Aufheizen Estrich mit Gerät vs. mit Wärmepumpe Kosten?

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S

Sandra.M85

Hallo,

beim Neubau unseres Einfamilienhaus (ca. 130 qm Fläche) wurde vor 2 Wochen der Estrich gegossen.

Unser GU stellt uns nun vor folgende Wahl:

1) Aufheizen Estrich (= Zementestrich) mit Aufheizgerät 19 kW, Beginn in 10 Tagen.

2) Aufheizen Estrich mittels über Wärmepumpe betriebene Fußbodenheizung ab Installation der Wärmepumpe Mitte Oktober

In unserem Vertrag ist geregelt, dass Heizkosten ich zahle, und dass Baustrom der GU zahlt.
Fertigstellung des Hauses ist lt. Vertrag Februar 2023.

Möglichkeit 1: Hier muss ich lt. GU den Baustrom fürs Aufheizgerät zahlen, da es sich um Heizkosten handelt.
Ich ging bislang davon aus, dass Heizkosten Kosten sind, damit die Arbeiter arbeiten können, aber nicht Kosten zum Aufheizen des Estrich.
Wenn ich Möglichkeit 1 favorisiere, werde ich um diese Kosten wie dem auch sei nicht herumkommen, da der GU auch mit der billigeren Mglk. 2 im Februar fertig sein wird.

Wie teuer würde mich Lösung 1 kommen? Wie teuer ist Baustrom und wieviel brauche ich zum Betreiben des Aufheizgeräts bis der Estrich getrocknet ist?

Lt. GU kann ich mit Mglk. 1 noch heuer einziehen, spare mir also vmtl. 1 Monatsmiete der jetzigen Mietwohnung, d.h. etwa 650 Euro, und entgehe dem Risiko, das Lösung 2 birgt, nämlich dass die Wärmepumpe Mitte Oktober doch noch nicht installiert ist.

Möglichkeit 2): Wenn nach Installation der Wärmepumpe Mitte Oktober das Aufheizen mittels Fußbodenheizung stattfindet, muss den dafür benötigten Strom der GU zahlen? Würde dies noch über den Baustromzähler laufen (Baustrom zahlt lt. Vertrag der GU) oder bereits über meinen neuen privaten Stromzähler?

Wieviel Strom würde hier zum Aufheizen benötigt und wie hoch wäre - sollte ich diesen Strom zahlen müssen - schätzungsweise die Ersparnis ggü. Lösung 1)?

Für welche Möglichkeit würdet ihr Euch entscheiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahri23

Mahri23

schlecht zu beziffern. Bei uns war es über die Wärmepumpe nicht sehr viel. Und es war August.
Ich würde Variante 1 vorziehen. Weißt Du denn wann die Wärmepumpe geliefert und eingebaut wird ? Kann er Dir das zu 100 % zu sichern ?
Ein trockener Estrich ist wichtig um die weiteren Arbeiten durchführen zu können.
Daher wäre mein Favorit: Nr. 1
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Achtung, Nur Laienmeinung: Habe von unserem Sanitär gehört das dass Aufheizen des Estrichs über
eine Wärmepumpe (wenn Sole-Wasser-Wärmepumpe) unter Umständen (wg. des länger andauernden hohen Energiebedarfs)
das Bohrloch der Sonde(n) vereisen kann und damit "zerstört". Bei Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Luft-luftwärmepumpe kenne ich
diese Hinweise allerdings nicht.

Wenn in dieser Hinsicht keine Bedenken bestehen würde ich auch Option 2 wählen, dürfte ja ca.
1/3 bis 1/4 der Stromkosten ausmachen? Es sei denn Zeit ist extrem wichtig (Belegreife, Fliesen
und andere Folgegewerke)

Egal welche Option: Die Kosten für den Strom werden wohl an dir hängen bleiben. Ist immer direkt
oder indirekt fürs Heizen.

Direkt über Heizgerät bei 2 Wochen Heizdauer = 19Kw x 24h x 14t ca. 6380KWh ? = ca. 2K
Diese Daten sollte dir aber dein GU / BU geben können, zumindest nährungsweise.

P.S. Wir haben unserem Estrich Zeit gegeben in Ruhe zu trocknen (ohne Wärmepumpe, ohne Strom) ;)
 
kati1337

kati1337

Kosten werden so oder so an euch hängen bleiben nehme ich an. Ist aber auch relativ üblich.
Option 2 birgt das Risiko, dass sich die folgenden Arbeitsgänge erheblich verzögern, vor allem wenn noch nicht klar ist, wann die Wärmepumpe überhaupt eingebaut wird. Andererseits wird der Estrich vermutlich auch ohne Beheizen trocknen, wenn auch langsamer. Ob das gut ist vermag ich nicht zu beurteilen.
Option 1 klingt teuer. Andererseits wird bei Luft-Wasser-Wärmepumpe auch im Estrichprogramm üblicherweise der Heizstab zugeschaltet -> auch das ist relativ teuer.

Wir hatten bei Bau 1 seinerzeit das Estrichprogramm der Wärmepumpe laufen und ich meine wir hätten um die 1100kwh verbraucht.
Das war aber mitten im Sommer. Im Winter kann das deutlich teurer werden.

LG
 
WilderSueden

WilderSueden

Strom für Hotboy ist eigentlich nie inklusive. Zumindest bei uns wurde das auch von vorneherein so kommuniziert, dass der bauseits ist und auch nur mit Hotboy geheizt wird (Erdwärmeheizung, siehe Post #3).
Da bei uns auch demnächst der Estrich ansteht, habe ich den GU gefragt mit welcher Größenordnung zu rechnen ist. Als Bedarf wurde mir 1000 - 2500 kWh angegeben, auch stark von der Witterung abhängig. Und Baustrom hat die EnBW wohl auf ~40c erhöht. Erwartung meinerseits ist also so ein guter Tausender.
Wobei das auch sehr stark davon abhängt welches Heizprogramm gefahren wird. Es gibt welche die auch bei modernen Heizungen noch auf hohe Temperaturen gehen die in der Praxis nicht errreicht werden.

Ein vernünftigerer Umgang mit Resourcen wäre natürlich die Heizung per Wärmepumpe. Auf der anderen Seite hast du dann halt doch ein paar Tage schneller dein Heizprogramm durch, das wäre mir in der aktuellen Situation auch ein paar Euro wert.
 
S

Sandra.M85

Wir hatten bei Bau 1 seinerzeit das Estrichprogramm der Wärmepumpe laufen und ich meine wir hätten um die 1100kwh verbraucht.
Das war aber mitten im Sommer. Im Winter kann das deutlich teurer werden.
Konntet ihr bei Eurer Lösung die Luft-Wasser-Wärmepumpe mittels günstigem privaten Stromvertrag (bei mir wäre das noch Altvertrag, bei dem ich einen Umzug beauftragen könnte, für 23 Cent pro kwH, ) betreiben oder musstet ihr das mittels Baustrom (der vmtl. viel teurer ist?, Wieviel muss man rechnen?) abrechnen?

Ein Kostenvergleich wäre interessant.

Für Möglichkeit 1 wurden oben 2000 Euro genannt - was in etwa würde wohl Mglk. 2 kosten?
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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