250.000,- Umsetzung des Bauplans incl. aller Nebenkosten?

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B

BratacDD

Wenn die Verkäufer in den Musterhausparks bzw. Messen oder ähnlichen beim ersten Kontakt mit den realistischen Zahlen hausieren gehen würden rennen den alle Kunden fast sofort weg. Meine Erfahrungen bei solchen treffen war, dass es eigentlich nur um eure Kontaktadresse geht, um im Anschluss dort tiefer in die Planung und Kostenberechnung einzudringen. Wie oben geschrieben, wenn der Verkäufer euch gleich gesagt hättet unter 350k wird das nichts... Hättet ihr zwar eine ehrliche Aussage aber ihr hättet euch freundlich verabschiedet und euch für die Info bedankt aber der Verkäufer hätte nichts bekommen auf dem er aufbauen kann. Und da es bei der Hausplanung so individuell zugeht ist eine gute Kostenschätzung nicht mal eben in 30min gemacht. Bauexperte kann dir sicher unzählige Beispiele nennen in dem Kunden nach ihrer ersten Kostenschätzung ein langes Gesicht gemacht haben und auf nimmer Wiedersehen verschwunden sind.

Gruß Ronny
 
C

Campino

Hallo BratacDD,

Hinter dieser Strategie versteckt sich für mich aber irgendwie der Sinn. Was bringt es dem Verkäufer, den Kunden erst zu locken und für ein Angebot inkl zweitem Treffen zu gewinnen, wenn dort dann die wahren Zahlen offengelegt werden, die erst DANN für den Kunden abschreckend sind?

Gruß Campino
 
B

BratacDD

Hallo Campino, mit der fortschreitenden Planung verliebt man sich doch immer mehr in das Projekt Hausbau. Und man wird dann langsam still und heimlich an die vollständigen Zahlen herangeführt. Aber meist ist man da schon soweit in der Planung drin das es nur noch zwei Wege gibt. Entweder man baut mit diesem Anbieter ober man lässt es ganz bleiben weil die Bank das ganze nicht mit tragen will.
 
C

Campino

Ein Hinweis noch zum Hausbau mit Grundstückskauf über den SELBEN Anbieter:
Bedenke, dass Du in diesem Fall auf die Gesamtsumme (Grundstück + Haus) die Grunderwerbsteuer bezahlst. Dies kann eine empfindliche Erhöhung der Nebenkosten nach sich ziehen. Meines Wissens sind es im Saarland derzeit 5,50 %.
Es gibt aber auch Anbieter, die suchen Dir ein Grundstück bei Gemeinde o.ä.. Dort kaufst Du das Grundstück dann direkt von der Gemeinde und nimmst nur den (oftmals kostenfreien) Suchservice in Anspruch – natürlich machen die Firmen so etwas nur, wenn sie halbwegs sicher sind, Eure Unterschrift zu bekommen.
Das hat der Verkäufer/Mitarbeiter auch erwähnt. Das Grundstück kaufe ich in dem Falle nicht zusammen mit dem Haus. Das bietet die Firma nicht an. Die haben nur ein gewisses Vorrecht auf bestimmte Grundstücke, wo Neubauten über diesen Anbieter geplant sind. Ebenfalls hat er angeboten, wenn wir ein Grundstück sehen, bei dem wir nicht sicher sind, dass es zum Verkauf steht, ihm zu sagen wo das ist. Er würde dann herausfinden, wem es gehört und ggf Angebote machen. Das ist aber eine Methode die ich persönlich nicht in Anspruch nehmen würde.

Aber die Problematik der höheren Grundsteuer, wenn das Grundstück ZUSAMMEN mit dem Haus verkauft wird, darauf hat er uns hingewiesen, ist uns bekannt. Aber Danke dennoch für den Hinweis.
 
A

AallRounder

Ganz so einfach ist das nicht mit der Grunderwerbsteuer-"Ersparnis":

Es müssen 2 getrennte Vorgänge vorliegen, die vom Finanzamt auch als solche anerkannt werden. In zahlreichen Fällen wird selbst bei Aufspaltung in Grundstückskauf und Hausbau ein einheitlicher Vorgang unterstellt, der dann insgesamt der Besteuerung unterworfen wird. Da sind auch schon findige Leute auf die Nase gefallen. Lies mal z.B. das BFH Urteil vom 27. September 2012 - II R 7/12, Bundessteuerblatt II 2013 Seite 86
 
