20% Luftfeuchtigkeit in KFW 40+ Neubau

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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Araknis

Araknis

Aber hey, Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist absolute Pflicht, wer heute ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung baut, baut einen Altbau! Wie oft liest man das hier täglich? Da baut man eine dichte Hütte und braucht eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung, um die Feuchtigkeit raus zu ziehen, damit die dichte Hütte nicht schimmelt. Danach stellt man sich Befeuchter in jede Ecke, um Feuchtigkeit rein zu bringen, damit man in der dichten Hütte überhaupt leben kann. Ich finde unseren Architekten manchmal etwas zu oldschool, was aktuellste Gebäudetechnik angeht, aber sein Spruch "warum technisch etwas korrigieren, das man bauphysikalisch auch gleich richtig machen kann" gefällt mir immer mehr.

Just saying.
 
R

RotorMotor

Aber hey, Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist absolute Pflicht, wer heute ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung baut, baut einen Altbau! Wie oft liest man das hier täglich? Da baut man eine dichte Hütte und braucht eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung, um die Feuchtigkeit raus zu ziehen, damit die dichte Hütte nicht schimmelt. Danach stellt man sich Befeuchter in jede Ecke, um Feuchtigkeit rein zu bringen, damit man in der dichten Hütte überhaupt leben kann. Ich finde unseren Architekten manchmal etwas zu oldschool, was aktuellste Gebäudetechnik angeht, aber sein Spruch "warum technisch etwas korrigieren, das man bauphysikalisch auch gleich richtig machen kann" gefällt mir immer mehr.

Just saying.
Und wie kriegt man die feuchte nun "bauphysikalisch auch gleich richtig" raus?
Und wie ist das bei co2?

Und ja, Kontrollierte-Wohnraumlüftung nur mit enthalpie Tauscher.
 
Araknis

Araknis

Steinhaus mit gutem Putz und Lüften, klassisch eben. Für den Preis einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung inkl. den Maßnahmen, die man danach noch betreiben muss (Pflanzen überall - käme bei uns z.B. nicht in Frage, Befeuchter) kann ich sehr lange warme Luft hinaus lüften.

Klar ist eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung komfortabel für die Luftqualität (nicht für die Behaglichkeit!), aber sie ist kein Allheilmittel und schon garnicht unproblematisch.
 
Tolentino

Tolentino

Hmm hier scheint ein Missverständnis vorzuliegen.
Wenn du richtig manuell lüftest, hast du das gleiche trockene Luft Problem wie be einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung ohne Enthalpie-WT, aber zusätzlich mehr Aufwand und mehr Wärmeverluste.
Die trockene Luft kommt ja nicht durch irgend eine technische Umwandlung in der Kontrollierte-Wohnraumlüftung sondern dadurch, dass feuchte Innenluft gegen trockene (weil kalte) Außenluft getauscht wird. In der Kontrollierte-Wohnraumlüftung wird wenigstens noch die Wärme zu 80-90% behalten.

Wenn du den gleichen Luftaustausch manuell erreichen willst, hast du halt zustäzlich den Wärmeverlust und musst minimal drei mal zwei mal (auf und zu) am Tag durchs ganze Haus rennen.
Die meisten machen das halt nicht und haben dadurch bessere Raumfeuchte. Im Zweifel aber eben trotzdem irgend ein Schimmelrisiko.
 
WilderSueden

WilderSueden

Die Diskussion hatten wir schon häufig, deshalb hab ich mal nachgerechnet. Um 1cbm Luft 1 Grad zu erwärmen brauchst du 0,33Wh. Und jetzt musst du nur noch einsetzen, wie häufig du lüftest und welches Temperaturdelta du hast. Je nach Zahlen kommt man dann bei 3 Luftwechseln (=3 Mal lüften) auf 6-10 kWh pro Quadratmeter und Winter. Bei einem errechneten Heizbedarf von 35 kWh für ein EH55 ist das durchaus eine relevante Größenordnung.
Lüften jeder Art trocknet die Luft. Egal ob durch Kontrollierte-Wohnraumlüftung oder manuell. Der Unterschied ist, dass die allermeisten Leute mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung zum ersten Mal in ihrem Leben ordentlich lüften. Dazu kommt eben die Problematik mit dem Lüften an sich. Bei Windstille bekommst du schlechten Luftaustausch. Bei Wind schlägt es dir Fenster und Türen zu, bläst Papiere durch die Gegend. Innenliegende Flure oder Räume mit kleinen Fensterflächen bekommen oft schlechten Luftaustausch.
 
R

RotorMotor

Die Diskussion hatten wir schon häufig, deshalb hab ich mal nachgerechnet. Um 1cbm Luft 1 Grad zu erwärmen brauchst du 0,33Wh. Und jetzt musst du nur noch einsetzen, wie häufig du lüftest und welches Temperaturdelta du hast. Je nach Zahlen kommt man dann bei 3 Luftwechseln (=3 Mal lüften) auf 6-10 kWh pro Quadratmeter und Winter. Bei einem errechneten Heizbedarf von 35 kWh für ein EH55 ist das durchaus eine relevante Größenordnung.
Ich bin ja immer ein Freund von Rechnungen, aber welche ohne Zahlen machen wenig Sinn.
Der erste Eintrag der Suche liefert 70kWh/m²/a, also 10-7x höher als dein Wert.

Ein Hauptproblem ist wohl, dass du rechnest, dass nur Luft ausgetauscht wird. Während das bei einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung vielleicht der Fall ist, kühlen bei offenem Fenster Böden, Möbel, Wände, etc. aus, die erst wieder beheizt weren müssen.
Außerdem reicht 3mal lüften bei einem modernen Haus beiweitem nicht aus für hygienische Luft.

Lüften jeder Art trocknet die Luft. Egal ob durch Kontrollierte-Wohnraumlüftung oder manuell. Der Unterschied ist, dass die allermeisten Leute mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung zum ersten Mal in ihrem Leben ordentlich lüften. Dazu kommt eben die Problematik mit dem Lüften an sich. Bei Windstille bekommst du schlechten Luftaustausch. Bei Wind schlägt es dir Fenster und Türen zu, bläst Papiere durch die Gegend. Innenliegende Flure oder Räume mit kleinen Fensterflächen bekommen oft schlechten Luftaustausch.
Hier stimme ich vollkommen zu.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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