Hallo Zusammen,
vielen Dank für die vielen Tipps und Erfahrungen!
Hey,
im September 18 den Vertrag unterschrieben (GU, massiv) mit Vorbehalten, die wurden dann im November 18 aufgehoben
im Februar 19 kam es dann zur Bemusterung
Anfang April Abgabe vom Bauantrag
Anfang Juni Erteilung der Baugenehmigung und damit Einplanung beim GU mit maximal 8 Wochen
Ende August gab es das Erstgespräch aufm Grundstück mit der BLin
Anfang September gingen die Erdarbeiten los
Gebaut wurde dann bis kurz vor Weihnachten und dann gings in der 2. Januarwoche weiter
Im Vertrag gab es einen geplanten Übergabetermin, das Haus war mit 8 Monaten (1 Monate mehr durch Fußbodenheizung) Bauzeit vorgesehen. Letzlich waren es ca. 3 Wochen über Termin, durch Verzögerungen bei Gewerken auf anderen Baustellen. Durch die Verzögerung gab es dann auch eine festgelegte "Entschädigung".
Also alles in allem würde ich sagen ein geregelter Ablauf. Die BLin war immer zu erreichen, wenn nicht, dann gab es einen umgehenden Rückruf, spätestens am nächsten Tag. Auch auf Emails wurde zeitnah reagiert.
Ja, so 12 Monate nach Baugenehmigung bis Einzug hätten wir auch gerechnet, bei uns war eine Bearbeitungszeit von 8 Wochen nach BG für die Ausführungsplanung enthalten, danach dachten wir geht es los...
Also maximal elf Monate, aber ab Sankt Nimmerleinstag. Ja, das war dumm. Laßt einen Anwalt den Vertrag lesen, wie es mit der Auflösung aussähe (bzw. ob der Vertrag so formuliert ist, daß er wegen grober Einseitigkeit sittenwidrig wäre). Ein Anwalt weiß auch, wie man einen Schuldner einer Werkleistung in Verzug setzt.
Anwalt und Vertrag auflösen wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, aufgrund der unkalkulierbaren Kosten- und Zeitrisiken. Den Vertrag dennoch nochmal vom Anwalt prüfen zu lassen ist aber ein Punkt, den wir mal im Hinterkopf behalten, wenn es so weiter geht...
Habt ihr denn jemanden fachkundigen an eurer Seite? "Euer" Bauleiter ist leider der Bauleiter des GÜ und hat daher nicht unbedingt eure Interessen im Auge.
August Baugenehmigung, dann hat die Firma bestimmt nicht auf euch gewartet und hat die Bücher voll. Dann ist ganz schnell Winter.
In welcher Region seit ihr ansäßig? Ist bei euch Winter? Aber das mit den Temperaturen stimmt schon, bei dem ganzen Regen / Frost macht Erdbau keinen Sinn, Betonbau ist bei Frost nicht
ohne zusatzleistungen nicht durchführbar.
Wir haben einen Sachverständigen, der sagt halt auch, möglich ist auch ein Baubeginn im Winter, wenn man will gibt es die Mittel und Wege. Wir bauen hier in der Hamburger Region, Schnee gab es bisher kaum und die Temperaturen pendeln zwischen -3 Nachts und +6 Tags. Es gibt aber durchaus 3-4 Tage zwischen 3-8 Grad, wo wir uns fragen ob man da nicht schon was machen könnte. Ansonsten können wir ja bis April warten. Da habe ich das Gefühl der GÜ hat keinen Druck und arbeitet lieber nach Schema F. sprich warten auf den Frühling.
Bist Du im Büro tätig?
Ein Bauleiter weniger. Der ist fast jeden Tag auf dem Bau... die Bürokräfte am Emailaccount haben keine Befugnis...
Das kann sein, allerdings ist er ja auch für die Materialbestellungen etc. zuständig, also sitzt er schon auch teilweise im Büro. Es es jedenfalls sehr nervig, da man am Ende nicht schriftliches hat, und das mündliche doch eine eher unverbindliche Note hat (vielleicht ist das genau so gewollt).
Corona Quarantäne, "teurere" Projekte, können alles Gründe sein aber kein Trost, da die Bereitstellungszinsen drücken und wir totale Unsicherheit haben, wann es denn weitergeht.
Ich kann nur jedem nun aus Erfahrung raten, in den Bauvertrag einen Baubeginn reinzuverhandeln. die Idee mit der Frist ab Baugenehmigung ist gut. Gesetzlich muss es ja eine Fertigstellungsfrist geben, aber wenn kein Baubeginn festgelegt wurde, dann wartet man unter Umständen so lange, bis dem dem GÜ "in den Kram passt". Allerdings hatten wir das Thema vor Vertragsschluss angesprochen, aber da wurde vehement gemauert mit dem Argument, da sind zu viele Unbekannte und keiner kann wissen, wann alle Gegebenheiten für den Beginn vorliegen. Unser Fehler, dass wir vertraut und trotzdem so unterschrieben haben.