Bank will Miteigentum am Grundstück - Erfahrungen?

5,00 Stern(e) 4 Votes
WilderSueden

WilderSueden

Ich rate Dir, alles allein zu stemmen und sie zur günstigen Miete wohnen zu lassen. Früher oder später ändern sich eh die Verhältnisse.
Bin auch ein großer Fan von dieser Variante. Rückmeldung an die Bank geben, dass der Vertrag nur noch von dir unterschrieben wird. Oder passt dann die Bonität nicht mehr?
 
kbt09

kbt09

Anscheinend soll ja die Freundin irgendwie den Darlehensvertrag mit unterschreiben. Ganz genau kann man das dem Eingangsbeitrag ja nicht entnehmen. Wenn du also an Rück-/Auszahlungen und was nicht alles gedacht hast, warum ist denn dann dieser zweite private Vertrag, vielleicht auch ein Darlehensvertrag mit der Freundin (am besten notariell) von euch noch nicht angeleiert? Man setzt doch keine Unterschrift unter einen verpflichtenden Bank-Darlehensvertrag, ohne eigene Absicherung.

EDIT: Worte und Gedanken sind leider auch mal recht vergänglich
 
Y

ypg

Das sollen wir bis morgen erledigen,
Gerade noch mal zurückgeblättert: ich denke, da ist eh etwas Interpretation und Auslegung nach diesem Bankgespräch hängengeblieben.
Denn der zitierte Satz, der ist nicht durchführbar. So manchmal sind es die einzelnen, nicht austauschbaren Worte, die einen Sinn verändern.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bank das _so_ gesagt hat.

Es gibt hier übrigens viele Threads, die davon handeln, dass der eine mehr, der andere weniger in den Pott einzahlt. Spätestens nach dem Kinderkriegen hat die Frau eh das wertvollste beigetragen - mit einhergehenden Nachteilen. Das erfordert Ausgleich.
…und auch mit Kind oder ohne: Du behältst das Haus, was durch sie mit finanziert wurde, sie geht mit ohne. Also ohne etwas aus den Jahren mitzunehmen. Der Spartopf und Altersversorge ist nur Deins, während sie quasi mit nix dastehen wird.
 
A

Aspirant

Bekloppte Bank. Sie hat zwar - ohne dass Ihr eine Vereinbarung untereinander - Recht mit Aussage, aber solch eine Auflage habe ich in fast 30 Jahren im Finanzierungsgeschäft noch nie gehört. Ist ja keine kreditmaterielle, sondern lediglich eine moralische Forderung/Auflage.
Eine solche Auflage wurde uns auch auferlegt, als wir geplant hatten, das Haus meiner Großeltern zu beziehen und zu sanieren. Mittlerweile haben wir aber einen eigenen Bauplatz, daher nicht abgeschlossen.

Ich würde gerne vertraglich vereinbaren dass ich dasGeld dass von ihr eingezahlt wurde an sie ausgezahlt wird im Falle der Scheidung.
Das ist genau dann okay, wenn ihr garantiert keine Kinder bekommen wollt; und auch dann gehört das eingezahlte Kapital noch verzinst. Bei geplanten Kindern geht das gar nicht.
Aber es gibt ja noch jede Menge Konstrukte, die man vertraglich regeln kann und die deine Frau besser stellen im Falle einer Trennung.
 
kati1337

kati1337

Sie liest mit und ich diskutiere das mit ihr.

Sie möchte das noch nicht mal geschenkt bekommen, sie möchte den Teil den sie beiträgt später ausbezahlt haben.
Die Frage ist ob wir uns dem Willen der Bank beugen, ich verschenke und ich irgendwie regeln kann dass ich den Anteil vom Grundstück nach Trennung einfach wieder bekomme und ich ihr ihr Geld gebe.
Ist für sie aber doch trotzdem nachteilig. Wenn sie das Geld anderweitig angelegt hätte würde sie es verzinst bekommen.

Das Problem ist, dass ihr beim Hausbau nicht zwischen Grundstück und Haus trennen könnt. Die sind fest verbunden, daher ist ein Miteigentümer des Grundstücks auch immer ein Miteigentümer des Hauses. Es gibt sicher Möglichkeiten eine Abmachung zur Rückabwicklung vertraglich zu regeln, vermutlich auch via Notar. Da kann euch jemand anders aber sicher besser beraten, wir haben nichts dergleichen gemacht.

Aber selbst wenn ihr euch dem Willen der Bank beugen würdet - das kriegt ihr ja niemals bis heute in offizielle Bahnen. Um sie ins Grundbuch zu bekommen müsste man das ja notariell machen. Bei uns hat die Eintragung Monate gedauert.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Bank sich querstellt weil die das als sittenwidrig einstufen. Das rechtsgeschäft wäre ja für deine Partnerin augenscheinlich sehr nachteilig, vielleicht haben die Angst, dass das den Vertrag rechtlich anfechtbar macht?
Ich denke Eltern, die für Ihre Kinder bürgen, sind da nochmal was anderes. Eltern-Kind-Verhältnisse lösen sich nicht einfach so auf. Im Falle deiner Partnerin würde sie sich für den kompletten Kredit verbürgen, ohne dass ihr irgendwas von der Hütte gehört. Das ist für sie, wenn's schief geht, ne Privatinsolvenz.
Selbst wenn ihr nachher nen Schrieb aufsetzt, dass sie ihr eingezahltes Geld im Falle der Trennung zurückbekommt:
a) woher nimmst du das Geld um sie auszubezahlen?
b) was macht sie falls du dich mit deiner neuen Flamme nach Sardinien absetzt ohne deine vertraglichen Pflichten in D zu regeln?
Klar ist das Szenario absurd, aber das verdeutlich, dass sie dann der Bank die vollen Raten schulden würde, für eine Immobilie an der sie 0 Eigentum hält. Nicht jede Trennung verläuft glatt und man ist danach freundlich und rücksichtsvoll. Ich habe schon ehemalige Liebespaare gesehen die sich nach der Scheidung auf's übelste psychologisch bekriegen, versuchen die Kinder zu manipulieren, und dem Ex finanziell so viel zu schaden wie nur möglich. Das ist nicht mal so selten.

Ich würde den Vertrag so wie ihr das vorhabt nie abschließen, das ist finanzielles Harakiri.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3157 Themen mit insgesamt 69214 Beiträgen
Oben