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B

Bauexperte

Hallo Tote Hosen Fan,

Meine Lebensgefährtin und ich planen in nächster Zeit von der Miete Reißaus zu nehmen, und uns eigene vier Wände anschaffen. Bis heute war eigentlich der Plan, ein relativ neues Häuschen zu kaufen. Allerdings wollte ich die Möglichkeit des Neu-Bauens nicht ganz ausser Acht lassen, und mich wenigstens mal informieren.
Ich weiß nicht, wie es im Saarland ist, aber hier bekomme ich die Rückmeldung von "Neu-"Bauinteressenten, daß der Markt der Bestandsimmobilien ziemlich abgegrast sei und das die Häuser, welche sich noch in der Lostrommel befinden, entweder wesentlich zu teuer oder aber einen enormen Sanierungsbedarf aufweisen. Hierüber solltest Du Dich schlau machen und ggf.. einen großen Posten in Deiner Finanzierung beachten, wird es doch die Bestandsimmobilie.

Aber - ich bin fast sicher, daß dieser Anbieter "Rot", "Blau" oder alternativ die Farbe "Grün" im Logo trägt; ersterer ist ein Franchiser, die anderen Farben vereinen sich mit einer größeren Mutter unter dem Dach einer Holding. Alle werben damit - insbesondere der Rote - daß sie sich für den "kleinen Mann" stark machen. Liegt einmal das Angebot auf dem Tisch und soll um das ein oder andere Extra (für die meisten gar nicht so extra) erweitert werden, nähern sich alle den üblichen Baupreisen an.

Zwischen 130 und 150 qm
Grundstück zwischen 400 und 600 qm
Keller
Fußbodenheizung
Maler/Schlüsselfertig

Wir hatten sonst keinerlei besondere Wünsche geäussert, was Balkone, Erker oder sonstiges anging, es war eher ein erstes Gespräch zur Information. Es soll auch keine Stadtvilla werden, sondern ein relativ "normales" 1 1/2 geschossiges Satteldach-Haus.
Unser Budget, was wir angaben für alles zusammen waren 250.000 Euro.

Hatte vielleicht zu vergessen zu schreiben, dass wir im Saarland bauen wollen, und das Grundstück sich auch nicht in der Nähe der größeren Städte wie Saarbrücken, Saarlouis oder Perl befinden soll. Die Grundstückspreise im Saarland liegen momentan im Durchschnitt bei ca 90 Euro pro m², allerdings wäre das Grundstück, das wir suchen (Gegendbezogen) wohl eher knapp unter dem Durchschnitt.
Grundstück 500 qm: TEUR 45
Einfamilienhaus, 140 qm/WF als Kfw 70-Effizienzhaus: TEUR 196 (auf Bodenplatte; das Saarland ist in den Randbezirken etwas günstiger von den Baupreisen her)
Baunebenkosten: TEUR 35-40
Malerarbeiten in EL: TEUR 10
Bodenbeläge in EL: TEUR 10
Rücklage für Extra´s: TEUR 10
Fertiggarage 3 x 9: TEUR 10

Ergibt all in ein Gesamtbudget von TEUR 321

Bei der Grunderwerbsteuer mußt Du aufpassen, das hat der User "AallRounder" schon richtig angemerkt. Ganz so einfach ist es nicht; es gibt auch nicht wenige Kommunen, welche erst dann von ihrer Absicht ablassen, die 5% auf Haus und Grundstück zu kassieren, wenn zwischen Grundstückskauf und Hausbau 1/2 Jahr ins Land gezogen ist. Also mache Dich auch in dieser Richtung schlau.

Aussage des Mitarbeiters war, dass "man darauf schon etwas machen könne", was wir uns vorstellten, und er uns ein unverbindliches Angebot machen würde.
Ja sicher, wenn so wesentliche Dinge, wie die typischen Baunebenkosten mal eben auf die öffentlichen Kosten reduziert werden. Auf dem Papier sieht es dann gut aus; mußt Du nachfinanzieren, dagegen häufig schlechter.

Nachdem ich mich jetzt hier aber so bisschen durchgelesen habe: Ist das überhaupt realistisch? Können wir wirklich ernsthaft damit planen, mit diesem Budget ein Haus mit Grundstück in dieser Größenordnung zu erhalten?
Nein, nicht wirklich, wie Du anhand obiger Kostenschätzung ablesen kannst - auch wenn, wie geschrieben, die Randbezirke SL etwas günstiger sind.

Andererseits wirst Du mit diesem Budget auch keine Bestandsimmobilie bewohnbar herrichten können. Insofern ein Rechenexempel, was Dich günstiger kommt, denn manche Bestandsimmobilie hat einen eigenen Charme

Laut Mitarbeiter wären in diesem Angebot soweit alle Kosten abgedeckt, auch Grundsteuern, Baunebenkosten oder Baustellenkosten.
Dann soll er Dir das schriftlich geben ... !

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
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