Betonfertiggarage Betongüte C45/55 C35/45 C30/37

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Hausbauer4747

Aktuell holen wir Angebote für Fertiggaragen ein und sind dabei auf unterschiedliche Betongüten gestoßen, von C30/37 über C35/45 bis zu C45/55. Mit steigender Betongüte werden die Garagen bei gleicher Größe natürlich teurer, nur leider kennen wir uns mit dem Material nicht aus, so dass uns gerade jede Idee fehlt, das Preis-Leistungs-Verhältnis werten zu können.

Wie wirkt sich der Unterschied von C30/37 zu C45/55 denn in der Praxis aus? Ist der bessere Beton langlebiger, so dass die Garage 20 Jahre länger steht? Gibt es andere Aspekte, z.B. Schallschutz o.ä.? Bei den Wandstärken geben die Firmen meist 8 cm an, bzw. "mindestens 8 cm", das Modell mit C45/55 wird mit 10-12 cm angegeben.

Ist die Betongüte eine sinnvolle Unterscheidung der Anbieter oder spielt dies am Ende gar keine Rolle und andere Dinge sind vielleicht viel wichtiger? Vielen Dank!

PS: Das maximale Fahrzeuggewicht wird meistens mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,5 to angegeben, unser Auto hat allerdings ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,1 to. Bei einem Anbieter stand dabei "zulässiges Gesamtgewicht maximal 2,5 to, maximale Achslast maximal 1,6 to". Nach der Achslast sollte es wieder passen, auch wenn das zul. Gesamtgewicht deutlich überschritten wird. Ist das noch in Ordnung oder muss man da z.B. die Bodenplatte schon stabiler ausführen? Hat das jemand schon mal gehabt, kann man den Preis grob beziffern?
 
J

Jann St

Moin,

ja die Preisunterschiede zwischen den Klassen sind schon erkennbar.
Zwischen einem C30/37 und einem C45/55 liegen in der Herstellung dann auch Welten.

Grundsätzlich haben höherwertige Betone ein dichteres Gefüge (weniger Poren). Schalltechnisch hat dies jedoch keine nennenswerte Auswirkungen.
Das dichte Gefüge wirkt sich Positiv auf den Schutz der Bewehrung aus , z.B. gegen CO2 (ist bei Garagen sicher eine Belastung).
Trotzdem ist allein die Festigkeitsklasse kein Kriterium, vielmehr müssen die sog. Expositionsklassen stimmen.

Fürs Verständnis: Ein C30/37 ist ein sehr üblicher Beton bei Wasserundurchlässigen Bauteilen in Wänden und Decken von Tiefgaragen, ein C35/45 geht dann schon in die hochwertige Schiene und wird in Tiefgaragen für Sohlen eingesetzt wo größere Lasten abgetragen werden müssen und ein C45/55 ist schon eher untypisch. Darüber gibt es nur noch den C50/60 und danach wäre man schon aus der Kasse der Normalbetone raus.

Zur Frage der Bodenplatte und der Belastung:
Der Hersteller gibt euch bestimmt eine Garantie für eine bestimmte Standzeit.
Wenn ihr jetzt ein Auto habt was von den Empfehlungen abweicht, könnte es ein Garantie Problem geben.
 
H

Hausbauer4747

Das hilft mir schon einmal deutlich, vielen Dank! Der C35/45 Garagenbauer sagte auf das Auto angesprochen, dass dann kein Streifenfundament mehr möglich sei, sondern eine durchgängige Betonbodenplatte gegossen werden müsse. Das schaue ich mir gerade preislich an, das wird sicherlich deutlich teurer sein als die ca. 4.800 Euro, die man für ein 6x9 Meter Streifenfundament angeboten hat. Interessant ist der C45/55 Garagenbauer, der (sofern ich das nicht falsch gelesen habe) schrieb, dass gar kein Betonfundament nötig sei, sondern verdichteter Schotter bzw. Kies ausreiche. Da muss ich mal schauen, ob das bei einem Auto mit zul. Gesamtgewicht von 3,1 to auch noch gilt, dann wären die Mehrkosten der Garage nämlich über das günstigere Fundament schnell wieder ausgeglichen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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