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Hausbau2019
Erzähl mal... Was würdest Du denn aus heutiger sich anders machen?
Du hasst nun einiges an Erfahrung sammeln können/müssen. Da kann manch einer dann seine Lehren draus ziehen.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich das nochmal durchziehen würde. Zeitweise war ich nervlich am Ende und ganz durch sind wir ja auch noch nicht.
Die Kosten, wenn es schief gegangen wäre, sind Wahnsinn. 20.000 € unsere Gerichts- und Anwaltskosten, dazu kommt noch der Gutachter mit ca. 3000 € , der gegnerische Anwalt und die Bereitstellungszinsen der Bank für den nicht abgeforderten Kredit. Ich weiß aber auch nicht, wie der andere Weg (die Forderungen des BU akzeptieren) gelaufen wäre. Wie weit wäre er gegangen? Was hätten wir mehr bezahlen müssen? Durch den Gutachter, den wir auf Grund der Klage bestellt haben,, kennen wir nun die Mängel des Rohbaus, was ohne nicht der Fall gewesen wäre. Zur Erinnerung es begann damit dass er, obwohl wir einen garantierten Pauschalfestpreis vereinbart hatten, Mehrkosten wegen der statischen Erfordernisse von uns haben wollte, die darauf beruhten, dass statt der Trockenbauwände im DG massive Wände eingesetzt werden müssen, um den Dachstuhl abzulegen. Das hatte absolut nichts mit Bauherrenwünschen zu tun. Sein 1. Angebot waren ca. 1000 €, die wir akzeptiert haben. 2 Tage später kam eine Mail, dass er sich verrechnet hätte und auch den Betonbalken vergessen hätte und das ganze jetzt ca. 6000 € kosten würde.
Da es auch noch Mängel in der Ausführung gab, so steht bspw. der Keller 10 cm zu weit aus der Erde usw., war das der Punkt, wo wir einhakten. Letztendlich hat er ja dann nicht mehr weitergebaut. Aber wie entscheidet man sich richtig? Das Risiko auf den ganzen Kosten sitzen zu bleiben ist schon sehr hoch. Die Insolvenz des BU ist auch eine große Gefahr, dann bleibt man auf allem sitzen. Meine Entscheidung damals war für uns richtig. Hätten wir eine Vertragserfüllungsbürgschaft gehabt, wie sie für Verträge ab Januar 2018 gesetzlich vorgeschrieben ist, hätte ich das auch etwas lockerer gesehen. Darauf sollten alle Bauherren achten. sich diese Bürgschaft über 5 % der Vertragssumme aushändigen zu lassen und sich nicht vom BU mit irgendwelchen Versprechen davon abbringen zu lassen. Und bei der Auswahl des Bauunternehmens aufpassen, wir haben das Haus bei einem Verkäufer gekauft und kannten das ausführende Bauunternehmen gar nicht. Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass das ausführende Bauunternehmen einen Beschäftigten hatte und das war der Geschäftsführer. Sämtliche Arbeiten werden über Subs beauftragt. Diese Konstellation würde ich nie wieder beauftragen.