Das ist sicher erstmal die beste Idee. Allerdings schon verwunderlich, dass alle anderen Handwerker darüber geschwiegen
haben und wir es erst selbst bemerken mussten.
Naive Vorstellung. Die anderen Handwerker machen ihr Gewerk. Von denen weiß keiner, ob du das vielleicht aus Kostengründen so bestellt hast.
Ich schere mich da, als Elektroingenieur, auch nicht drum, was die Gewerke neben mir machen. Warum auch? Der Kunde bezahlt mich für meinen Teil, nicht dafür, dass ich noch kostenfrei die Fehler der Konkurrenz aufdecke...
Ich profitiere doch, wenn ich nachher bei Problemen sagen kann "Ja gut, das hat Fa. XYZ mies vorbereitet/ausgeführt, konnten wir nicht besser machen. Die Vorarbeiten lagen ja bei Ihnen. Wir können das korrigieren, müssten wir aber über einen Nachtrag machen."
Meine Erfahrung aus 15 Jahren Anlagengeschäft:
Der Kunde dankt es einem nicht, wenn man es ihm vorher mitteilt, am Ende kriegt man noch dumme Kommentare und der Mehraufwand für die Anpassungen auf meiner Seite werden weggebügelt, weil "man es ja anlagenseitig noch früh genug korrigieren konnte."
Selbst der Monteur weiß nur das, was sein Chef ihm sagt. Denn der Chef ist bei der Durchsprache vor Ort, nicht der Geselle, der es am Ende ausführt.
Wenn der Chef sagt "Bau da mal die Rohinstallation, ne Waschmaschine wollte der nicht."
Dann fragt der Geselle nicht nach. Ist halt so, keine Waschmaschine, passt schon.
Deswegen sollte man die Monteure direkt ansprechen, wenn man Fehler bemerkt und nicht nach dem Motto vorgehen
"Ja gut, haben die jetzt nicht gemacht. Da guckt der Chef bestimmt nochmal drüber und korrigiert das."
Nein. In aller Regel gilt:
Wird eine Arbeit nicht ausgeführt (also gar nicht, mangelhafte Ausführung ist was anderes), hat der Chef das seinen Monteuren nicht gesagt. Dann sofort jemanden ansprechen. Damit lässt sich das Kind meist kostengünstig aus dem Brunnen holen.
Nach der Endabnahme zu fordern, das müsse unter Putz ausgeführt werden ist weltfremd. Vollkommen weltfremd.