S
sugiban
Hallo zusammen,
bisher war ich stiller Mitleser im Hausbau-Forum, doch jetzt möchte ich meine Erfahrungen mit Pandomo / Mikrozement-Designfußböden teilen. Erstaunlicherweise findet man online kaum kritische Berichte zu Pandomo – deshalb möchte ich hier einige alltagstaugliche Punkte ansprechen, die man vor der Entscheidung für diesen Boden unbedingt kennen sollte.
Ausgangslage
Mein Pandomo-Boden wurde von einem erfahrenen Fachbetrieb in Mittelfranken verlegt. Die Verlegung selbst verlief einwandfrei, die Optik entsprach genau meinen Vorstellungen und die Fugen waren sehr schön herausgearbeitet. In der Anfangszeit sah alles perfekt aus.
Alltagstauglichkeit
1. Flecken durch Katzen, Flüssigkeiten und Öle
• Magenflüssigkeit von Katzen: Falls ein Fellknäuel nicht innerhalb weniger Minuten entfernt wird, entstehen dauerhafte dunkle Flecken, da die Magensäure in die Zementschicht eindringt.
• Desinfektionsmittel: Ein einziger Tropfen, der für eine Sekunde auf den Boden fällt, hinterlässt eine matte, nicht mehr rückgängig zu machende Verfärbung.
• Öle beim Kochen: Kleinste Ölspritzer verursachen dauerhafte dunkle Flecken, selbst wenn sie direkt entfernt werden.
• Gummi-Abdrücke: Gegenstände mit Gummi-Beschichtung (Hanteln, Gymnastikbälle, Anti-Rutsch-Teppiche) hinterlassen nach wenigen Tagen dunkle oder gelbliche Verfärbungen, die nicht mehr entfernt werden können.
2. Kratzer durch Alltagsnutzung
• Straßenschuhe: Mein Kleinkind läuft manchmal mit Straßenschuhen ins Haus – wehe, es ist ein Steinchen in der Sohle! Das Ergebnis: Dauerhafte Kratzer im Eingangsbereich.
• Staubsaugroboter: Selbst hochwertige Modelle hinterlassen Mikrokratzer. Gegen das Licht betrachtet, sieht der Boden mittlerweile aus, als wäre er gebürstet.
• Bürostühle: Eine Nutzung ohne Schutzmatte ist unmöglich, da Rollen sofort Kratzer erzeugen und die Oberfläche abtragen.
3. Strukturprobleme & Rissbildung
• Die Fugen, die anfangs wunderschön aussahen, sind mittlerweile parallel zur Fuge mit bis zu 1-2 cm dicken Haarrissen aufgebrochen.
• Der Boden sollte laut Verarbeiter eine Patina entwickeln – was ich nicht wusste: Die „Patina“ bedeutet hier, dass sich die Oberfläche ähnlich empfindlich wie eine Latexfarbe verhält und mit der Zeit einfach stark abnutzt.
Reinigung & Pflege
Ich verwende natürlich die empfohlenen Reinigungs- und Pflegeprodukte von Pandomo, doch diese riechen stark nach Lösungsmitteln und konnten die beschriebenen Probleme nicht verhindern oder rückgängig machen.
Der Boden sieht trotz regelmäßiger Pflege nach 1,5 Jahren stark abgenutzt aus.
Fazit
Nach meiner Erfahrung eignet sich Pandomo nur für Haushalte, die extrem vorsichtig mit dem Boden umgehen können. Wer Haustiere, Kinder oder eine alltägliche Nutzung mit normalen Belastungen hat, wird vermutlich schnell enttäuscht sein. Natürlich gelten einige der genannten Punkte oben auch für Parkett o.ä. bei einem Pandomo-Boden, kann man jedoch nicht selbst nachschleifen und nachölen, man ist komplett auf einen Fachbetrieb angewiesen.
Ich überlege nun, einen Teil des Bodens (die besonders stark beanspruchten Bereiche) komplett wegzuschleifen und mit großformatigen Fliesen ersetzen zu lassen. Bei insgesamt 300 qm Pandomo-Fläche war dieser Boden für unseren Haushalt ein teurer Fehler.
Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen jemandem bei der Entscheidung – und ich bin gespannt auf weitere Meinungen / Erfahrungen.
bisher war ich stiller Mitleser im Hausbau-Forum, doch jetzt möchte ich meine Erfahrungen mit Pandomo / Mikrozement-Designfußböden teilen. Erstaunlicherweise findet man online kaum kritische Berichte zu Pandomo – deshalb möchte ich hier einige alltagstaugliche Punkte ansprechen, die man vor der Entscheidung für diesen Boden unbedingt kennen sollte.
Ausgangslage
Mein Pandomo-Boden wurde von einem erfahrenen Fachbetrieb in Mittelfranken verlegt. Die Verlegung selbst verlief einwandfrei, die Optik entsprach genau meinen Vorstellungen und die Fugen waren sehr schön herausgearbeitet. In der Anfangszeit sah alles perfekt aus.
Alltagstauglichkeit
1. Flecken durch Katzen, Flüssigkeiten und Öle
• Magenflüssigkeit von Katzen: Falls ein Fellknäuel nicht innerhalb weniger Minuten entfernt wird, entstehen dauerhafte dunkle Flecken, da die Magensäure in die Zementschicht eindringt.
• Desinfektionsmittel: Ein einziger Tropfen, der für eine Sekunde auf den Boden fällt, hinterlässt eine matte, nicht mehr rückgängig zu machende Verfärbung.
• Öle beim Kochen: Kleinste Ölspritzer verursachen dauerhafte dunkle Flecken, selbst wenn sie direkt entfernt werden.
• Gummi-Abdrücke: Gegenstände mit Gummi-Beschichtung (Hanteln, Gymnastikbälle, Anti-Rutsch-Teppiche) hinterlassen nach wenigen Tagen dunkle oder gelbliche Verfärbungen, die nicht mehr entfernt werden können.
2. Kratzer durch Alltagsnutzung
• Straßenschuhe: Mein Kleinkind läuft manchmal mit Straßenschuhen ins Haus – wehe, es ist ein Steinchen in der Sohle! Das Ergebnis: Dauerhafte Kratzer im Eingangsbereich.
• Staubsaugroboter: Selbst hochwertige Modelle hinterlassen Mikrokratzer. Gegen das Licht betrachtet, sieht der Boden mittlerweile aus, als wäre er gebürstet.
• Bürostühle: Eine Nutzung ohne Schutzmatte ist unmöglich, da Rollen sofort Kratzer erzeugen und die Oberfläche abtragen.
3. Strukturprobleme & Rissbildung
• Die Fugen, die anfangs wunderschön aussahen, sind mittlerweile parallel zur Fuge mit bis zu 1-2 cm dicken Haarrissen aufgebrochen.
• Der Boden sollte laut Verarbeiter eine Patina entwickeln – was ich nicht wusste: Die „Patina“ bedeutet hier, dass sich die Oberfläche ähnlich empfindlich wie eine Latexfarbe verhält und mit der Zeit einfach stark abnutzt.
Reinigung & Pflege
Ich verwende natürlich die empfohlenen Reinigungs- und Pflegeprodukte von Pandomo, doch diese riechen stark nach Lösungsmitteln und konnten die beschriebenen Probleme nicht verhindern oder rückgängig machen.
Der Boden sieht trotz regelmäßiger Pflege nach 1,5 Jahren stark abgenutzt aus.
Fazit
Nach meiner Erfahrung eignet sich Pandomo nur für Haushalte, die extrem vorsichtig mit dem Boden umgehen können. Wer Haustiere, Kinder oder eine alltägliche Nutzung mit normalen Belastungen hat, wird vermutlich schnell enttäuscht sein. Natürlich gelten einige der genannten Punkte oben auch für Parkett o.ä. bei einem Pandomo-Boden, kann man jedoch nicht selbst nachschleifen und nachölen, man ist komplett auf einen Fachbetrieb angewiesen.
Ich überlege nun, einen Teil des Bodens (die besonders stark beanspruchten Bereiche) komplett wegzuschleifen und mit großformatigen Fliesen ersetzen zu lassen. Bei insgesamt 300 qm Pandomo-Fläche war dieser Boden für unseren Haushalt ein teurer Fehler.
Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen jemandem bei der Entscheidung – und ich bin gespannt auf weitere Meinungen / Erfahrungen.
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