Letztlich ist es aber egal, welcher Notar die Personalien bestätigt; mehr ist es nicht
Das ist richtig falsch. Der Notar liest bei der Beurkundung den Kaufvertrag vor und weist (wenn er es richtig macht) auf Ungleichgewichte hin. Er versichert sich, dass die Parteien den Inhalt verstanden haben und beantwortet alle rechtlichen Fragen, die mit den Formulierungen zusammenhängen. Das unterscheidet die Beurkundung von der Beglaubigung, in welcher nur die Personalien bestätigt werden.
Mich wundert es nur, dass der Kaufvertrag von einem Notar ist, der wirklich nicht um´s Eck ist.
Häufig "kennen" sich Notar und Verkäufer, insbesondere dann, wenn eine größere Fläche verkleinert werden soll und die Gesamtabwicklung durch einen einzigen Notar erfolgen soll, weil der Verkäufer es so möchte. Im Grunde ist es vollkommen egal, welcher Notar die Abwicklung vornimmt.
Aber dass es vorher gar keine Details zum Vertrag geben soll, den man unterschreiben soll, kann ich nicht verstehen - sche*ss Verkaeufermarkt...
Und so schließt sich der Kreis. So funktioniert Marktwirtschaft. Kann der Verkäufer viele Käufer finden, so wird er den bevorzugen, bei dem er ein mögliches Maximum herausholen kann. Das meint aber auch die Komplexität des Käufers. Lehrer, Juristen und anderes "Pack" haben es da manchmal schwerer, weil sie einfach zu viele (gute) (und schlechte) Fragen stellen. Sie sind im Verlaufe der Baumaßnahme einfach schwieriger als diejenigen, die zu allen Dingen schweigen oder sich mit ganz oberflächlichen Antworten zufrieden geben.
Für mich gilt: ich unterschreibe nichts, was ich nicht verstehe oder dessen Tragweite ich nicht erfassen kann. Mag der Verkäufer nicht konkreter und eindeutiger werden, so gibt es mit mir keinen Vertrag und ich betone stets, dass ich diesen Umstand auch fleißig in Wort und Schrift herumerzähle und zwar denen, die es wissen wollen, aber auch denen, die es nicht interessiert.
Wenn er also auf dem Pfad wäre, besch.... zu wollen oder zu übervorteilen, so sollte er sich das im Verlauf der Gespräche gut überlegen. Die schlimmste Version wäre: kein Vertrag und dennoch überall erzählen.
Auch die Käufer haben ein gutes Argument: Geld und Transaktionssicherheit. Es ist dann ein Objekt mehr verkauft und die vorangehenden Gespräche waren nicht nur Kosten.
Lasst Euch nicht ins Bockshorn jagen, sondern verhandelt ausgewogen und vollständig. Habt Ihr ein schlechtes Gefühl, dann macht den Vertrag nicht, sondern seht Euch anderweitig um.