Abreißen und Neubau oder Umbau? Welches Haus?

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T

Thomas1112

Ich gebe gleich zu, dass ich praktisch keine Ahnung vom Hausbau habe ;-)


Mein Elternhaus ist eine Doppelhaushälfte aus den 80er Jahren in der Ortsmitte eines Dorfes in Bayern ca. 50 km entfernt von München. Damit soll nichts passieren.

Die andere Doppelhaushälfte gehörte meiner Oma. Ich weiß das Baujahr nicht, aber ich schätze ca. 80-100 Jahre alt. Das Haus hat eine Ziegelmauer, keinen Keller, niedrige Decken (eine davon bricht schon etwas durch, scheinbar aus Holz?), Dachstuhl nicht isoliert, Gesamthöhe ca. 1m niedriger als mein Elternhaus. Es steht an der Straße und hat praktisch keinen Garten.

Das Grundstück beherbergte früher einen Bauernhof. Es steht dort noch ein großer Ziegelbau (ca. 40cm Wandstärke, Alter vermutlich wie Haus von Oma, ausreichend hoch und groß für Einfamilienhaus), der für die Unterbringung der Traktoren und Heu benutzt wurde. Dieser Bau steht relativ nahe zu Gebäuden der Nachbarn und entspricht daher wohl nicht den aktuellen Vorschriften. Der Boden ist nicht aus Beton (Fundament?). Hinter dem Bau ist noch ein relativ großer Garten.

Meine Fragen sind:
1) Welches von den beiden Gebäuden (Oma-Wohnhaus oder "Heustadl" oder keines) würdet ihr zu einem Wohngebäude zur Vermietung (an reiche Münchner ;-) nach neuen Standard umwandeln?
2) Was ist sinnvoller: Neubau oder Umbau? Wobei ich glaube, dass man den Heustadl mit den gleichen Außenmauern nicht bauen dürfte. Mit dem richtigen Abstand zu den Nachbarn wirds aber eng mit dem Platz. Der eine Nachbar wird nichts dagegen haben. Den anderen kann ich nicht einschätzen.
3) Wie soll ich weiter vorgehen?
4) Ich habe gelesen dass es Geld vom Staat gibt wenn man landwirtschaftliche Gebäude in Wohngebäude umwandelt. Stimmt das?
5) Ich habe keine Zeitnot und anscheinend gibt es aktuell eh Handwerkermangel. Soll ich noch etwas warten?

Ich wünsch euch einen guten Rutsch!
 
E

Escroda

1) Wenn es sich nicht wirklich um ein liebevolles Kleinod mit besonders viel Charme handelt, keines.
2) Neubau. Eine Umnutzung des Heustadels müsste, sofern er nicht unter Denkmalschutz steht, genau wie ein Neubau den aktuellen Bauvorschriften genügen. Wenn man ein wirklich tolles Umbaukonzept vorlegt, könnte sich die Genehmigungsbehörde eventuell auf Abweichungen einlassen. Bei einem gewöhnlichen alten Gebäude eher unwahrscheinlich.
3) Falls vorhanden, Bauberatung bei der Genehmigungsbehörde aufsuchen, ansonsten Termin mit dem Sachbearbeiter vereinbaren und über die planungsrechtlichen Grundlagen (z.B. Bebauungsplan oder sonstige Ortssatzungen) und bauordnungsrechtlichen Möglichkeiten (z.B. Abstandsflächen, Erschließung) informieren.
4) keine Ahnung
5) Worauf?
 
11ant

11ant

Mein Elternhaus ist eine Doppelhaushälfte aus den 80er Jahren in der Ortsmitte eines Dorfes in Bayern ca. 50 km entfernt von München. Damit soll nichts passieren.

Die andere Doppelhaushälfte gehörte meiner Oma. Ich weiß das Baujahr nicht, aber ich schätze ca. 80-100 Jahre alt.
Ein Doppelhaus, dessen Elternhälfte ein halbes Jahrhundert jünger ist als die Großelternhälfte ? - da komme ich nicht ganz mit, ehrlich gesagt.

4) Ich habe gelesen dass es Geld vom Staat gibt wenn man landwirtschaftliche Gebäude in Wohngebäude umwandelt. Stimmt das?
Solche Programme gibt es wohl einige, jedoch klingt
zur Vermietung (an reiche Münchner ;-) nach neuen Standard umwandeln?
in diesem Zusammenhang nicht passend. Gefördert wird regelmäßig, den Zuzug junger Familien anzulocken oder ihre Abwanderung vom Dorf weg einzudämmen. Ferienwohnungen für Städter sind da kein Förderzweck: im Gegensatz zu Erstwohnsitzlern beleben sie die Dörfer zum einen weniger und zum anderen bringen sie keine Lohnsteuern mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Thomas1112

Danke für eure Antworten.

Inzwischen hab ich rausbekommen wer vom Landratsamt für meinen Ort zuständig ist. Da werde ich anrufen und einen Termin ausmachen. Wahrscheinlich brauche ich eine Vollmacht meines Vaters (Eigentümer von allem)?

Speziell zu euren Inputs:

Es handelt sich bei beiden Gebäuden nicht um "liebevolle Kleinode". Ich dachte jedoch, das die Grundmauern noch "gut" sind.
Mein Elternhaus ist viel jünger, da es durch meinen Vater an der Stelle eines alten Stalles errichtet wurde.
Ich meinte keine Ferienwohnung. Von dem Ort kann man jeden Tag nach München pendeln.
Ich habe gefragt ob ich abwarten soll, da im Moment wegen das Baubooms in Deutschland die Firmen überlastet sind?
 
Y

ypg

Ein frohes neues Jahr !
Ich habe das Gefühl, dass es von Euch als relativ einfach, klug und geschäftstüchtig gesehen wird, eine Wohnung zu bauen. Gerade weil Du 1. „reiche“ statt einfach Nur-Münchener ansprichst und 2. die Förderung.
Ich weiß zwar nicht, wie hoch diese Förderung ist, aber grundsätzlich gilt, dass man vom Staat nichts geschenkt bekommt ohne Auflagen oder Investitionen. Wenn ihr also um-, aus- oder neu baut, dann müsst ihr einen regulären Preis für den QM Wohnfläche bezahlen, der sich dann erst in ab ca. 20 Jahren rentieren wird.
Zusätzlich hat man dann ggf Fremde bei sich auf dem Hof wohnen.
Grundsätzlich muss man wohl erstmal beim Amt anfragen, ob die Scheune überhaupt unwandelbar in ihrer Nutzung ist.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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