Hallo Bob1983
vorsicht! Ganz dünnes Eis!
"Sollen" ist gut. Heißt "nicht müssen".
Ich habe hier ein denkwürdiges Ereignis hinter mir.
Ich fange hinterm Haus an zu graben. Ein Klimakeller soll es werden.
In ca. 2 Metern Tiefe finde ich ein Skelett. Ein Elch wars. Vor mehreren hunderttausenden Jahren rannten die Viecher hier rum. Und just zu diesem Zeitpunkt war unter meinem Haus ein Altrheinarm.
Ich denke, die Knochen sind evtl. interressant für jemanden und rufe auf der Behörde an. Der nette Mensch erklärt mir, dass erstmal Baustopp ist. Hatte ich mit gerechnet. In meinem jugendlichen Leichtsinn meinte ich, dass in 2-3 Wochen alles erledigt ist. Weit gefehlt. Der Beamte meinte, sie machen jetzt erstmal eine Ausschreibung, damit ein Tiefbauer rings um den Fundort die Erde bis unter das Skelett abgräbt und die Grube sichert. Kosten von über 20.000 Euro kommen da schnell zusammen. Wenn das erledigt ist, kommen die Archäologen mit Pinselchen und Eimerchen. Und die haben Zeit.
Wenn dann alles rum ist, wird entschieden, ob ich weitergraben darf.
Und der Clou: Sowohl den Tiefbauer als auch die Archäologen muss ich, als "Verursacher" bezahlen.
Wenn irgendwas im Boden gefunden wird, wird entschieden, ob es auf Kosten des Grundstückseigentümers ausgegraben wird, oder ob der Hausbau gestrichen wird.
Merkwürdiges Recht, aber es ist Recht.
Steven