Bedenken ob eigene Rechnung richtig ist...

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BauPaar

BauPaar

Moin in die Runde,

bei der Diskussion im Freundeskreis "wir wollen bauen" kam die Diskussion auf, ob mit folgendem finanziellen Standing eine Hausfinanzierung (noch keine Details zu Kosten absehbar) ueberhaupt realisierbar wäre, und wenn ja in welchem Rahmen:

- zwei Verdiener, Ende 30 und Mitte 40 Jahre 'jung'
- keine Kinder, Planung abgeschlossen :)
- Netto-Monatseinkommen zusammen 2800 EUR zzgl. Freiberuflichkeit (wechselt)
- Eigenkapital gut 100k
- Sondertilgungen absehbar (Erbschaften) in < 10 Jahren mit min. nochmal 100k

Die beiden ueberlegen, in Anlehnung an eine erweiterte Freiberuflich- bzw. auch Selbstaendigkeit ein Haus mit Büro zu bauen, ggf (Kostenvorteil!) auch im entsprechenden Gewerbegebiet - also min. 4 Zimmer + Gäste...

Ich sehe das ganze als "eng, aber machbar" - ein Job ist quasi unkuendbar (1800 EUR netto), der andere schwankt uU ein wenig, könnte aber durch eine dann verstaerkte Freiberuflichkeit (resp. Erweiterung in Selbstaendigkeit) aufgefangen werden.

Ebenso sollen KfW-Fordermittel genutzt werden, und es könnte Zuschuesse von Kostentraegern bzgl. Barrierefreiheit geben - falls das beim Finanzierungskonzept etwas ausmacht.

Was meint ihr?
 
H

HilfeHilfe

Hallo,

Freiberufliche Tätigkeit ist für viele Banken ein "Thema". Einige Berufsgruppen werden da einfach oder schwer finanziert. Von der Eigenkapital Struktur ist es interessant. Man müsste aber die ca. Kosten kennen.

Wollt ihr für 700k bauen und habe 100k Eigenkapital passt es nicht. Braucht ihr nur noch 150 Darlehen dann schon :)

Pauschal kann man es hier mit den Angaben nicht beantworten
 
B

Bauherren2014

Wie HilfeHilfe kann man Euch bei den Angaben keine wirkliche Antwort geben.

Daher erstmal als Denkanstöße/Fragen:
Euer Eigenkapital ist gut, keine Frage. Einkommen eher mäßig.
Wo wollt Ihr denn bauen? In Hamburg - wird sehr teuer. Oder eher außerhalb ländlich? Wie sind da die Bodenrichtwerte?
Auch wenn Ihr noch keinen Preis habt, wäre es wichtig, in welche Richtung die Reise gehen soll? Eher kleiner Bungalow mit 100 m² oder eher "Villa" mit 250m² (übertrieben ;))?
Wenn der ältere von Euch Mitte 40 ist, bedenkt, dass Ihr bis zur Rente nur etwa 20 Jahre habt. Soll das ganze bis dahin abgezahlt sein?
Was heißt "Der zweite Job schwankt in Bezug auf sicheren Job"? Wie groß ist die Gefahr, dass Arbeitslosigkeit droht? Kann das Gehalt durch Freiberuflichkeit/Selbständigkeit wirklich aufgefangen werden bzw. wie sieht die Bank das dann? (siehe HilfeHilfe`s Antwort)
Wie sicher ist denn die Erbschaft in den nächsten 10 Jahren und auch in der Höhe? Die Angehörigen könnten noch länger leben oder das Geld auf den "Kopf hauen". ;)
Wieviel könnt Ihr monatlich überhaupt leisten, ohne Euch "nackig" zu machen? Denkt auch an die höheren laufenden Kosten, die bei einem Haus anfallen.

Vielleicht hast Du ja Lust, dazu noch etwas zu schreiben.
Ansonsten ist es tatsächlich schwierig, Dir einen Rat zu geben.
 
