Betonieren auf Betonboden (Stampfbeton), Keller erhöhen

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O

OzCi1305

Hallo zusammen,

ich saniere aktuell mein Haus.
Das Haus steht auf einem Streifenfundament und der Keller ist mit Stampfbeton betoniert.
Im Keller ist ein Zimmer etwa 7cm tiefer als die anderen Zimmer.
Das Ziel ist alle Zimmer auf eine Höhe zu bringen.
Mein Estichleger meinte ich soll den Raum erst mit Beton auf die selbe Höhe betonieren bevor wir die Tackerplatten verlegen.

Nun meine Frage zur Ausführung:
Kann ich einfach mit Stahlmatten die ich im Raum auslege betonieren?
Oder sollte vorher eine Dampfsperrfolie oder sonstiges unterlegt werden?

Wenn ich die Stahlmatten auslege wieviel Überlappung zwischen den Matten sollte ich haben?
 
B

Buchsbaum066

Wie groß ist denn der Raum?
Sind die Fundamente trocken oder zieht daran Feuchtigkeit hoch.
Riecht es nach Feuchtigkeit im Keller?
Abdichtung vom Beton zum Fundament?

Sollen Leerrohre eingezogen werden und liegt alles nötige im Boden?

Du kannst nicht einfach eine Stahlmatte reinlegen und Beton draufmachen.

Ich würde unten eine Lage Bitumen Absperrbahnen reinlegen, darüber eine Lage Baufolie die auch die hoch zu den Wänden geht.
Distanzhalter für die Stahlbewährung und Gitterstabmatten drauf. Die Ränder mit Randdämmstreifen sowieso. die Betonplatte darf nicht mit dem Fundament bzw. der Wand verbunden sein. Das muss arbeiten können.

Und dann noch Beton rein. Ist kein Hexenwerk. Eventuell noch Strom oder Wasser mit reinlegen.
 
O

OzCi1305

Das ist ja schonmal sehr hilfreich. Danke.
Der Raum ist ca. 6m x 3m groß.
Okay Randdämmstreifen damit die Betonplatte arbeiten kann. Der Boden zieht keine Feuchtigkeit und es riecht auch nicht feucht in dem Raum. Würde somit eine Baufolie ausreichen? Oder würdest du trotzdem die Bitumenbahn legen?
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo "OzCi1305"
Bei 18m² Gesamtfläche und nur 7cm Ausgleichshöhe kommen wir lediglich auf 1,26m³.
Mit einem Beton auszugleichen ist wenig sinnvoll, zumal sich für eine solche Kleinmenge kein Fahrmischer auf den Weg zu Dir machen wird..
Noch weniger sinnvoll ist der Einsatz von Baustahlmatten. Was soll das bringen? Durchbiegemomente sind ausgeschlossen und bei lediglich 6m x 3m treten keine schädlichen Zugspannungen in einem Mörtel, sei es Beton oder Zementestrich, auf.

Ich würde es so machen:
Abdichtungsebene flächig einbringen (lose Verlegung, Kantenübergänge mit entsprechendem Klebeband abdichten, 15cm Überlappung an den Bahnenkanten) und an den Wänden bis auf Oberkante Fertigfußboden + 5cm hochziehen. (Der später erkennbare Überstand wird vom Bodenleger auf exakte Höhe Fertigfußboden abgeschnitten). Die Abdichtungsfolie an den Wänden gegen Verrutschen/Absinken (mit Nägelchen oder Klebeband) sichern.
An den Wandflächen 5mm dicke Stellstreifen (Rollenware) anbringen und ebenfalls gegen Abrutschen sichern.
Dann einen Zementestrich, ggf. mit Verflüssiger, auf die Gesamtfläche aufbringen. Der Verflüssiger soll dazu dienen, bei 7cm Dicke dennoch eine ordentliche Verdichtung über den gesamten Mörtelquerschnitt zu bewirken.
Berücksichtige bitte, dass Du bei dem vorbeschriebenen Aufbau keine Wärmedämmung im Querschnitt hast.
Eine wirkungsvollde Dämmschicht kriegst Du bei erdberührten Bauteilen mit etwa 10 cm Dicke hin, aber diese Aufbauhöhe hast Du nicht.
Es bleibt also fußkalt.
Es sei denn, die von Dir genannten "Tackerplatten" sind Systemplatten für ein Fußbodensystem, welche eine kaschierte Dämmschicht aufweist.
Falls nein, muss man sich etwas anderes überlegen.
Dann wäre ein normativer Aufbau (durch fehlende Aufbauhöhe) zwar nicht möglich, aber ein wenig Wärmedämmung erhalten wir durch 25mm dicke Wärmedämmplatten oberhalb der Abdichtungsebene.
Hierauf eine PE-Folie als Trennschicht, als Estrich nehmen wir einen Calciumsulfat-Fließestrich mit 35mm Einbaudicke. Keinen konventionellen CA, sondern einen CAF!!!
Das wäre eine Sonderkonstruktion mit etwas Wärmedämmschicht.
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Gutes Gelngen: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 17.02.2025
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