Hauskauf in der Größenordnung realisierbar?

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P

PeterPan287

Hallo zusammen,


meine Freundin (24) und ich (27) leben derzeit noch in einer Mietwohnung und überlegen , ob wir uns nicht ein Haus Kaufen sollen.

Nun zu uns:
  • Gibt es Kinder? Nein
  • Sind Kinder geplant? evtl. in den nächsten Jahren
  • Was macht Ihr beruflich? Industriekaufleute
Einkommen- und Vermögenssituation:
  • Welche Einkünfte habt Ihr (brutto/netto)? Sie 1900 Netto, Er 2100 Netto (je 13 Gehälter)
  • Wie viel Eigenkapital habt ihr? Bausparen 15.000, Rest ca. 10.000 (wobei das als Rücklage für diverses dienen soll)
  • Wie viel Eigenkapital wollt Ihr davon in das Projekt Haus stecken? 15-20
Kosten:
  • aktuelle Kaltmiete 460 Euro
  • aktuelle Warmmiete 600 Euro
  • Strom 60 Euro
  • Telefon, Internet, Mobilfunk mit Handys 80 Euro
  • Lebensmittel ca. 400 Euro
  • KFZ Finanzierung 350 Euro (Noch 2,5 Jahre Rest)
Ansonsten kommen natürlich noch die gewöhnlichen kosten wie Versicherungen, Hobbys,... dazu. Ich würde schätzen mit insgesamt 1900 Euro Lebenshaltungskosten dürften die Kosten für uns beide reichlich abgedeckt sein.

Ein Beispielhaus welches uns interessieren würde:
Einfamilienhaus BJ1999, 170 qm inkl. 60 qm Einliegerwohnung. Sehr gepflegter Zustand. Kosten: 340.000 Euro plus Nebenkosten = 380.000 Euro Das Eigenkapital von ca. 20.000 Euro würde dann für diverse EInrichtungen und Renovierungen eingeplant. Für die Einliegerwohnung könnte man zumindest für die ersten 10-20 Jahre dann noch eine Kaltmiete von ca. 300-400 Euro erzielen.

Wäre das im groben so umsetzbar?
Ich persönlich könnte mir eine Rate von 1.200€ monatlich vorstellen. Wenn das Haus dazu noch eine Einliegerwohnung hätte, könnte man die zumindest zeitweise noch in die Finanzierung mit einfließen lassen.

Vielen Dank im voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
seat88

seat88

Finde es eine Nummer zu groß für euch. Sorry.
Warum tut es kein kleineres Haus, was passiert geldmäßig wenn ihr Kinder habt?
 
A

Altai

Ihr habt nicht einmal die Nebenkosten des Erwerbs und damit seid ihr dann deutlich über einer 100% Finanzierung. Das ist ungesund und führt zu erheblichen Zinsaufschlägen.
 
P

PeterPan287

Dass es eine über 100% Finanzierung ist, ist mir klar.
Sparrate derzeit zusammen: Bausparen 300, UnionDepot 200, Union Riester 100
 
O

Oetti

Das heißt ihr hättet für den monatlichen Kapitaldienst zur Verfügung:

460 Euro bisherige Kaltmiete
300 Euro Bausparer
200 Euro UnionDepot
100 EuroRiester
----
1.060 Euro

Hierbei ist noch nicht berücksichtigt, dass die Nebenkosten (z.B. Heizung, Strom, Versicherungen, Rücklagen, etc) bei einem Haus deutlich höher sein werden als bei der bisherigen Wohnung. Ich glaube auch nicht, dass 20.000 Euro für diverse Einrichtungen und Renovierungen reichen werden. Das klingt hart, muss aber aus Erfahrung sagen, dass sich das Zeug wirklich läppert. Wenn ich allein an die Lampen + Leuchtmittel, Handtuchstangen, Vorhänge und so Zeug denke....

Die eventuellen Mieteinnahmen würde ich nicht fest verplanen bzw. einrechnen. Warum? Was machst du bei Mietausfall durch Mieterwechsel, Mieter zahlt einfach nicht, du bekommst nicht von Anfang an einen Mieter rein? Hier brauchst du eher noch mal 5.000 bis 10.000 Euro Puffer, um solche Engpässe abzufangen.

1.060 Euro in Relation zu den 380.000 Euro ergibt 2,78 %. Da du mit dieser Finanzierung über 100 % liegst, ist aus meiner Sicht bei einer vernünftigen Zinsbindung mit über 1 % zu rechnen, d.h. deine Tilgung würde deutlich unter 2 % betragen. Oder anders ausgedrückt: Darlehenslaufzeit von über 40 Jahren => Kollision mit Renteneintritt.

Falls deine Freundin in den nächsten Jahren schwanger werden sollte, fliegt dir das Ganze komplett um die Ohren. Ihr fehlen dann beim Gehalt rund 650 Euro, was sogar über eurer momentanen Sparrate liegt - und das trotz günstiger Mietwohnung.

Meine Tipps:

1. Einkommen verbessern
2. Haushaltsbuch führen und Ausgaben optimieren
3. Mehr Eigenkapital ansparen
4. Wenn mehr Eigenkapital da ist nach einer günstigeren Immobilie schauen
 
Zuletzt aktualisiert 15.01.2025
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