Herangehensweise (Fertighaus/Massivhaus). Vorhaben realistisch?

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G

Gatho

Hallo zusammen,

ich würde mich freuen bei einem solch komplexen Thema von Euch erste Hilfestellungen zu bekommen.

Geplant ist es, dass meine Frau und ich zusammen mit Familienangehörigen ein Doppelhaus bauen. Bestandsimmobilien sind derzeit leider entweder zu teuer oder extrem renovierungsbedürftig und somit unterm Strich auch sehr teuer. Wir sind derzeit bemüht ein Grundstück zu finden (bevorzugt Dortmunder Süden) und haben auch bereits mit unseren Hausbanken den möglichen finanziellen Rahmen abgesteckt: Für Grundstück/Haus/Nebenkosten (grunderwerbsteuer, Notar & Gerichtskosten)- also möglichst „komplett“ sind maximal 350.000 EUR vorgesehen.

Wir haben demnächst Gespräche mit Bien-Zenker, Fingerhaus und Weberhaus um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob ein Fertighaus in unser Budget passen kann. Ich hoffe das diese Anbieter mit uns eine Art „Vorbemusterung“ durchführen und wir damit auch einen realistischen Kaufpreis mitnehmen können. Wobei ich jetzt leider schon lesen musste, dass Bien-Zenker und auch Weberhaus wohl eher etwas „teurer“ sind als z.B. Fingerhaus. Als Wohnfläche peilen wir ca. 120-130m² an, mehr wird nicht benötigt. Auch ein Keller ist aus Kostengründen nicht geplant. Dafür würden wir dann eine größere Garage (z.B. 9m) einplanen.

Parallel sind wir aber auch gegenüber Massivbauweise (Bauträger) nicht abgeneigt – je nachdem was sich auch besser mit unserem Budget realisieren lässt. Ich habe nämlich mal hier gelesen, dass Fertighäuser mit eher geringerer Wohnfläche (kleiner als 130m²) teurer sind als Massivhäuser? Wir möchten nun also erst mal in Erfahrung bringen wie teuer solch ein Doppelhaus für uns wird um dann daraus resultierend für uns zu wissen wie viel Grundstück wir uns leisten/erlauben können. Als 3. Alternative neben Fertighaus und Massivhaus mit einem Bauträger, hätten wir auch noch einen Architekten an der Hand, der die einzelnen Gewerke direkt vergibt/verwaltet – dies wäre evtl. aus finanzieller Sicht evtl. die günstigste Lösung. Wobei mir/uns klar ist, dass der Preis nicht der ausschlaggebende Punkt ist bei solch einem Projekt.

Wozu würdet ihr aufgrund der finanziellen Möglichkeiten eher raten -> Fertighaus / Massivhaus? Oder lässt sich das gar nicht so pauschal sagen wie anfangs vermutet?

Uns ist bewusst das das genannte Budget nicht sonderlich hoch ist, aber es ist doch realistisch damit ein Neubau realisieren zu können – oder?

Viele Grüße & danke!
Gatho
 
I

Irgendwoabaier

Guten Morgen,

das wird mehr wie eng. Baunebenkosten liegen meist bei 35 - 50 k€ (Gebühren, Anschlusskosten, Außenanlagen, Finanzierungskosten usw., mehr ist immer möglich). Innen kommen auch noch ein paar k€ für Küche, Beleuchtung, Badezimmerausstattung hinzu. Bleiben also noch so 280-300 k€ für Haus + Grundstück. Abzüglich Grundstück bleiben vermutlich keine 200 k€ - und da ist noch keine Bodenplatte, kein Keller, nichts bzgl. Haus oder Garage. Für ein Haus wird zwar oft überschlagen: Wohnfläche*1600€ + Malerarbeiten + Bodenbeläge, das dürfte aber bei kleinen Häusern die notwendige Technik nicht ausreichend abbilden.

Gruß
I.
 
G

Gatho

Guten Morgen,

Grundstück wird voraussichtlich zwischen 55.000 - 75.000 EUR kosten (300-400m²).

Sind folgende Annahmen nicht realistisch?
- Haus: 130m² x 1600 EUR = ~ 210.000 EUR
- Grundstück: 75.000 EUR (gehen wir mal vom höchsten Wert aus)
- Nebenkosten: 6,5% grunderwerbsteuer + 1,5% Notar & Gerichtskosten = 22.800 EUR (auf Grundstückswert + Hauswert bezogen - also auch "worst case")
- Baunebenkosten: 35.000 EUR
- Küche können wir mitnehmen (ist noch nicht alt)
- Böden und Malerarbeiten machen wir selber, Materialkosten ca. 10.000 EUR
- Garage: 8.000 EUR

Summe -> ca. 360.000 EUR

Bei dem Grundstückspreis ist evtl. noch etwas Luft (wobei nicht viel)... der Hauspreis von 210.000 EUR ist realistisch bei 130m²?

Viele Grüße
Gatho
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bauexperte

Guten Morgen,

Grundstück wird voraussichtlich zwischen 55.000 - 75.000 EUR kosten (300-400m²).
Sicher? Im Dortmunder Süden? Wir haben dort eine Weile gelebt und ich fand den Süden miettechnisch nicht gerade preiswert und bin daher über Deine Werte oben überrascht.

- Haus: 130m² x 1600 EUR = ~ 210.000 EUR
Passt.

- Grundstück: 75.000 EUR (gehen wir mal vom höchsten Wert aus)
- Nebenkosten: 6,5% grunderwerbsteuer + 1,5% Notar & Gerichtskosten = 22.800 EUR (auf Grundstückswert + Hauswert bezogen - also auch "worst case")
- Baunebenkosten: 35.000 EUR
- Küche können wir mitnehmen (ist noch nicht alt)
- Böden und Malerarbeiten machen wir selber, Materialkosten ca. 10.000 EUR
- Garage: 8.000 EUR

Summe -> ca. 360.000 EUR
Passt auch. Wobei Du immer eine Rücklage für Unvorhergesehenes (Ergebnis Bodengutachten) und Extra´s berücksichtigen solltest. Außenanlagen müssen zudem auch - zumindest die Zufahrt - angelegt werden. Realistisch würde ich eher TEUR 400 ansetzen; freu´ Dich, wenn es günstiger kommt.

Bei dem Grundstückspreis ist evtl. noch etwas Luft (wobei nicht viel)... der Hauspreis von 210.000 EUR ist realistisch bei 130m²?
Im Massivhausbereich: ja. Bei wertigen Fertighäusern eher nicht, was im Übrigen weniger mit der Hausgröße, denn mit dem Produktionsverfahren zu tun hat ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 07.02.2025
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