Moin,
Komisch, ich kenn es aber so, dass gerade Pulverlöscher schon für einen Fettbrand geeignet sind.
Notfalls geht auch der, aber in solch einer lebensbedrohlichen Situation wird eher unbedacht "so mal richtig drauf gehalten" "viel hilft viel" und dann spritzt es eventuell doch. Ist das Fett erstmal schön in Tröpchenform verteilt, kann es gut durchatmen und dann geht es los. Der reine Brand an sich sich fast harmlos, das Problem ist, dass durch den Löschversuch das Fett nicht verspritzt werden sollte. Wenn wir das vor Publikum mit einem alten Topf zeigen, dann haben die Flammen ungefähr die halbe Höhe des Topfes.
Es gibt spezielle Schaumlöscher, die für Fettbrände geeignet sind und im Imbiss Bereich vorkommen. Wenn du "Glück" hast, stirbst du bei einem solchen Brand, im anderen Falle hast du schwerste Brandverletzungen im Bereich des Gesichtes und Oberkörper. Das mag hart klingen, aber ist durchaus ernst gemeint. Ein fürs Leben entstellte Gesicht ist ein soziales Todesurteil.
Einen Fettbrand löscht man mit Ruhe und ohne Wasser. Deckel auf die Pfanne oder eine Wolldecke und ohne Sauerstoff erstickt das Feuer sofort. Dann warten. herd abstellen nicht vergessen. Geht ganz ohne Probleme. Unser größerer Sohn (er war damals 17) hat solch einen Brand mal ausgelöst und den Topf GANZ VORSICHTIG auf die Terrasse getragen, Ende gut und nix passiert. Es sagte mir hinterher, dass er vom Papa ja immer gehört hat, wie man einen Fettbrand löscht, aber er fand keine Decke, das mit dem Decke kam ihm nicht in den Sinn.
Pfannen und Töpfe sind doch per se feuerfest, also lass das Feuer doch drin. Die Flamme, und da sollte man eben aufpassen, kann die Dunstabzugshaube in Brand setzen. Deckel drauf ist die schnellste aller Varianten. Das Kochgeschirr ist doch schließlich in Griffweite und schneller geholt als der Löscher, der vielleicht im Keller hängt.
Wir zeigen das jährlich, das geht immer gut ab. Eine Tasse voll Wasser ergibt eine einige Meter hohe Flammensäule.
Kermit