Wir haben uns für eine Fertigelementbauweise in 42,5er Liapor ohne Wärmedämmverbundsystem (WDVS) entschieden. Aber ich denke das sollte erst mal auf deine Entscheidung keinen Einfluss haben, es kommt eben ganz darauf an worauf du/ihr Wert legt. Meine Frau wollte beispielsweise kein Styropor vor dem Haus; mir war das Anfangs wurscht.
Ich bin jetzt mal so frei und kopiere eine Übersicht einiger Massivbauarten von Bauexperte hier rein:
Porenbeton (Ytong ist ein 'Hersteller')
Es handelt sich um einen Hochwärmedämmenden Massivbaustoff, der aufgrund seiner geschlossenzelligen Porenstruktur sowohl statische als auch bauphysikalische Eigenschaften übernehmen kann – in der Regel ohne Zusatzmaßnahmen und Ergänzungsbaustoffe. Er wird aus heimischen Rohstoffen hergestellt und besitzt die für Massivbaustoffe charakteristische nahezu unbegrenzte Lebensdauer.
Wärmedämmung:
Porenbeton ist der einzige Massivbaustoff mit einer Wärmeleitfähigkeit ab 0,09 W/(mK) in den Rohdichteklassen 0,30, 0,35 und 0,40. Das bedeutet: Bereits eine einschalige 30 cm dicke Wand bietet einen Wärmedurchgangskoeffizienten U = 0,28 W/(m2K). Bei einer Wanddicke von 36,5 cm sinkt der U-Wert auf 0,23.
Im Außenwandbereich können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (Energieeinsparverordnung) damit auch ohne zusätzliche Dämm-Maßnahmen erfüllt und sogar übertroffen werden. Mehr noch: Der homogene Wandaufbau erlaubt nahezu wärmebrückenfreie Konstruktionen. Eine verputzte einschalige Wand aus Porenbeton gilt ohne Zusatzmaßnahmen als luftdicht im Sinne der Energieeinsparverordnung.
Wärmespeicherung:
Die Wärmespeicherung von Porenbeton liegt zwischen den Extremen der Leichtbauweise (z.B. Holztafelbauweise mit ca. 50 kJ/m²K) und des Massivbaus (z.B. Mauerwerk oder Stahlbeton mit ca. 250 kJ/m²K). Der entsprechende Wert für eine Porenbetonwand beträgt ca. 90 kJ/m²K.
Wärmeleitfähigkeit:
Aufgrund der sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/(mK), können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung mit Porenbeton in monolithischer Bauweise erfüllt werden. Ein mehrschichtiger Aufbau im Falle einer Außenwand, wie bei anderen Baustoffen üblich, entfällt.
Diffusionswiderstand:
Aufgrund der porösen Struktur ist die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl von Porenbeton niedrig und liegt bei Werten zwischen µ = 5 bis µ = 10.
Baubiologie:
Porenbeton ist ein natürlicher Rohstoff, welcher in seiner chemischen und mineralischen Struktur verändert wird. Damit wird ein Produkt erzeugt, das den natürlichen Rohstoffen in der Regel überlegen ist und sich für den Bau von Gebäuden mit den hohen Anforderungen an die Lebensweise weitaus besser eignet.
Schalldämmung:
Porenbeton relativiert den physikalischen Grundsatz „Je schwerer ein Bauteil, desto besser die Luftschalldämmung“. Denn Porenbeton hat durch seine Porenstruktur gewissermaßen eine innere Dämpfung. Auch
die DIN 4109 berücksichtigt dies: Porenbetonwände mit einer flächenbezogenen Masse bis 250 kg/m2 erhalten einen Bonus von 2 dB. Neue Bauteilmessungen lassen sogar noch weitere Verbesserungen erkennen. Mit Wänden und Massivdächern aus Porenbeton können alle Außenlärmpegelbereiche schallschutztechnisch abgedeckt werden. Nach Eignungsprüfung III für DIN 4109 werden bei zweischaligen Haustrennwänden aus Porenbeton mit je 17,5 cm PP4-0,6 und 50 mm Schalenabstand, vollflächig mit mineralischem Dämmstoff verfüllt, sogar die Anforderungen an den erhöhten Schallschutz erfüllt.
Brandschutz:
Mit Porenbeton ist man im Brandfall auf der sicheren Seite. Porenbeton ist ein mineralischer Baustoff und
nicht brennbar. Er zählt deshalb nach DIN 4102 zur Baustoffklasse A 1 und ist je nach Ausführung für alle Feuerwiderstandsklassen von 30 bis F 180 einsetzbar. Bereits eine 7,5 cm starke unverputzte nicht
tragende Wand aus Porenbeton erfüllt alle Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F 90. Schon Wände ab 24 cm Dicke aus Porenbeton PP 2-0,4 gelten als Brandwand. Auch Decken und Dächer aus Porenbeton
entsprechen den Bedingungen der Feuerwiderstandsklassen von F 30 bis F 180.
Blähton bzw. Leichtbeton aus Liapor
Die Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Blähton erfolgt im Wesentlichen nach der Technik der normalen Betonsteinherstellung, bei der anstelle des normalen Zuschlags Blähton verwendet wird, um die Rohdichte und die Wärmeleitfähigkeit zu erniedrigen. Blähton wird künstlich hergestellt, indem gemahlener Ton in Kügelchen geformt wird und diese bei einer Temperatur von 1100-1200°C gebrannt werden. Die im Ton enthaltenen natürlichen oder zugesetzten organischen Bestandteile verbrennen und die Verbrennungsgase blähen die Tonkügelchen auf, so dass im Kern feine Poren entstehen. An der Oberfläche bildet sich eine relativ feste Außenhaut.
