Asbest in Bodenbelägen und Kleber - Was tun?

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A

altlasterhaft

Bei Asbest: am besten nicht anrühren und lassen wo er ist, da würde ich den zweiten Rat vom Architekten unterstützen. Ohne mechanische Einwirkung ist der ja nicht schädlich.

Beim Kleber sieht das anders aus, man weiß halt nicht ob etwas ausdünstet oder nicht, müsste also beim Überbauen luftdicht verschlossen sein, bei der Treppe sicherlich unmöglich. Andererseits werden z.B. Steine auch heute noch mit Klebstoffen verklebt, wo keiner weiß, was da in 20 Jahren mal ausdünstet. Deshalb ändert sich der "Stand der Technik" ja laufend, weil man immermal wieder bemerkt, dass das, was bisher völlig normal war, am Ende doch nicht so der Hit ist.
Ja, bloß wenn im Kleber Asbest ist, dann muss er schon deshalb raus, weil wir ihn eigentlich gar nicht überbauen können. Zumindest scheint mir das als Laie so - ist ja auch noch Teppich auf den FloorFlex-Platten - und das ist dann schon alles eine sehr unebene Angelegenheit.

Und bei der Treppe ist das Problem auch genau richtig erkannt - da muss man sowieso schleifen.
 
Y

ypg

Man kann es wohl selbst machen, wenn man wollte.
Allerdings ist es nicht zu unterschätzen, mehrere Stunden mit Vollschutz herumzulaufen und dann auch noch körperlich zu arbeiten. Ganzkörperanzug, Kopf- und Mundschutz, Handschuhe... ich kenn diese Arbeits-Ausstattung aus eigener Erfahrung: nach 10 Minuten fängt es irgendwo an zu jucken, nach ner halben Stunde bist Du durchgeschwitzt. Dazu kommt, dass Du Dich nicht einfach mal ausziehen oder kratzen kannst...
In so einem Dress waren jedenfalls mal Sanierer an einem Haus auf dem Dach zugange.
Ich mache auch schon immer sehr viel, aber das wäre mir wohl heikel.

Hol Dir am besten ein zweites Angebot Dann kannst Du vergleichen.
 
M

Mottenhausen

Was auch nicht zu unterschätzen ist: der Asbesthaltige Staub vom Abtragen weht in alle Spalten im ganzen Haus, da sollte bestimmt schon beim Schleifen laufend abgesaugt und befeuchtet werden und was weiß ich. Am Ende wird das Equipment teurer, als gleich eine Firma zu beauftragen
 
Tassimat

Tassimat

Erstmal die Laborproben abwarten und dann weitere Angebote einholen.

Ich bin zwar ein großer Freund des Abrisses in Eigenleistung, aber mit Asbest ist nicht zu spaßen. Ich würde das machen lassen. Klar kann man sich schützen, aber ein Restrisiko bleibt. Da finde ich die 9.000€ gut angelegt.
 
M

Matt123

Wir haben das selbe hinter uns:
Ich habe unwissenderweise auch die FlorFlexPlatten mit einer Schubscharre entfernt.
Den Estrich haben wir dann mühsam ebenfalls entfernt (hatten noch schön Glaswolle - Stichwort KMF unter dem Estrich). Alles in Allem würde ich sagen 4 Tage mit 2 Mann für 130qm. (Entsorgung Asbest: 50€ für 400kg, 45€ für 9 kleine Sack KMF, 500€ für den Container, Ca. 100€ für P3 Staubmasken und Asbestschutzanzüge, eine Diamantscheibe für die Flex (damit haben wir den Estrich in Platten geschnitten um dann die KMF Geschichte besser abbürsten zu können). Kann dazu gerne mal ein paar Bilder schicken.
Wir hatten einen Entlüfter dabei laufen um leichten Unterdruck zu erzeugen (Miete 100€).

Am Ende habe ich mit einen Asbestsauger geliehen und alles (Wände, Decken, Böden) abgesaugt (100€ für ein Wochenende incl. Filter).

Und zu guterletzt beim TÜV eine Asbestprobe (ca. 90€ je Probe) untersuchen lassen: Ergebnis keine einzige (lungengängige) Faser gefunden.


Würde ich trotz der Bedenken der Leute um mich herum wieder genau so machen.
Ich kenne viele, die unwissenderweise das Zeug herausgerissen haben. Die leben auch noch. Und es gibt m.E. keinen Krebsfall, wo jemand durch Asbest Krebs bekommen hatte, mit dem er einmalig im privaten gearbeitet hatte, Die ganzen dokumentierten Fälle sind alles Berufs-Asbester.

So, mein Beitrag wird bestimmt nicht überall auf Applaus treffen, aber er stellt meine persönliche Meinung dar. Muss jeder machen, wie er das für richtig hält.

Gruß
Mattes

PS: Erzähl mal, wie du es Letztendlich gemacht hast
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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