Kosten mit und ohne Keller

4,80 Stern(e) 5 Votes

Mit Keller gebaut?

  • Ja

    Stimmen: 11 50,0%
  • Nein

    Stimmen: 11 50,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    22
T

Tichu78

Hallo,
ich würde gerne den Versuch starten für unsere geplante Doppelhaushälfte eine Übersicht zu bekommen welche Kosten mit und ohne Keller entstehen.

  • Das Grundstück (ca 10,5m breit) ist bereits ca. 1m unter Straßenbergkante.
  • Nach ca 14m kommt auf der linken Seite grenzbebaut eine Scheune (Fundament ca 80cm tief).
  • Die Doppelhaushälfte muss links grenzbebaut werden. Auf der rechten Seite steht bereits eine Stützmauer (ca 80cm hoch).
  • Das komplette Grundstück (368m²) muss also um ca. 1m "aufgefüllt" werden.
  • Es müssen ca. 50-80cm Mutterboden abgetragen werden, danach kommt tragfähiger Sand.
  • Laut Bebauungsplan müssen 4m Abstand zur Strasse eingehalten werden.
  • Mit Keller bräuchten wir ca. 7,5m*10m für die Doppelhaushälfte.
  • Ohne Keller brauchen wir einen Hauswirtschaftsraum für die Technik (Pufferspeicher für Luftwärmepumpe, Stromanschlusskasten, Waschmaschine, WT, etc.) und eine Garage als Kellerersatz. Ich würde ca 7,5m*11,5m schätzen, dh. 11,25m² mehr.
  • Das Haus steht traufseitig zur Strasse.
  • Wasser ist für den Keller bei diesem Grundstück kein Problem.

Meine bisherigen Erkenntnisse (+ =Mehrkosten - =Kosten sparen):

Keller (Beton):
+mehr Aushub, Fläche ungefähr so groß wie mit Bodenplatte
-Erde kann benutzt werden um den Garten aufzufüllen.
-Bodenplatte günstiger
+Kellerwände, Kellerdecke, Dämmung, Entwässerung(?) (ca. 30.000 EUR)
+Ausbau: Heizung, Estrich, evtl. Fenster, Bodenbeläge, Trennwände, Malerarbeiten, Lüftungskonzept
+evtl. Unterfangung Scheune (ca 1500 EUR)
-mehr Wohnraum im Keller (unbezahlbar)
+weniger Wohnraum im OG,DG durch kleineren Kniestock, wenn Keller Fenster haben soll
+Anbau Carport für Reifen, Dachbox etc. (würde sonst in der Garage stehen)
-weniger Räume im EG
-Mehrwert Wiederverkauf
+Zinsen für alle Zusatzkosten

Bodenplatte:
+Füllmaterial für Aufschüttung, Verdichtung für Bodenplatte(7x11,5)
+tragfähige Bodenplatte (ca 15000EUR)
+Hauswirtschaftsraum im EG => mehr umbauter Raum, da Haus 1,5m länger:
+Ausbau OG und DG
+mehr Dach
+mehr (nutzloser) Flur im Haus durch Hauswirtschaftsraum
+Garage als Kellerersatz

Hab ich noch was vergessen? Hat jemand Erfahrungen wie hoch die Kosten für die aufgeführten Punkte sind?
Vielleicht hilft das ja auch anderen Bauherren abzuwägen welche Kosten ein Keller verursacht.
 
Jaydee

Jaydee

Um es mit @Bauexperte 's Worten zu sagen "Nichts ist so teuer wie Wohnraum unter der Erde".

Wir hätten für einen Keller ca. 40 - 50 k mehr bezahlt (Wohnraum-Keller). Inkl. der Erdarbeiten. Nachbarn von uns, die zugegebenermaßen SEHR groß gebaut haben, hatten allein für die Erdarbeiten 18 k bezahlt.

Unser Hausanbieter hat eine grobe Rechnung gemacht, dass uns 60cm mehr Breite oder Länge ungefähr 16 k gekostet hätten, wir hätten also für 50 k ein um 1,80 m größeres Haus haben können.

Da wir das Geld nicht hatten, hat sich für uns also nie die Frage nach Keller oder nicht gestellt.
 
Y

ypg

Ein Keller ist nicht gleich Wohnraum! Es ist Nutzraum und erst mit teurem Ausbau Wohnraum: es müssen die Fenstergrößen stimmen, die Dämmung, Heizung muss eingebaut werden... Das kostet!
Viele Menschen wollen irgendwann diese überflüssigen Treppen nicht mehr benutzen. Raum im Keller wird vollgestopft, benutzt werden 1-2 Räume für Wäsche und Vorräte. Das muss nicht sofort nach Einzug sein, aber wenn die Kinder flügge werden, sehnt man sich nach weniger Treppen im Haus. Ich gehöre zu diesen Menschen und habe deshalb neu gebaut.
 
S

Saruss

Schon wieder. Es geht doch nur um Kosten. Ob man es persönlich möchte, oder muss, un zB die überbaute Fläche klein zu halten, sollte doch jeder selbst wissen. Die übrigen Kellerdisskusionen findet man über die Suche schnell, wenn wie man es wissen will.
Wir haben für ca. 85qm so etwa 55k inkl Erdarbeiten und Dämmung, Estrich Putz Treppe etc bezahlt, fand ich jetzt ok.
 
D

Doc.Schnaggls

Ein Keller ist nicht gleich Wohnraum! Es ist Nutzraum und erst mit teurem Ausbau Wohnraum: es müssen die Fenstergrößen stimmen, die Dämmung, Heizung muss eingebaut werden... Das kostet!
Damit hat @ypg nicht unrecht.

Wir haben trotzdem mit Keller gebaut, da wir zum einen einleicht abfallendes Grundstück (siehe Avatar) haben und zum anderen im Keller unser Gästezimmer & Büro sowie einen Hobbyraum (Partykeller) fest mit eingeplant haben.

Im Vergleich zu unserer bisherigen Wohnung im dritten Stock ohne Aufzug stört uns diese eine Treppe mehr nun nicht wirklich - aber das ist unser persönliches Empfinden.

Das Thema Belichtung im Gästezimmer / Büro haben wir mit einem Lichthof gelöst, der gleichzeitig auch als zweiter Fluchtweg (Vorgabe des Bauamtes) dient.

Natürlich kostet ein (Wohn-)Keller mehr Geld als eine Bodenplatte, aber bei (leichter) Hanglage und den hier üblichen Bodenpreisen (EUR 450 - EUR 600 je qm) gibt sich das nicht wirklich viel.

Grüße,

Dirk
 
D

Doc.Schnaggls

Naja das Grundstück hast du ja so oder so bezahlt, egal ob mit Keller oder ohne.

Wenn ihr wirklich die Räumlichkeiten regelmäßig nutzt ist ja auch alles gut. Unser Keller ist einfach nur zugemüllt. Wir brauchen maximal 10m² Lagerraum + Technik.
Richtig, ich meinte auch nur, dass manches Baufenster (auf kleineren, weil teuren) Grundstücken den Bauherren gar keine andere Wahl lässt als einen Wohnkeller zu bauen, wenn eine bestimmte Fläche gewünscht ist.

@DNL : Ja, dann kommt das in etwa hin wie bei uns...
 
Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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