Wärmedämmung:
Die hervorragende
„natürliche“ Dämmung in Verbindung mit einem
Wärmedämmverbundsystem erfüllt die
gesetzlichen Anforderungen spielend.
Wärmespeicherung: Blähton heizt sich tagsüber sehr langsam
auf und speichert die Wärme. Nachts wird die Wärme wiederum sehr langsam
abgegeben. Blähton hält das Haus tagsüber kühl und nachts gemütlich warm.
Dampfdiffusion:
Blähton ist geschlossen gesintert und kann dadurch
keine Feuchtigkeit aufnehmen. Die Wandelemente sind atmungsaktiv
und gewährleisten Luftfeuchtigkeitsaustausch. Ein entscheidender Pluspunkt
für wohngesundes und behagliches Raumklima.
Baubiologie:
Blähton ist Natur. Ressourcenschonend und
ohne chemische Zusätze produziert, ergeben 1 Kubikmeter Rohton bis zu 5
Kubik Blähton-Kügelchen mit hervorragenden baubiologischen Eigenschaften.
Schalldämmung:
Der Schall sucht immer den Weg des geringsten
Widerstandes. Durch die Blähton-Wand muss der Schall um jedes einzelne
Kügelchen herumwandern und legt so eine enorme Strecke zurück, die
seine Intensität stark abschwächt.
Brandschutz:
Beim Herstellen der Blähtonkügelchen bei 1100-1200°C
sind alle organischen Bestandteile entwichen. Blähton-Außenwände gehören zur höchsten Brandschutzklasse F180.
Hochlochziegel
Der Ziegel ist als natürlicher Baustoff seit tausenden Jahren weit verbreitet. Aufgrund seines kapillaren Gefüges ist der Ziegel ein natürlicher Feuchteregler. Er ist in der Lage, Raumfeuchte aufzunehmen, zu speichern und bei günstigen Außenluftbedingungen rasch abzuführen. Wärmedämmung durch Ziegel verhindert ein zu schnelles Auskühlen der Räume bei unterbrochenem Heizbetrieb. Während der heißen Jahreszeit speichert der Ziegel aufgrund seiner Wärmespeichermassen die sich in den Räumen aufstauende Hitze.
Wärmedämmung:
Die von den massiven Ziegelwänden aufgenommene, dem Raum entzogene Wärme wird erst wieder an den Raum abgegeben, wenn es draußen kühler ist und somit die überschüssige Wärme durch natürliche Belüftung abgeführt werden kann. Diese Fähigkeit des Ziegels zur Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung der Temperatur wird in südlichen Ländern seit jeher durch den Bau von massiven Ziegelhäusern (ohne zusätzliche Klimaanlagen) genutzt.
Wärmeschutz:
Je nach Rohdichte und lR-Wert hat der Ziegel ein sehr gutes Wärmedämmvermögen. So lassen sich mit Leichtziegeln der Rohdichte 0,8 kg/dm³ bzw. 0,9 kg/dm³ und Leichtmörtel LM 36 bei einer gängigen Wanddicke von 36,5 cm problemlos k-Werte unter 0,40 W/m²K erzielen.
Wärmeleitfähigkeit:
Wände aus Hochlochziegeln ohne Füllung haben in vertikaler Richtung eine höhere Wärmeleitfähigkeit, insbesondere wenn sie mit herkömmlichen Dünnbettmörtel vermauert wurden, der die Löcher nicht zuverlässig verschließt (Konvektion!).
Diffusionswiderstand:
Monolithisches Ziegelmauerwerk aus wärmedämmenden Hochlochziegeln kann mit Werten der Wärmeleitfähigkeit bis etwa 0,14 W/mK und einer Dicke von 36,5 cm mit beidseitigem Putz einen Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) bis etwa 0,35 W/m2K erreichen. Dieser Wert bedingt die Verwendung von Leichtmörteln LM 21 und unvermörtelten aber dafür verzahnten Stoßfugen. Hierdurch ergibt sich für den Bauteilquerschnitt streng genommen eine Dreiteilung von Ziegel, luftgefüllter Stoßfuge und Lagerfuge aus Mörtel. Alle drei Bereiche weisen für sich betrachtet ein etwas abweichendes feuchteschutztechnisches Verhalten auf.
Baubiologie:
Die Hochlochziegel entspricht den Anforderungen des ökologischen Bauens und der Baubiologie.
Schalldämmung:
Bereits 30 cm bzw. 36,5 cm dicke einschalige Außenwände aus Leichtziegeln mit Leichtmörtel Gemauert und beidseitig verputzt erfüllen in der Regel die Anforderungen der DIN 4109 "Schutz vor Außenlärm". Die für Trennwände in DIN 4109 gestellten Anforderungen an den Schallschutz werden mit Wänden aus Ziegeln mit Rohdichten bis zu 2,4 kg/dm³ problemlos erfüllt.
Brandschutz:
Der Ziegel ist bereits beim Brennen für den Bauherren durchs Feuer gegangen. Wände aus Ziegel erfüllen, beidseitig verputzt, schon bei 11,5 cm Dicke die Anforderungen der DIN 4102 an die Feuerwiderstandsklasse F90 "feuerbeständig".
Quelle: Bauexperte