D

DerBjoern

Man muss schon wissen was das Hausbauprojekt in etwa kostet.
Wenn man aber als Bedingung sieht das innerhalb von 20 jahren getilgt werden muss und das man bei 15 Jähriger Zinsfestschreibung zur Zeit ca. 2% Zinsen bekommt kann man gut 500 Euro Rate pro 100.000€ Darlehen im Monat kalkulieren. Anhand dessen was nach Lebens- und Hausunterhalt noch an Geld übrig ist, kann man errechnen wieviel Kredit man sich Leisten kann. Wenn man jetzt weiß was das Hausbauprojekt kostet kann man eine Aussage treffen. Die Banken werden allerdings ihre eigene Aussage treffen...
 
BauPaar

BauPaar

Danke für Eure zahlreichen Antworten: ok, der Reihe nach - es ist nicht unser Projekt, aber ich projiziere die Antworten jetzt mal entsprechend:

@HilfeHilfe: die Freiberuflichkeit würde am liebsten bei der Bank gar nicht mitspielen, da der festangestellte Partner als Finanzierungsnehmer auftritt. Das Problem wäre nur dann, wie mit "wenig(er)" Einkommen das ganze rechnerisch aussieht - der Wenigverdiener wäre Mieter...
@Bauherren2014: das 'wo' ist eine gute Frage - genau wie wir gern in Hamburg, aber auch im Umfeld (Hamburg ist halt zu teuer) mit max. 1h Fahrzeit in die Innenstadt
Die Wunschgroesse wären ca. (alles in allem) 160-180m2 mit Einliegerwohnung und Büro.
Die Sicherheit der Freiberuflichkeit ist schon da, nur der Verdienst schwankt halt - mal mehr mal weniger, idR sind aber die knapp 1000 EUR sicher. Arbeitslosigkeit droht kaum.
Die Erbschaft(en) sind einmal zu 90% innert 10 Jahren und einmal zu 80% innert der genannten 20 Jahre realistisch.
@DerBjoern: tja, den Preis wüssten alle gerne - habe ich auch schon gesagt, dass man Zahlen zum Rechnen braucht, aber ohne Grundstück gibt's leider keine Detailpreise...
@DNL: für Miete sind bisher 800-900 Euro eingeplant (kalt), für's Haus könnten warm ca. 1300 Euro realisiert werden. Zum Glueck sind keine Kinder oder Altkredite zu beruecksichtigen...
 
Elina

Elina

Für die Bank zählt das was da ist. Also ob der Job schwankt, ist egal, solange er nur unbefristet ist. Ob Erbschaften kommen, interessiert die Bank auch nicht. Wenn also nur der Festangestellte Partner (nicht Ehepartner? Dieser müßte mit unterschreiben) mit seinen 1800 da hingeht und Geld will, wird er bestimmt etwas bekommen, aber das wird nicht viel sein. Auf keinen Fall aber wird er eine Rate von 1300 genehmigt bekommen, egal ob da im Hintergrund noch jemand mitzahlt. Sagen wir er bekommt mit viel Glück 200k Kredit - eher weniger, da auch das Alter berücksichtigt wird. Plus Eigenkapital sind das 300k Budget, das könnte schon sehr sehr knapp werden für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 120 qm - aber für 180qm mit Einliegerwohnung und Büro eher nicht reichen.

Laßt euch das von einem Finanzmakler (aufpassen, daß dessen Honorar nicht IHR zahlt, sondern die Bank, ansonsten will er auch dann Geld, wenn ihr am Ende beschließt, das Ganze doch zu lassen - das muß in seinem Standardmerkblatt stehen!) mal durchrechnen. Dann habt ihr Zahlen, mit denen ihr auch was anfangen könnt und könnt dann beurteilen, ob ihr das durchziehen wollt. Sehr wahrscheinlich wirds aber auf was deutlich kleineres rauslaufen - oder was Gebrauchtes. Das muß im Umfeld von Hamburg (25-30 km) auch nicht teuer sein und unter 150k zu machen sein. Zumindest verkauft da gerade eine Bekannte ihr Haus für diese Preisvorstellung. Bzw. versucht es.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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