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ManjaundStephan
Hallo, nach ganz langer Zeit melde ich mich mal wieder zurück. Der Hausbau ist soweit abgeschlossen und wir wohnen seit 8 Monaten im Haus. Wir persönlich würden in unserem Fall keine Luft-Luft-Wärmepumpenheizung in Kopplung mit kontrollierter Be- und Entlüftung mehr nehmen. Woran das liegt? Da gibt es viele Gründe; ich versuche sie kurz zu fassen - ohne Wertigkeitssortierung:
- Heizkosten im Winter immens hoch - persönliche Wärmeempfindung jedoch lässt zu wünschen übrig, da es einfach schwieriger ist, erst mal die Luft komplett zu erwärmen (die bekanntlicherweise kein guter Wärmeleiter ist), die dann wärmen soll, als wenn man warme Füße hätte und die Wärmestrahlung nach oben steigt.
- Fußboden (wir haben Vinylboden genommen) & damit Füße haben immer kältere Luft, da die warme Luft von oben runter kommt - es aber nie bis ganz runter schafft. Temperaturunterschied zwischen Boden und Decke war bei 3-5°C
- Geruch von draußen ist direkt in dem Haus (vor allem wenn die Ansaugung auf der Straßenseite ist, macht es ganz viel Spass, wenn das Müllauto vor dem Haus mit laufendem Motor steht o.ä.)
- propagierte Intensivlüftung gegen Geruchsentwicklung beim Kochen bringt nichts. Das Haus riecht tagelang nach dem Essen. Hier hilft nur: Fenster auf!
- Geräuschentwicklung von der Luft in dem Schächten - wer also ein sensibles Gehör hat wie ich, hört immer so ein Geräusch wie früher die drehenden Stromzähler
- versprochene Einzelsteuerung des Co2- und Feuchtigkeitsgehaltes ist nicht möglich. Es misst lediglich an einer Stelle und wenn keine Wärme benötigt wird, dann erst kommen die beiden Faktoren ins Spiel und die Luft wird neu ausgetauscht.
- Schlafen bei geschlossenem Fenster schwer möglich, da der Luftaustausch (zumindest für uns) nicht ausreicht.
- Feuchtigkeitsgehalt ist bei Max 30% und damit viel zu trocken. Hier arbeiten wir mittlerweile mit unheimlich viel Pflanzen und lassen die Wäsche im Haus trocknen - geht ja auch super schnell dann. Das spart wiederum den Wäschetrockner, wer hier was positiv sehen will
- Temperatursteuerung in den einzelnen Räumen nur bedingt möglich, da warme Luft immer nach oben steigt. Wer also oben kühler haben will, muss mindestens die Zimmertüren schliessen - aber da man im Winter die Kühlfunktion ausgeschaltet hat, wird es nie wirklich so wie gewünscht und unten muss ständig nachgeheizt werden (wir haben offenes Treppenhaus)
- Ich würde unbedingt einen Kamin einbauen, da mir einerseits im kalten Winter eine "wärmende Quelle" fehlt, wenn es einem mal richtig kalt ist und andererseits in den Übergangszeiten man eigentlich die Heizung etwas drosseln könnte und für die 2-3 Stunden abends kurz den Kamin mal anmacht.
- Wir haben den Hauswirtschaftsraum mit der Anlage zur Hälfte unter unserem Schlafzimmer. Hier trennt nur eine Holzdecke die Geschosse. Das Brummen der Heizung und vor allem des Wasserboilers nach der Dusche/Badewanne ist dann verstärkt zu hören. Hier werden wir wohl irgendwann noch eine kleine Dämmung der Hauswirtschaftsraum-Decke von unten überlegen. Zudem sollte man auf eine gute Tür zum Hauswirtschaftsraum einbauen
Positiv ist wirklich die Staubentwicklung im Haus - Fenster zu heißt kein Dreck im Haus und trotzdem keine stickige Luft & keine Feuchtigkeit.
Zu den kompletten Verbräuchen kann ich noch nichts sagen. Dazu muss ich mindestens bis nächsten Sommer warten, dass mal 2 Jahre rum sind und wir einen richtigen Winter haben. Die kontrollierte Be- und Entlüftung ist soweit sicherlich gut, dass man sich um Schimmelbildung keine Sorgen machen muss. Soweit ich weiss, müssen unsere Nachbarn ohne Lüftung öfters manuell lüften, um unter 40% Feuchtigkeit zu bleiben. Auf jeden Fall muss das Haus immens gut gedämmt sein für eine solche Heizung und man sollte möglichst kleinere geschlossener Räume haben und keinen offenen Flur - glaub ich. Wie das mit der Kühlung im Sommer ist, müssen wir dann mal testen.
Zum Schluss muss es jeder selbst entscheiden, was man will. Auf jeden Fall sind die Anschaffungskosten geringer als bei den anderen Heizungen, wenn man beachtet, dass man gleichzeitig die kontrollierte Be- und Entlüftung hat. Letzteres ist - meines Glaubens nach - mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben oder so? Die Heizung ist ok, aber nicht der Reißer - und für Frostbeulen wir mich nicht so geeignet.
