Architekt verbummelt Renovierung und vergisst Absprachen. Was tun?

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Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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H

hampshire

Das würd ich tun:
  • Kommunikation auf einen sauberen Stand bringen: Absprachen / Anforderungen / Probleme übersichtlich verschriftlichen
  • Prokjektplan aktualisieren /aufstellen - Eigeninitiative, wenn nichts kommt
    • alle Handwerksunternehmen, insbesondere Renovateur daran beteiligen
    • sinnvolle Meilensteine vereinbaren
    • Inhalte mit Angebot und Preisen abgleichen
    • Risiken einschätzen
    • ggfs. Alternativen erarbeiten (Preise)
  • Zielgerichtete Gesprächsführung statt aufarbeitende für die Lösung einzelner Probleme. Das Aufarbeiten kann man immer noch machen, wenn man drin ist. Prio: fertig werden
  • Eigenen Kontakt zu Handwerksunternehmen herstellen, falls nicht geschehen - wichtig für Problemlösung und Verbindlichkeit
Ist lästig, aber offenbar müsst ihr als Bauherren mehr Projektverantwortung übernehmen als bisher.

Viel Erfolg.
 
S

Sube

Danke an Gerddieter und 11ant für die weiteren Meinungen. Gerade dadurch, dass die empfohlene Vorgehensweise in unterschiedliche Richtungen geht, sind die Beiträge sehr hilfreich für unsere Meinungsbildung. Insgesamt sehen wir schon etwas klarer.

Eine Frist für den Zeitplan haben wir dem Architekten ja gesetzt. Falls etwas kommt, werden wir wöchentlich ein Update des Plans und Einblick ins Bautagebuch verlangen.

Zudem Rücksprache mit einem Anwalt nehmen, ob man, wenn die letzte Rechnung für HOAI Phase 8 kommt, einen Nachweis verlangen soll, dass Zeitplan und Tagebuch über die gesamte Phase geführt worden sind und ggf. die Zahlung kürzen.

Wir haben uns vor einem Jahr schon für extrem vorausschauend gehalten, als wir entschieden haben, die Renovierung nicht selber zu organisieren, sondern einen Architekten zu beauftragen, der sich "um alles kümmert" :(

Weitere Meinungen sind sehr willkommen.
 
S

Sube

Da habe ich beim Antworten zwei Beiträge übersehen. Auch Danke an HilfeHilfe und hampshire für Eure Meinungen.

ufff viel Erfolg und haltet uns auf dem laufendem
Das werde ich tun.

Ist lästig, aber offenbar müsst ihr als Bauherren mehr Projektverantwortung übernehmen als bisher.
Es sieht so aus, richtig. Die vorgeschlagene strukturierte Arbeitsweise gefällt mir sehr gut und wir werden versuchen, in diese Richtung zu gehen.
 
11ant

11ant

Falls etwas kommt, werden wir wöchentlich ein Update des Plans und Einblick ins Bautagebuch verlangen.
Wöchentliches Update darf aber nicht bedeuten, weiterhin jede Woche einen neuen Einzugstermin zu orakeln. Der Plan macht nur Sinn, wenn er von Anfang an verbindlich ist und sich alle Abweichungen auf den Plan 1.0.0.0 beziehen. Was es wöchentlich geben darf und hier wohl dringend auch sollte, sind BERICHTE. Die in den Berichten dargestellten Abweichungen dürfen aber keine neuen PLÄNE erzeugen, sondern im Bericht dieser Woche muß bei den Abweichungen gleich dabei stehen, wie man diese heilen will, damit der Bericht der nächsten Woche bereits die Heilungsmaßnahme dokumentieren und derjenige der übernächsten Woche bereits die wiederhergestellte Plankongruenz dokumentieren kann. Ohne daß DER Architekt den Einblick ins Bautagebuch ständig zeitnah begleitend nimmt, funktioniert das nicht. Im gegenwärtigen Status kann das nur seine wöchentlich minimal dreimalige Präsenz auf der Baustelle bedeuten !
Andernfalls würdet Ihr nicht dem Ziel des einzugsfertigen Hauses, sondern lediglich dem der verbesserten Dokumentation für das Schadenersatzverfahren näher kommen.
 
S

Sube

Danke an 11ant für die schöne Zusammenfassung zum Zeitplan. Das ist ja fast schon eine Anleitung zu Projektplanung allgemein.

Aktueller Status: Der Architekt hat wohl gemerkt, dass uns ernst ist, hat das Wochenende durchgearbeitet und gestern am späten Abend einen Zeitplan geschickt. Dieser schaut so aus, wie ich es mir vorgestellt habe (ein Gantt-Chart mit allen kommenden Schritten). Es dauert laut diesem Plan nun noch ein paar Wochen länger, als die letzte mündliche Zusage war, aber dafür haben wir nun mehr als drei Monate nach dem Beginn der Bauarbeiten endlich etwas realistisch erscheinendes. Wir ärgern uns sehr, dass wir diese lange Zeit über zu gutmütig waren, und nicht stark genug gedrängt haben.

Nächster Schritt: Gespräch morgen. Ich habe darum gebeten, als Vorbereitung das Bautagabuch zu bekommen. Mal schauen, was hierzu kommt.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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