Bauen mit Brettsperrholz - Wer hat damit Erfahrungen?

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A

AnNaHF79

Hallo,

nach etlichen Terminen mit Architekten kam nun auch das Thema Holz und insb. das Thema Bau mit Brettsperrhölzern (Züblin Timber Leno wurde genannt) auf den Tisch.

Eigentlich hatten wir bislang massiv Stein auf Stein (Ziegel) im Kopf, wollen uns dieser Option aber nicht gleich vollständig verwehren.

Wir haben ein wenig recherchiert und durchaus viel positives gefunden.

- Sehr hohe Wärmedämmung
- Sehr gutes Wohnklima da diffusionsoffen
- Sehr ökologische Bauweise
- Schnelle(re) Bauzeit

Brandschutz scheint auch kein ernstes Thema.
Wasserschäden bei der Bauweise wohl ebensowenig wie Ungezieferbefall o.ä.

Hat denn jemand Erfahrung mit Brettsperrholzbauweise, insb. im Vergleich zur Bauweise mit bspw. Ziegel/Poroton?

Danke.

Vlg
 
11ant

11ant

nach etlichen Terminen mit Architekten kam nun auch das Thema Holz und insb. das Thema Bau mit Brettsperrhölzern (Züblin Timber Leno wurde genannt) auf den Tisch.

Eigentlich hatten wir bislang massiv Stein auf Stein (Ziegel) im Kopf, wollen uns dieser Option aber nicht gleich vollständig verwehren.
Das wäre ein ziemlich radikaler Kurswechsel. Ein Zimmerer-Baustoff bedeutet gleichzeitig auch ganz andere Ausführende als ein Maurer-Baustoff. Wenn ein Architekt einen Baustoff vorschlägt, würde ich eine verliebte Fixierung darauf argwöhnen. Von einem Architekten wünsche ich mir, "ergebnisoffen" zu planen - das gelingt bei einem Umswitchen zwischen Rotstein / Weißstein / Graustein, aber nicht zwischen Stein und Holz.

Ich persönlich kann mir an so einem Holzhaus nichts ökologisches vorstellen: auch wenn es nicht aus Vollholz ist, so ist es ja doch massiv aus Holz. Also im Prinzip ist die gleiche Menge Baum drin. So viel wächst aber auf dem zu bebauenden Grundstück nicht in der Zeit, die das Haus stehen wird. Aus meiner Sicht ist das Marketing, in Ökoduselei verpackt.
 
H

haydee

Sieht aus wie unsere Vollholzwände.

Wärmedämmung: Es braucht zusätzliche Isolierung meines Wissens nach auch bei KFW 55

Diffusionsoffen: Klingt für mich immer noch nach Werbung. Putz, Armierung, Isolierung, Holzwand, Rigips, Spachtelmasse, Fliesen oder Malervlies und Farbe. Wo soll da was atmen?

Ökologisch: Klingt immer noch nach Werbung.
Wo kommt das Holz her?
Wo werden die Platten hergestellt?
Mehr Holzverbrauch als nachwachsen kann
Welche Bauweise wirklich ökologisch ist kann man nicht sagen. Da müsste es Aufstellungen geben über die Herstellungsprozesse, wo Hergestellt usw.

Bauweise schneller als Stein auf Stein, langsamer als Holzständer (klassisches Fertighaus)
Da Fenster, Türen, Steckdosen, Leitungskanäle CNC gefräst wird sehr hohe Passgenauigkeit

Warum schwankt der Architekt um?
Hat er Erfahrung mit der Bauweise?

Brandschutz, Wasser lege mal so ein Stück Holz ins Wasser oder ins Feuer und schaue was passiert
 
A

AnNaHF79

Von einem Switch seitens des Architekten war keine Rede; er ist ergebnisoffen und weiterhin genauso i.O. mit Ziegel o.ä. zu bauen; er hat die Alternative relativ wertfrei auf den Tisch gebracht was ich im Rahmen einer umfassenden Beratung sogar gut finde.

Erfahrung mit der Bauweise ist bei ihm (mehrfach) vorhanden.

Wie viel Holz in deutschen Wäldern wächst und wie viel für den Holzhausbau verbaut wird kann man leicht recherchieren (haben wir auch - wenn man das tut würde man anders argumentieren als oben *g); ob die für ein Holzhaus notwendigen Bäume auf dem eigenen Grundstück wachsen dürfte rein mathematisch betrachtet mehr als unerheblich sein. Da sehe ich kein Argument gegen BSP.

Mehrfaches "Klingt für mich nach Werbung" ist leider keinen Deut besser als Werbung es wäre, nämlich reine Spekulation ohne Faktengrundlage; Artikel und Abfassungen des VDI etc. liefern einige harte Fakten/Werte zum Thema BSP; Brandschutztechnisch sind wir hier bspw. mind. bei d; s2; d0; - das sind aber alles technische Werte; mir ging es um handfeste Erfahrungen (jedoch auch nicht um Spekulationen ohne fachlichen Background, ohne Recherche oder ohne ebensolche Erfahrungen).

Danke.
 
H

haydee

Der Gu kommt hier um die Ecke. Bestellt wurden die Wände und Decken in Passau, dorthin gingen auch die Pläne. Lkw kam aus Litauen. Die Wände kamen teilweise aus Litauen, teilweise aus Österreich, der Dachstuhl aus dem Spessart. In Litauen steht das modernste Werk Europas und ein Großteil der Wände kommt von da. Da Holz kommt nicht nur aus Litauen und aus Österreich.
Stand auf den Bauteilen, nicht im Internet gegoogelt.

Kannst dir selber überlegen ob das ökologisch ist.

Erfahrung ist, wenn du das Holz in Wasser stellst passiert nicht viel, Regen bleibt an der Oberfläche, lege das ganze in Feuer passiert auch sehr lange nicht viel. Die Oberfläche wird beschädigt.

Wandaufbau was ist da noch bitte Diffusionsoffen? Der ist Fakt und keine Spekulation. Die Holzwand selber ist es, die ist nur schön von beiden Seiten verpackt.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

AnNaHF79

Von welchem GU ist denn jetzt auf einmal die Rede?

Wieso soll bei entsprechend dicker BSP keine Diffusionsoffenheit gegeben sein wo doch dann überhaupt keine Dämmung mehr nötig ist um die Energieeinsparverordnung zu erfüllen?

Ich glaube zu Brandschutz und Wasserschäden ist wohl alles gesagt.

Ich wundere mich gerade etwas wieso diese Option so schlecht gemacht wird; hat denn jmd. selbst Erfahrungen gesammelt - zB weil er selbst mit BSP gebaut hat?
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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