Liebe Leute,
danke für eure Antworten. Ich kam bisher nicht dazu, euch zu schreiben. Wir sind nun konkret in die Planung eingestiegen, wobei ich euch bitte, zu den Zahlen, die wir durch intensive Recherche herausgefunden haben, Stellung zu nehmen. Die Gehaltszahlen im Ausgangsposting stimmen soweit. Ich verdiene in der Justiz (bin auf Lebenszeit ernannt) zur Zeit 3.800 netto, ab April 2018 4.000 netto, dann alle zwei Jahre Erhöhung um rund 120 Euro bis zur Endstufe von 5.000 netto. Für jedes Kind gibt es rund 80-100 Euro netto mehr. Eine Beförderung in eine höhere Besoldungsstufe ist bei mir relativ wahrscheinlich, es wären dann jeweils noch mal rund 200 netto mehr oben darauf, darauf spekulieren will ich aber nicht. Zu Grunde legen würde ich gerne meine 4.000 netto, die ich ab April sicher verdienen werde. Meine Frau verdient in ungekündigter Stelle 2.300 Euro netto.
Bisher haben meine Frau und ich folgende Verdienstsituation gehabt: Ich 3.800 netto, meine Frau 1.300 netto (hat halbtags gearbeitet, um ein Ergänzungsstudium fertig zu bekommen), ergo 5.100 netto. Wir zahlen für unsere Mietwohnung kalt 1.380 netto im Monat, machten im Jahr Urlaub für rund 5.000 Euro und achteten sehr wenig auf das Geld. Wir haben trotzdem pro Monat 700 Euro gespart.
Wir verdienen jetzt insgesamt 1.500 Euro mehr im Monat. Auch an Urlauben kann man sparen, indem man halt nicht mehr auf die Malediven fliegt. Ich sehe daher bei uns zur Zeit ein monatliches Sparpotential von rund 2.200 bis 2.500 Euro im Monat, wobei dies alle zwei Jahre um 100 bis 150 Euro netto steigen wird, da meine Besoldung automatisch steigt.
Wichtig: Wir haben zur Zeit zwei Autos, die beide 2,5 Jahre alt sind. Diese Autos wurden aus anderer Geldquelle gespeist (Erbe), die in obiger Rechnung nicht mit drin ist. Da wird aber aufs Land ziehen, brauchen wir beide ein Auto. Ergo: Irgendwann werden auch Finanzierungsraten für Autos fällig. Darüber hinaus wollen wir wohl auch ein Kind. Zusätzlich betreibt meine Frau nur eine kleine Altersvorsorge, wir uns da aber noch nicht sicher sind, ob wir dies ausbauen wollen. Ich werde 70 Prozent meines letzten Nettosoldes als Ruhestandsgeld bekommen, was rund 3.700 Euro netto im Monat sein dürften. Außerdem zahlen meine Eltern wie bei meinen Geschwistern in eine Lebensversicherung ein, die dann mit meinem Ruhestand zur Auszahlung fällig sein würde.
Eigenkapital haben wir in Geld 65.0000 Euro. Zusätzlich kommt hinzu, dass mein Vater Bauingenieur ist. Wir wollen ein Massivhaus bauen, für uns werden keine Kosten für Planung, Statik, Bauüberwachung etc anfallen. Nach HOAI rechnet mein Vater mit "gesparten Kosten" von rund 60.0000 Euro, was meines Erachtens auch auf die Habenseite gezogen werden muss. Umgerechnet würden wir also mit 125.000 Euro Eigenkapital starten.
Erste Frage: Wir haben ein Grundstück gefunden, was uns gefällt. 789 Quadratmeter, Waldrandlage am Hang, unverbaubarer Talblick, Sackgasse. Voll erschlossen, Straße neu. Das Grundstück soll rund 200 Euro den Quadratmeter kosten. Haltet ihr das in Anbetracht der Lage für angemessen (auf dem Land, rund 50 Kilometer vor Frankfurt am Main)? Grundstück relativ eben, fast quadratisch.
Zweite Frage: Mein Vater und ich haben grob Rechnungsposten überschlagen, um das Gesamtvolumen zu berechnen. Wir sind dabei sehr großzügig vorgegangen, wobei ich gerne von euch wissen würde, ob ihr das für halbwegs realistisch haltet oder ob ihr es als etwas zu hoch empfindet (Achtung: Ich will keine Schönrechnerei, lieber zu viel als zu wenig veranschlagt!). Wir wollen 180 Quadratmeter Wohnfläche, Garage, Keller. An sich nichts besonderes, also kein Schlösschen mit Erkern und Türmchen. Folgende Posten veranschlagten wir:
Grundstückserwerb + Nebenkosten: 180.000 Euro
Architektenleistung 40.000 Euro (EL)
Statik etc. 20.000 Euro (EL)
Haus 350.000 Euro
Garten mit Einfriedung 20.000 Euro
Nebenanlagen 20.000 Euro
Möbel, Küche 40.000 Euro
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Gesamt 670.000 Euro
Abzgl. Eigenkapital 60.000 Euro
Abzgl. EL 60.000 Euro
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Gesamtbelastung 550.000 Euro
Mein Vater meint aus seiner Erfahrung (Ingenieurbüro mit 40 Angestellten) wäre dies eine sehr großzügige - im Sinne von eher überteuerte - Kalkulation. Wie seht ihr das?
Dritte Frage: Angesichts der aktuellen Zahlen, seht ihr Probleme bei der Finanzierbarkeit? Bisher sieht es so aus, dass eine Doppelbelastung Kredit + Miete nicht stattfinden wird, da der Kredit erst ab Einzug zurückgezahlt werden muss. Über eine Summe von 100.000 Euro bekommen wir wohl ein zinsloses Darlehen.
Danke für eure Hilfe!