Habt ihr mit dem Architekten denn nicht schon einen festen Vertrag unterschrieben? Stellt sich die Frage daher überhaupt, ob ihr ihn noch mal so einfach wechseln könnt? Wir bauen am Münchner Stadtrand und haben über einen Architekten Leistungsphase 1-4 planen lassen, den Rest übernimmt jetzt eine Massivbaufirma die uns das Haus schlüsselfertig macht. Aus der bisherigen Erfahrung würde ich euch dringend raten, die Baukosten realistisch beurteilen zu lassen, unser Architekt hatte rückblickend gesehen Null Ahnung von den wirklich aktuell anfallenden Preisen und auch unsere Baufirma lag mit den für alle Kunden geschätzten Nebenkosten jetzt schon 30k daneben und wir haben keinen Hang sondern ein komplett einfaches Grundstück mit gutem Boden. Wenn wir gleich mit der jetzt bauenden Firma auch geplant hätten, hätten wir uns sicher den ein oder anderen Spaß verkniffen ohne den Gesamteindruck zu verderben. Lasst euch bitte nichts von "so ein tolles Grundstück, da muss ein noch tolleres Haus drauf gebaut werden" erzählen wenn ihr nicht die entsprechenden finanziellen Mittel ohne schmerzhafte Einbußen in eurer späteren Lebensqualität nachschießen könnt. Die meisten wollen ja ein Haus in dem sie sich vor allem wohl fühlen, ein glückliches Familienleben führen und sich "zu Hause" fühlen können. Überlegt daher, was dieses Gefühl bei euch auslöst und was es dafür wirklich braucht. Da ist das "langweilige" Standardhaus mit 150-170 m2 Haus mit toller Küche, heimeligem großem Kamin und schönen Bädern vielleicht doch mehr wert als das imposante Architektenhaus mit großen Glasfenstern das außen "hui" ist und innen aber dann doch eher "pfui" durch günstigste Ausstattung, weil das Budget am Ende nicht mehr gereicht hat. Ich würde daher an eurer Stelle ein Haus in euerem ursprünglichen Wohlfühlbudget planen lassen und mir dabei dann den eventuell noch möglichen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben und ein paar Highlights in der Ausstattung aufheben.