Wie geht ihr mit der aktuellen Bau-Situation um?

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R

Rad_CKK

Ganz schwierige Situation... Wir möchten es weiter durchziehen. Wir haben gefühlt alles geplant und stehen doch mehr oder weniger mit nichts da.
Baubeginn ist voraussichtlich August. Alle Gewerke sollen einzeln vergeben werden. Ich hab für jedes Gewerk Firmen gefunden und auch Angebote erhalten. Hab die Finanzierungszusage der Bank noch für ca. 1,38 % auf 10 Jahre Bindung erhalten die ich auch bald unterschreiben muss und nicht weiter hinauszögern kann. KfW55 muss auch bis Januar 2024 abgeschlossen sein, sonst geht die Förderung verloren. Heißt wenn ich warte, fallen für den neuen Kredit und fehlende Förderung bestimmt 35-40.000 € mehr an Kosten für das Haus.

Zum Bau selbst:
Maurer und Zimmerer arbeiten auf Regie (sind keine direkten Bekannten, aber man kennt sich). Baumaterial wird über Baustoffhändler gestellt.
Heizung, Haustechnik und Elektrik/Photovoltaik machen bekannte Handwerker ebenfalls auf Regie.

Letztendlich läuft es aber immer auf das gleiche hinaus: echter Preis bei der späteren Bestellung außer ich bestelle jetzt und lege es mir selbst auf Lager (was ich nicht kann). Zum Beispiel Fenster: soll ich jetzt blind bestellen ohne Aufmaß weil ich Angst haben muss, dass sie bei Bedarf wieder 10 % teurer geworden sind? So geht es mit den anderen Dingen im Innenausbau weiter.
Diese Unsicherheit und nicht-Planbarkeit zerfrisst mich am meisten.
 
E

EineEULE

Habt ihr ein Festpreis bekommen, der bis wann gilt? Und ich werde es noch x Mal sagen. Stell einen externen Baubegleiter an.

Größtes Bauunternehmen ist oft nicht die beste Lösung. Ihr seid nur ein Krümmel bei seinen gesamten Bauvorhaben.

Ich drücke Euch die Daumen. Bei uns soll die Hausübergabe im Juli sein :cool:
Danke und dir erstmal auch eine reibungslose Fertigstellung. In meinem Vertrag wird der Preis 12 Monate gehalten und wenn die Bauvorbereitungen abgeschlossen sind (Genehmigung erteilt, Versicherungen abgeschlossen, Finanzierung gesichert etc.) gilt der Preis bis zur Fertigstellung. Allerdings muss man in der heutigen Zeit kompromissbereit sein - ich werde leichtfertig sicherlich nicht Erhöhungen in Kauf nehmen, aber das entscheide ich falls es soweit sein sollte. Bei den Garagen hab ich noch keine Bestellung mangels Preisgarantie ausgelöst und fest vereinbarter Preissteigerung nach 6 Monaten - da kann ich die auch 5 Monate vor Aufstellung bestellen. Wenn die nicht lieferbar sein sollten, bringt mich das auch nicht um.

Ich habe den Vorteil, dass mein Vater zeitnah in den Ruhestand geht und als bauwütiger Ingenieur mit Argusaugen über die Baustelle wachen wird. Ist natürlich nicht optimal wenn es ein unabhängiges Gutachten zur Rechtsdurchsetzung benötigen würde, aber man kann sich nicht gegen alles absichern.

Alles in allem geht es wie so vielen hier: KfW Förderung hab ich um einen Tag noch bekommen, Zinsen bei der Bank sind fixiert (1,79% auf 10 Jahre, trotz extrem viel Eigenkapital, aber die Zeit war einfach noch nicht reif... im Januar waren es noch 0,85%) und perspektivisch fangen diese beiden Themen eine potentielle Preissteigerung schon ab. Ich habe zwei (richtige...) getrennte Wohneinheiten, d. h. 67.500€ Kfw 40 EE Zuschuss. Für den Zuschuss kann ich etwas Steigerung in Kauf nehmen - zähneknirschend.
 
C

cryptoki

Zumindest dürft ihr euch glücklich schätzen einen Baupartner gefunden zu haben. Wir bekommen seit Monaten keine Preise genannt, Auskünfte dauern Monate und kommen nur auf Nachfrage. Jedes Bauunternehmen hat regional so seine eigenen Verbindungen und damit den eigenen Wunsch mit einem bestimmten Architekten zusammen zu arbeiten. Was nur tun...
 
E

EineEULE

Ich vermute mal, dass ein dedizierter Baubegleiter gemeint ist. Das hat einen großen Vorteil: Im Regelfall gilt die Loyalität dem gegenüber, der die Rechnungen bezahlt. Bedeutet wenn du einen Bausachverständigen mit der Begleitung betreust, hat dieser deine Interessen an erster Stelle.
 
kati1337

kati1337

Wir sind in der beruhigenden Situation unter Finanzierung ne Unterschrift zu haben und den vertraglichen Rahmen für den Bau ebenfalls in der Post zu haben und bald zu zeichnen. Daher halten sich die schlaflosen Nächte seit wenigen Tagen in Grenzen. Ein bisschen Restangst bleibt natürlich immer.

Aus dem Familienkreis gab's schon den ein- oder anderen Kommentar der aus der Angst erwächst. Allerdings haben diese allesamt mittlerweile viel Vertrauen in unsere Urteilsfähigkeit, weil wir ein ähnliches Vorhaben mit Haus 1 schonmal durchgezogen haben. Damals waren das auch alles Zahlen die meine Familie jenseits von gut und böse fand. Einfach weil man in den 70ern ganz anders gebaut hat. Anderes Zinsniveau, andere Summen, andere Mengen an Eigenleistung. Aber wir haben das seinerzeit durchgerechnet und sind erfolgreich gewesen. Daher halten sich bei Bau 2 die Kommentare in Grenzen. Ansonsten hab' ich 2 Geschwister, eine hat selber neu gebaut vor einigen Jahren und legt wert auf die Vorzüge neuer Häuser -> die ist sehr pro. Die andere Geschwister-Partei hat das Elternhaus übernommen und ist eher die Fraktion "ich nehm das alte Haus und das lebenslange Wohnrecht von Muttern, bin dafür aber super fix schuldenfrei" - die sind allgemein eher kritisch eingestellt gegenüber eines "hohe Rate bis zur Rente"-Darlehens. Sie zweifeln unsere Entscheidung aber nicht direkt an und unterstützen uns, was ich ihnen hoch anrechne.

Ansonsten gehen wir jetzt volldampf voran. Es gibt nix gutes, außer man tut es.
 
Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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