Beratung Haustyp

P

Painkiller

Hallo zusammen,

wir haben die Möglichkeit ein Grundstück von einer Gemeinde zu kaufen und würden keinen Überzogenen Preis bezahlen.

Wir haben nun zwei Angebote einmal ein Massiv Haus auf Bodenplatte und einmal ein Fertighaus ebenfalls auf Bodenplatte.

Preislich liegen beide gleich auf, jeweils komplett Schlüsselfertig. Von daher spielt es keine Rolle.
Lediglich das Angebot des Massiv Haus Anbieters erscheint uns durchsichtiger da eben einfach ein Preisrahmen für Bodenbeläge etc. aufgeführt ist und man nicht nur aus einer Musterausstellung auswählen kann.

Nun kommt die eigentliche Frage. Jeder der Anbieter macht natürlich die Leistung des anderen schlecht, z.B. Fertighausanbieter "nur bei uns bekommen sie ein Schimmelfreies Haus, das bekommt man Massiv nicht hin".

Stimmt das denn oder muss man einen Massiven Bau einfach länger trocknen lassen?

Da wir etwas "Schimmelgeschädigt" sind (haben in unserer derzeitigen Wohnung leichten Schimmelbefall, Massivbauweise) klingt das natürlich verlockend, noch dazu weil laut Berater beim Fertighaus kein lüften notwendig ist da eine Lüftungsanlage integriert ist.
In meinem Elternhaus (Fertighaus) gibt es auch nach 45 Jahren keinen Schimmel.

Das Massiv Haus würde aus 36er Ytongg Steinen erbaut werden. Das Fertighaus hätte etwa 34cm Außenwände.

Soweit ich das verstanden habe ist Kfw55 mittlerweile Pflicht und wird von beiden erfüllt.

Heizung wäre beim Massiv Haus entweder Gas mit Solar oder Luft-Wasser-Wärmepumpe und beim Fertighaus eine Luft Wärmepumpe.

Wie sind eure Meinungen dazu?

Falls ich etwas vergessen habe reiche ich das gerne noch nach.

Grüße
 
B

b54

Pflicht, ist , das die Energieeinsparverordnung 2016 erfüllt wird. KFW 55 ist keine Pflicht. Ob Massiv oder Holzständerbauweise ist viel auch geschmackssache, Jede Seite hat Ihre Vorteil, wobei wohl Holzständerweise geringfügig teurer ist als Massiv. Eine Lüftungsanlage würde ich als sehr sinnvoll erachten. Anbieter, die andere Anbieter schlecht machen, sind meiner Meinung nach keine guten Berater. Man sollte die Stärken des eigenen Unternehmen hervorstellen und die ggf. Vorteile gegenüber anderen Unternehmen, aber nicht die anderen schlecht machen.
 
L

Legurit

Nach dem Austrocknen der Baufeuchte gibt es - außer bei ganz groben Pfusch - nur noch bei falschem Gebrauch Probleme. Lüftungsanlage hilft hier ungemein.

Irre ich, oder hat auch ein Fertighaus Estrich? Das einzige wo wir Probleme hatten war nach dem Eintrag des Estrich durch die 3 Tage Lüftungsverbot nach dem Einbringen - das hätte man durch eine etwas bessere Reihenfolge der Arbeitsgänge (Gipskarton nach Putz und Estrich) auch einfach komplett verhindern können.
Seitdem haben wir kein Problem mit Schimmel - und die Probleme waren auch nicht so dramatisch.

Der Berater ist komplett unseriös.
 
N

nordanney

In meinem Elternhaus (Fertighaus) gibt es auch nach 45 Jahren keinen Schimmel.
Vor 45 Jahren waren die Häuser auch noch nicht so dicht wie heute. Daher gab es eine natürliche Lüftung. Es gibt auch genug Massivbauten, die ebenfalls 45 Jahre alt und ebenfalls trocken sind ;).

Grundstück. ist es aber richtig, dass im Massivhaus etwas mehr Feuchtigkeit vorhanden ist, als im Fertighaus. Dort kommt Feuchtigkeit "nur" aus dem Estrich.

KfW 55 ist nicht Pflicht. Hat das Massivhaus auch eine Lüftungsanlage? Falls nicht, solltet Ihr Euch darüber ernsthaft Gedanken machen, es sei denn Ihr seid sehr viel zuhause und könnt viel lüften (nicht nur wg/Feuchtigkeit sonder auch der Luft- und damit Lebensqualität).
Schimmel ist kein Thema, egal bei welchem Haustyp, wenn vernünftig gelüftet wird.

Dann macht Euch Gedanken über die Heizung. Ob eine Luftwärmepumpe im Fertighaus Sinn macht, darüber kann man gut streiten. Kommt auf Eure Wohnlage an und die vorherrschenden Außentemperaturen. Denn immerhin müsst Ihr erst mal warme Luft im Haus haben, um die Wärmepumpe zu "füttern". Bei Kälte kann es sein, dass Ihr richtig teuer mit Strom heizt.
Eine Luftwärmepumpe hat für den Hausbauer den Vorteil, dass sie deutlich günstiger ist, als die Variante des Massivbauers (z.B. Verzicht auf Fußbodenheizung!). Von daher liegen beide Häuserr vielleicht preislich gleich, aber bei Unterschieden in der Leistung :(.
ICH persönlich würde ausschließlich massiv bauen, aber den Unsinn mit Gas+Solar weglassen. Lieber eine Wärmepumpe und ggf. Photovoltaik. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Nachteil beim Fertighaus kann sein, dass er zwar schnell aufgebaut ist, Ihr aber ein Jahr auf die Lieferung warten müsst. Die Auftragsbücher sind voll... Vielleicht wohnt Ihr schon im Massivhaus, wenn das Fertighaus noch nicht einmal geliefert worden wäre.
 
Jochen104

Jochen104

Hallo,
um die beiden Angebote zu vergleich, musst du deutlich mehr tun als das:
Preislich liegen beide gleich auf, jeweils komplett Schlüsselfertig. Von daher spielt es keine Rolle.
Du schaust nur auf den Preis rechts unten und das Wort "Schlüsselfertig". Das hilft dir aber nicht weiter, da Schlüsselfertig nicht explizit definiert ist. Du musst die Bauleistungsbeschreibungen genau vergleichen.

Das die Häuser nicht gleich ausgestattet sind, sieht man an deinen beiden Beispielen:
beim Fertighaus kein lüften notwendig ist da eine Lüftungsanlage integriert ist
Heizung wäre beim Massiv Haus entweder Gas mit Solar oder Luft-Wasser-Wärmepumpe und beim Fertighaus eine Luft Wärmepumpe.
Wenn du selbst nicht das Wissen und die Zeit hast (wovon ich im Moment ausgehe) die beiden Bauleistungsbeschreibungen zu vergleichen, solltest du dir externen Sachverstand dazu nehmen.
 
U

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Viele lokale Zimmereibetriebe bauen auch komplette Holzhäuser, das wäre eine dritte Möglichkeit. Wir hatten uns dafür entschieden, da wir Holz mögen und uns die ausgewählte Firma am ehrlichsten rüberkam (keine Unterschreiben-Sie-noch-heute-Supersonderpreise und lästigen Anrufe) und es bislang nicht bereut.
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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