So, das soll's mal gewesen sein. Wenn sich hier jemand angegriffen / verletzt fühlt, bitte ich um Entschuldigung. Gleichzeitig möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass dies UNSERE Empfindungen & Erfahrungen sowie etwas enttäuschten Erwartungen sind und gewiß nicht verallgemeinert werden dürfen. Wir werden damit leben und auskommen. Es ist also kein Beinbruch. Wir sind sehr sehr empfindlich und gewiß kein Maßstab
- Heizkosten im Winter immens hoch - persönliche Wärmeempfindung jedoch lässt zu wünschen übrig, da es einfach schwieriger ist, erst mal die Luft komplett zu erwärmen (die bekanntlicherweise kein guter Wärmeleiter ist), die dann wärmen soll, als wenn man warme Füße hätte und die Wärmestrahlung nach oben steigt.
- Fußboden (wir haben Vinylboden genommen) & damit Füße haben immer kältere Luft, da die warme Luft von oben runter kommt - es aber nie bis ganz runter schafft. Temperaturunterschied zwischen Boden und Decke war bei 3-5°C
- Geruch von draußen ist direkt in dem Haus (vor allem wenn die Ansaugung auf der Straßenseite ist, macht es ganz viel Spass, wenn das Müllauto vor dem Haus mit laufendem Motor steht o.ä.)
- propagierte Intensivlüftung gegen Geruchsentwicklung beim Kochen bringt nichts. Das Haus riecht tagelang nach dem Essen. Hier hilft nur: Fenster auf!
- Geräuschentwicklung von der Luft in dem Schächten - wer also ein sensibles Gehör hat wie ich, hört immer so ein Geräusch wie früher die drehenden Stromzähler
- versprochene Einzelsteuerung des Co2- und Feuchtigkeitsgehaltes ist nicht möglich. Es misst lediglich an einer Stelle und wenn keine Wärme benötigt wird, dann erst kommen die beiden Faktoren ins Spiel und die Luft wird neu ausgetauscht.
- Schlafen bei geschlossenem Fenster schwer möglich, da der Luftaustausch (zumindest für uns) nicht ausreicht.
- Feuchtigkeitsgehalt ist bei Max 30% und damit viel zu trocken. Hier arbeiten wir mittlerweile mit unheimlich viel Pflanzen und lassen die Wäsche im Haus trocknen - geht ja auch super schnell dann. Das spart wiederum den Wäschetrockner, wer hier was positiv sehen will
- Temperatursteuerung in den einzelnen Räumen nur bedingt möglich, da warme Luft immer nach oben steigt. Wer also oben kühler haben will, muss mindestens die Zimmertüren schliessen - aber da man im Winter die Kühlfunktion ausgeschaltet hat, wird es nie wirklich so wie gewünscht und unten muss ständig nachgeheizt werden (wir haben offenes Treppenhaus)
- Ich würde unbedingt einen Kamin einbauen, da mir einerseits im kalten Winter eine "wärmende Quelle" fehlt, wenn es einem mal richtig kalt ist und andererseits in den Übergangszeiten man eigentlich die Heizung etwas drosseln könnte und für die 2-3 Stunden abends kurz den Kamin mal anmacht.
- Wir haben den Hauswirtschaftsraum mit der Anlage zur Hälfte unter unserem Schlafzimmer. Hier trennt nur eine Holzdecke die Geschosse. Das Brummen der Heizung und vor allem des Wasserboilers nach der Dusche/Badewanne ist dann verstärkt zu hören. Hier werden wir wohl irgendwann noch eine kleine Dämmung der Hauswirtschaftsraum-Decke von unten überlegen. Zudem sollte man auf eine gute Tür zum Hauswirtschaftsraum einbauen
Positiv ist wirklich die Staubentwicklung im Haus - Fenster zu heißt kein Dreck im Haus und trotzdem keine stickige Luft & keine Feuchtigkeit.
Zu den kompletten Verbräuchen kann ich noch nichts sagen. Dazu muss ich mindestens bis nächsten Sommer warten, dass mal 2 Jahre rum sind und wir einen richtigen Winter haben. Die kontrollierte Be- und Entlüftung ist soweit sicherlich gut, dass man sich um Schimmelbildung keine Sorgen machen muss. Soweit ich weiss, müssen unsere Nachbarn ohne Lüftung öfters manuell lüften, um unter 40% Feuchtigkeit zu bleiben. Auf jeden Fall muss das Haus immens gut gedämmt sein für eine solche Heizung und man sollte möglichst kleinere geschlossener Räume haben und keinen offenen Flur - glaub ich. Wie das mit der Kühlung im Sommer ist, müssen wir dann mal testen.
Zum Schluss muss es jeder selbst entscheiden, was man will. Auf jeden Fall sind die Anschaffungskosten geringer als bei den anderen Heizungen, wenn man beachtet, dass man gleichzeitig die kontrollierte Be- und Entlüftung hat. Letzteres ist - meines Glaubens nach - mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben oder so? Die Heizung ist ok, aber nicht der Reißer - und für Frostbeulen wir mich nicht so geeignet.
So, das soll's mal gewesen sein. Wenn sich hier jemand angegriffen / verletzt fühlt, bitte ich um Entschuldigung. Gleichzeitig möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass dies UNSERE Empfindungen & Erfahrungen sowie etwas enttäuschten Erwartungen sind und gewiß nicht verallgemeinert werden dürfen. Wir werden damit leben und auskommen. Es ist also kein Beinbruch. Wir sind sehr sehr empfindlich und gewiß kein Maßstab