man würde sich mit uns am Rechner zusammensetzen und etwas planen. Von 180m² mussten wir runter auf 150. Jetzt ohne Keller, Verzicht auf Dachterrasse, Satteldach statt Walmdach, keine Ankleide usw. Das fühlt sich an wie ein fauler Kompromiss.
Wir werden weitere Gespräche führen, auch mit Massivbauern, stellen uns aber gerade die Frage, ob wir nicht ein Grundstück mit schlechterer Lage und Anbindung suchen sollen, was halt deutlich billiger ist, um unser Traumhaus zu verwirklichen. Momentan gehen wir gefühlt nur Kompromisse ein.

Jetzt wissen wir, warum man nur einmal baut.... :-(
 
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ypg

wir haben eine halbe Million zur Verfügung ...
nein, Ihr habt 250000 zur Verfügung. Wenn man die Zusatz-Kosten der Bemusterung abzieht, kommen wir auf 230000 fürs Haus

Du hast jetzt wirklich erwartet, dass da am Sonntag ein Architekt sitzt und Euch in einer Std (1!) ein Haus entwirft, um es Euch dann digital zu präsentieren? In 3D? Ohne Vertrag?
Ihr schnuppert doch erst!
 
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Irgendwoabaier

Frage: läuft das immer so?? Das man nichts zu sehen bekommt und ein "nacktes" Angebot kriegt??Wir sind total ernüchtert.. wir haben eine halbe Million zur Verfügung und kommen uns inzwischen wirklich arm vor. Auch dachten wir, man würde sich mit uns am Rechner zusammensetzen und etwas planen. Von 180m² mussten wir runter auf 150. Jetzt ohne Keller, Verzicht auf Dachterrasse, Satteldach statt Walmdach, keine Ankleide usw. Das fühlt sich an wie ein fauler Kompromiss.
Das ist derzeit tatsächlich ein Problem - die Preise nicht nur für die Grundstücke sind heftig. Die Baunebenkosten... liegen mit 50 k€ noch nicht auf der sicheren Seite - je nach Grundstück kann es noch einiges mehr sein. Unser Fall: Hinterliegergrundstück. Zufahrt zur Straße: 23m, Teil des eigenen Grundstücks. Kanalanschluss, Wasseranschluss: liegen vorne in der Einfahrt. Gefälle vom Haus zum Kanal: wir hatten Glück, kommen noch ohne Hebeanlage aus. Gas? Liegt noch 500m entfernt. Garage? Fertiggarage kann nicht dorthin gesetzt werden, wo sie hin muss - also Carport oder mauern.
Einfahrt und Stellplatz pflastern? Mal eben 10 k€ weg. Der gesamte Unterbau einschließlich der Verrohrung, Übergabeschacht, Kontrollschacht ist da nicht enthalten, sondern nur Feinplanum, Feinschotter, Kantenstein, Pflasterarbeiten.

Baukosten: ja, bauen ist teuer geworden. Wenn man sich dann Kfw40 oder Kfw55 an die Wand heften will, noch teurer. nicht nur aufgrund der gesetzlichen Anforderungen, nein, auch die Bauunternehmen haben genug zu tun, und das Material ist teuer geworden (unser Hausbauer klagte schon, dass die Preisrunden dieses Jahr heftiger ausfallen wie er es erwartet hatte).

Haus visualisieren, 3D-Darstellung,... - ist Aufwand. Wenn es kein existierendes Modell im Rechner geht, muss wirklich einiges an Planungsleistung und Konstruktionsaufwand hinein gesteckt werden, damit die Räumlichkeiten passen. Das wird in der frühen Kundenaquisephase sicher nicht investiert werden können. Da geht es eher um ein paar vernünftige Skizzen, anhand derer dann die Kosten recht gut abgeschätzt werden können. Dauert auch, die daraus ermittelten Kosten sollten aber dann auch nah an dem liegen, was dann bei einer fertigen Konstruktion und dem daraus folgenden Angebot heraus kommt.

Gruß
I.
 
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xycrazy

Ja, mag sein, dass das die falsche Erwartung ist. Ich hätte mir aber bei dieser Investmentsumme schon erwartet, dass wir mal (wenn auch ein Typenhaus) als 3d Vorbild nehmen und dann beispielsweise mal eine Wand rausnehmen, eine einfügen, etc. Das sind wenige Mausklicks.
Das kann ich im Autokonfigurator doch auch, ohne Architekt sein zu müssen! Sorry, wir reden über modulare Fertighäuser und nicht über die Neuerfindung eines Rads
 
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xycrazy

@Irgendwo wo seid ihr denn herausgekommen, wenn ich fragen darf? Grundstück + Haus? Zum Schluss jetzt weit über Eurem Budget? Das witzige ist, dass dir jeder Berater verspricht, dass man mit den Baunebenkosten locker hinkommt... die setzen teilweise nur 30k an... was sich für uns schon viel anhört... aber Hauptsache, sie kriegen es in ein Angebot. Letztlich aber stellt sich mir die Frage: es wird doch ein Fixpreis... wenn ich alle Posten aufnehmen lassen, dann ist das doch nicht mehr mein Problem, oder? Selbst wenn 50k rauskommen für den Bauträger?
 
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ypg

Die CAD-Programme von Architekten sind ganz anders aufgebaut als Dein Autokonfigurator.
Außerdem verweise ich gern noch mal auf # 2 bezüglich Deiner Investsumme und den Menschen, die dort sitzen.
Ist meist ein 400 €-Job, natürlich wird ein Techniker lieber angestellt als eine Käseverkäuferin
Oder aber Firmenmitarbeiter sind ohne Lohn verpflichtet, einmal im Monat dort zu sitzen.

Baunebenkosten haben mit dem BU (nein, nicht Bauträger!) nichts zu tun, es sind Deine Kosten, die wegen des Grundstückes etc. anfallen. Das Stück Haus ist dann irgendwann fix, ja.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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