Erfahrungen Sole-Wärmepumpe

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S

Saruss

Hallo,
hier möchte ich u.a. nach Bauexperte`s "Fragenkatalog" einmal einige Erfahrungen und Werte meiner Sole-Wärmepumpe und Tiefenbohrung darlegen:

a) Welchen Bodenbeschaffenheit hat Dein Grundstück?
bis 3m Schluff, feinsandig, Tonig ( tonige Erde)
bis 4m Hangschutt, Gesteinsbruchstücke
dann Fels (überwiegend Kalkstein)

b) wie tief war die Bohrung?
Es wurde 2x72m tief gebohrt

c) wie teuer die Bohrung?
10.400€ inkl. Doppel-U-Sonden DN25
Verpressmaterial mit 2,0 W/mK Leitfähigkeit
genehmigungsverfahren
Druckdichte Hauseinführung in Keller und Zuleitung im Erdreich Verlegen (immerhin 25m)
Füll/entleerungseinrichtung, Befüllung, Druckprobe etc. (also all inklusive)

d) wie teuer die Anlage?
Anlage: Tecalor TTc 05 mit Wärmeleistung bei B0/W35 von 5.8 kW bei Leistungszahl 4,8
Kostenpunkt 9800€

e) gab es Schwierigkeiten bei der Erstellung der Anlage, wenn ja welche?
Weil das Wasser bei der Bohrung zum Ausspülen des gebohrten Materials versickerte, musste ein "kleiner Kompressor" geholt werden, der dieses mit Luft heraus gepustet hat. Dieser durfte aber beim Nachbarn auf dem Grundstück stehen, der noch nicht mit dem Bauen angefangen war (die Maschine hatte 20-Tonner Größe, und wohl auch Gewicht, war aber Geländegängig). Das hat 2 Tage Verzögerung gekostet, da dieser erst zu uns fahren musste. Mehrkosten wurden nicht berechnet.

f) wie ist die Handhabung im Alltag?
"Wie ein Kühlschrank". Wenn einmal die Parameter an der Heizung richtig eingestellt sind, ist das einzige, was man tun kann (sollte!) mal die Informationen / Daten wie Betriebszeit, Quellentemperatur ablesen. Ansonsten läuft es wie alle Heizungen "von selbst". Bei geschlossener Tür ist das Gerät schon quasi nicht mehr hörbar. Sehr unscheinbar, da außer dem Kasten im Hauswirtschaftsraum nichts zu sehen ist (Sole-Leitungen sind alle unterirdisch).

e) welche Kosten für welche Wohnfläche?
Momentan wird eine Wohnfläche von 180qm geheizt, weitere 65qm befinden sich als Kellerräume mit in der gedämmten Gebäudehülle (diese sind an den kältesten Tagen dann so um die 15-16Grad warm). Dabei wurden für Heizen und Warmwasser (2 Erwachsene, 1 Baby, 1 Kleinkind) von September 2014 bis September 2015 2000kWh Strom verbraucht. Es handelt sich hierbei um ein KfW-70 Haus nach Energieeinsparverordnung 2009 (das aber ohne die eingebaute zentrale Lüftungsanlage mit Enthalpie-Wärmetauscher schon den entsprechenden Anlagentechnikwert hatte, für diese hatten wir uns nach den Erstanträgen entschieden).

f) to be continued ....

Anmerkung für den Vergleich der Leistungszahl (Cop):
Die Anlage hat bisher eine AZ von ca. 5.5 seit der Optimierung der Heizkurve und Einstellungen Ende letzten Jahres. Betriebsstunden sind ca. 1200; die Tiefenbohrung wurde auf eigenen Wunsch ca. 20% tiefer gebohrt als von den Firmen vorgeschlagen.
 
B

Bauexperte

Guten Abend Saruss,

vielen Dank für Deinen Mühe!

Ich habe Deinen Beitrag im Unterforum (also hier) an 1. Stelle festgepinnt, damit er nicht im täglichen Upload der Fragen untergeht. Ich bin sicher, viele User werden sich freuen, ihn jederzeit zur Hand zu haben

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

Saruss

Ich habe die Entzugsleistung über Gebäudeeigenschaften (Heizleistung/Jahreswärmebedarf) und Gesteins"Kapazität" jeweils für schlechtere Fälle (z.b. hat die Gesteinsart 55-70W pro Meter Entzugsleistung bei 1800Betriebsstunden, weniger bei längerer Betriebszeit) selber berechnet und da waren die 20% meiner Meinung nach nötig. Das einzige was nicht so einfach auszutauschen ist, ist die Bohrung, wenn das Grundstück und Gelände einmal fertig ist. Hingegen dankt es einem die Wärmepumpe wenn die Bohrung länger und die Soletemperatur höher ist. Außerdem sind die Kosten für eine längere Bohrung nicht proportional zu den Gesamtkosten, die Bohringenieure brauchen nur ein bisschen länger zu bohren, alle Fixkosten sind halt--- fix :P (Anfahrt, Anschluss usw)
 
Zuletzt aktualisiert 02.01.2025
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