Kontrollierte-Wohnraumlüftung - Planung der Positionen für Zuluft / Abluft

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mwinkelm

Der Verantwortliche beim GU hat mir nun Kontakt zum Hersteller verschafft und die bisherigen detaillierten Planungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Ich kann jetzt die ganzen Detailfragen direkt mit Vallox klären. Das gute ist, das Gespräch heute war ehrlich und transparent. Er meinte er selbst habe nicht das nötige Detail-Fachwissen, um mir meine Fragen zu beantworten. Dass ich mich da selbst reinhängen muss, war mir irgendwie klar. Denn schon vor Vertragsunterzeichnung wurde deutlich, dass der GU solche Anlagen eher selten verbaut.

Die Frage ist nur, wie ich den Ansprechpartner auf Herstellerseite überzeuge, dass ich gerne Fort- und Außenluft trennen möchte. Sie scheinen überzeugt zu sein, dass ihr Kombi-Gitter funktioniert und alle Normen erfüllt. Mal sehen .. ich berichte weiter.
 
M

mwinkelm

Wie hoch sollte denn die Luftwechselrate so sein in der Praxis? Es gibt ja diesen ominösen Mindestwert von 0,5 1/h für Wohnräume aus den Normen. Für ein Büro mit zwei Leuten wird das nicht genug sein, ebenso für einen Wohn/Essbereich nicht.

Mit welchen Werten habt ihr eure Anlage ausgelegt bzw. habt ihr in der Praxis (für ein gutes Ergebnis)?
 
K1300S

K1300S

Die Frage wäre doch eher, was es kostet, wenn die Rohre getrennt verlegt werden. Einen riesigen Preisunterschied kann ich mir da eigentlich nicht vorstellen.
 
M

mwinkelm

1 gegen 1! :p Gibt es weitere Meinungen zu dem Thema? ;) Ich bin nach wie vor an Praxiswerten interessiert von anderen Bauherren.

Mal im ernst: Für einen Laien ist das doch echt schwierig zu entscheiden, was da jetzt die beste Variante ist und woran man sich am Ende am meisten erfreut. Man kann sich vermutlich auch zu viele Gedanken machen.
 
M

mwinkelm

Mittlerweile habe ich mit einem Techniker von Vallox gesprochen.

Generell empfiehlt er, wenn möglich, die Außenluft an der Nordseite des Hauses (wegen den Temperaturen im Sommer). Da hier aber bei uns die Terrasse liegt, sollen wir lieber die Westseite nehmen, da Gerüche von Grill oder ggf. mal anwesenden Rauchern sonst einfacher ins Haus gelangen könnten. Dass die Kombiblende funktioniert hat er mir, wie erwartet, auch bestätigt.

Bezüglich der Dimensionierung der Anlage und den einzelnen Volumenströmen haben sich aber durchaus deutliche Änderungen ergeben zur Initialberechnung. Wenn man die Anlage nach DIN dimensionieren würde, dann würde die 270 MV genügen. Auch wenn sie dann schon im Normalbetrieb mit 60% läuft. Unter Berücksichtigung aller Anforderungen (Wäschetrocknen, Anzahl Personen im Arbeitszimmer, etc.) kommen wir aber auf die nächstgrößere Variante, die 350 MV.

Außerdem wurde die Zuluft aus dem Eingangsbereich (Überströmbereich) entfernt und die Leistung dafür im Büro erhöht (dimensioniert für 2 Personen). Die Auslegung der Anlage haben wir dann gemeinsam mit individuellen Werten gemacht anstatt pauschale Werte pro Ventil zu verwenden. Im Wohnzimmer werden es nun 2 Ventile werden, die jeweils mit einem Rohr angefahren werden, um eine bessere Verteilung hinzubekommen und das Ventil nicht zu sehr zu "belasten".

Für alle, die noch in der Findungsphase sind, hier meine bescheidenen Ratschläge:
  • Noch vor dem ersten Grundrissentwurf für oder gegen eine zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung entscheiden - so lässt sich ggf. direkt Platz für die Rohre intelligent und unauffällig im Grundriss berücksichtigen.
  • Über die grundlegenden technischen Aspekte einer solchen Kontrollierte-Wohnraumlüftung im Vorfeld informieren, damit man Planungen kritisch hinterfragen kann und nicht einfach blind etwas abnickt.
  • Die Anlage einen Tick größer dimensionieren als nach DIN notwendig, damit sie ruhiger laufen kann. Zu groß sollte sie aber natürlich aus wirtschaftlicher Sicht auch nicht sein, da dann ggf. höherer unnötiger Stromverbrauch
  • Auf eine individuelle Planung anhand des geplanten Nutzungskonzept der Räume bestehen
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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