Asbestdach selbst entfernen - erlaubt?

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A

angoletti1

Moin,

wir haben das auch hinter uns und ich kann dir folgendes dazu sagen. Möchte keine Wertung oder sonstige Kommentare dazu, muss jeder selber wissen was er tut.

Wir hatten ein Angebot einer Firma die den Astbestkram an der Fassade ab machen sollte. Den Preis weiß ich garnicht mehr, aber diese müssen dazu folgendes machen:
Das Haus hätte komplett eingerüstet werden müssen (bis hier her noch normal). Das Gerüst wird dann komplett mit Folie eingekleidet und dann müssen die Jungs mit voller Montur da rein und den Kram runter machen. Ich glaube es war sogar die Rede von einem Unterdruck usw. Als ich den Preis sah, waren die Details nicht mehr so relevant für mich. ;-)

Haben dann alles selber gemacht, Haus eingerüstet, keine Folie, anständige Atemmasken besorgt und Samstag Morgen um halb 7 angefangen. Bis 13 Uhr war die Sache durch. Sollte einer der Nachbarn das sehen und melden, können sie dir die Baustelle still legen, daher die "Eile". Das Material muss in speziell dafür vorgesehene BigBags gepackt werden, welche man verschließen kann. Abgabe bei der Deponie war gar kein Problem. Was ich bei dem Aufwand etwas "komisch" fand war, dass die Deponie den Kram einfach in eine Ecke kippt und dann nachher Boden drüber schiebt.

Also es geht schon selber, achte auf die eigene Gesundheit und rüste dich anständig aus. Je mehr Zirkus man um das Ganze macht, desto hellhöriger werden die Nachbarn. Statt der beängstigenden Vollanzüge haben wir einfach alte Regenjacken genommen und die nachher weg geworfen.
Wenn du versuchst den Kram ohne diese speziellen BigBags anzuliefern, wirst du gerade wieder heim geschickt.

So, jetzt dürfen die Moralapostel kommen, werde mich dazu aber nicht weiter äußern :-D
 
H

haydee

In Folie war bei uns das Gerüst nicht eingewickelt und Unterdruck auch nicht.
Ganze Platten sollten doch gebundenes Asbest sein.
Wir hatten 3500 Euro in 2017 bezahlt inkl. allem. vom Abklären mit dem Nachbarn bishin zur Entsorgung. Waren ca. 250 qm Dachfläche.
Autokran mit Lift hatten sie genommen, da das Dach nicht betreten werden darf - Bruchgefahr und bei uns bis zu 10 m freier Fall.
Jede Platte wie ein rohes Ei abgenommen.

Bei Nachtspeicheröfen falls vorhanden erkundige dich beim LRA wie die abgegeben werden dürfen. Bei uns bekommst du einen Schein - dann ist die Entsorgung selber kostenlos. Die Trümmer müssen ganz angeliefert werden und luftdicht in Folie gewickelt sein.
Das zu vergeben war relativ teuer im Vergleich zum Dach. Da brauchst du wirklich nur viel Muskelkraft (ein paar starke Helfer), Anhänger, Folie. Nichts extra.

Rufe doch einfach bei der nächsten Deponie an, die Asbest annimmt. Die können dir sagen ob du bei euch darfst, welche Mengen und welche Anträge notwendig sind. Denen ist es letztendlich egal ob du oder eine Firma ablieferst. Die wollen nichts verkaufen.
In der TRGS 519 müßte die PSA und der Umgang geregelt sein.
 
In der Ruine

In der Ruine

Haben dann alles selber gemacht, Haus eingerüstet, keine Folie, anständige Atemmasken besorgt und Samstag Morgen um halb 7 angefangen. Bis 13 Uhr war die Sache durch. Sollte einer der Nachbarn das sehen und melden, können sie dir die Baustelle still legen, daher die "Eile". Das Material muss in speziell dafür vorgesehene BigBags gepackt werden, welche man verschließen kann.

So, jetzt dürfen die Moralapostel kommen, werde mich dazu aber nicht weiter äußern :-D
Das geht aber auch nur wenn du ganze Platten demontierst und es nicht staubt. Wenn Du Asbeststaub produzierst, wirst Du zu Recht angezeigt.
Was mit dir ist, ist egal aber wenn der Staub zu Deinen Nachbarn weht, ist das Körperverletzung. Wenn der Staub auf den Boden gelangt, wird er
bei jedem Wind weiter verteilt.
 
B

BauFamily

Die Deponie nimmt Asbestplatten an. Das ist aber nicht mein Punkt… Die Frage ist, ob ich Probleme bekomme, wenn ein Nachbar dies irgendwo anzeigt, obwohl ich alles fachgerecht in Bigpacks packe.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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