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moskito

Hallo liebe Forengemeinde,


nachdem wir inzwischen schon seit einiger Zeit als stille Mitleser hier unterwegs sind und dabei schon viele wertvolle Tipps mitgenommen haben, steht nun auch bei uns der Hausbau so langsam vor der Türe und wir sind dabei, uns Finanzierungsangebote anzusehen und zu vergleichen...
Dabei wären wir dankbar für eine Einschätzung zu unserem favorisierten Angebot. Evtl. haben wir einen großen Haken übersehen oder muten uns mit den monatlichen Raten doch zu viel zu oderoderoder :confused:


Die Eckdaten: wir planen ein Einfamilienhaus (Fertighaus) mit ca. 150 qm Wohnfläche auf Bodenplatte, Kfw 55. Das Grundstück liegt in einem Neubaugebiet und ist aktuell verbindlich für uns reserviert.


Die Gesamtkosten belaufen sich auf 461.000 Euro, an Eigenkapital können wir leider nur 65.000 Euro einsetzen. Somit müssen 396.000 Euro über Darlehen finanziert werden. Unser gemeinsames monatliches Nettoeinkommen liegt bei 5.100 Euro.
Bei der aktuellen Situation halten wir es für sinnvoll, eine möglichst lange Zinsbindung anzustreben, weshalb wir nur Angebote mit einer mind. 25-jährigen Sollzinsbindung angefordert haben. Aktuell wäre folgende Finanzierungsmodell unser Favorit:

Hauptbestandteil: Annuitätendarlehen (Volltilger) über 296.000 Euro mit einer 35-jährigen Sollzinsbindung, der effektive Jahreszins liegt bei 3,94%. Sondertilgungen bis zu 5% pro Jahr sind möglich, ebenso darf 3x kostenfrei der Tilgungssatz gewechselt werden.

Bestandteil 2: KFW 153 Darlehen (Energieeffizient Bauen) über 50.000 Euro, Sollzinsbindung 10 Jahre, effektiver Jahreszins 1,92%. Sondertilgungen möglich.


Bestandteil 3: KfW 124 Darlehen (Wohneigentumsprogramm) über 50.000 Euro, Sollzinsbindung 10 Jahre, effektiver Jahreszsins 2,78%.

Der Mischzins (effektiv) über alle Finanzierungsbestandteile liegt bei 3,54%. Die monatlich zu zahlende Rate liegt bei insgesamt 1685,30 Euro.

Damit wären wir schon bei unserem ersten Sorgenpunkt, denn wir hatten eigentlich erhofft, mit einer Monatsrate von max. 1500 Euro auszukommen (ich fürchte, bei unserem geringen Eigenkapital und dem hohen Gesamtvolumen vermutlich unrealistisch, sofern wir noch in diesem Leben abbezahlen wollen :cool: ..) Daneben bereiten uns die beiden KfW-Bestandteile bzw. deren nur 10-jährige Zinsbindung noch Kopfzerbrechen, da wir nach Ablauf der 10 Jahre aus diesen beiden Darlehen noch eine Restschuld von ca 78.000 Euro haben werden.
Unser Finanzberater hat uns hierzu als "Absicherung" und damit vierten Bestandteil den Abschluss eines Bausparvertrages angeboten, mit den 78.000 Euro als Bausparsumme. Dazu müssten wir während der ersten 10 Jahre zusätzlich rund 210 Euro in diesen Bausparvertrag einzahlen, könnten dann nach Ablauf der 10 Jahre damit die Restschuld aus den beiden KfW-Darlehen ablösen und mit einem effektiven Jahreszins von 3,11% dann wiederum dieses "Bauspar"Darlehen abbezahlen.
Jetzt haben wir hier schon einige (auch kritische) Beiträge zu Bausparverträgen gelesen, und so wirklich überzeugt sind wir von diesem Punkt auch nicht. Abgesehen davon, dass unsere ohnehin schon hohe monatliche Belastung damit mehr als grenzwertig wäre, fragen wir uns, ob es nicht sinnvoller wäre, verbleibendes Geld in Sondertilgungen zu investieren und damit eine insgesamt schnellere "Entschuldung" anzustreben? Zumal fraglich ist, ob die Zinssätze gerade bei diesen geförderten darlehen tatsächlich so sehr ansteigen werden. Aber eben das weiß man natürlich nicht, weshalb es ggf. doch aus Sicherheitsaspekten sinnvoll wäre, den Bausparer abzuschließen und sich den niedrigen Zinssatz zu sichern???


Wir drehen uns im Kreis und wären über Denkanstöße/Meinungen dankbar ;)
Viele Grüße
moskito
 
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b0012sm

Also KFW Darlehen würde ich nicht nutzen sonder L-Bank Darlehen. Das wäre das erste eine 35 jährig Sollzinsbindung ist rausgeschmissenes Geld rechne mal ne 15 jährige dagegen und schaue wie hoch der Zins dann sein müsste um das was du in den ersten 15 Jahren zu viel bezahlt hast wieder zu amortisieren. Ich würde mit 15 jähriger Sollzinsbindung finanzieren und beide L-Bank Darlehen n nutzen. Eventuell noch Bausparer als Absicherung dazu.
 
B

backbone23

Ich denke mal er meint keine 35 Jahre, sondern 25.

Na zur Absicherung von Restschulden kann ein Bausparvertrag schon sinnvoll sein.
 
B

b0012sm

Ich denke mal er meint keine 35 Jahre, sondern 25.

Na zur Absicherung von Restschulden kann ein Bausparvertrag schon sinnvoll sein.
Wenn 25 Jahre ist das zu teuer. Bei 35 Jahre auch, 4% da reibt sich ne Versicherung die Hände -:) Sinnvoll finde ich vom Preis/Leistungsverhälniss ne 15 Jährige Zinsbindung wenn man langfristig denkt und nen Bausparer dazu für ne gewisse Absicherung wie du schon sagst. Ich selber habe mit 10 Jährigen L-Bank Darlehen zu 0,9% und Bausparkombi mit Riester (wobei ich die Zulagen nicht beantrage, die gehen weiter auf meinen Vers.Vertrag) damit schliesse ich die Riester Nachteile aus-:) über 22 Jahre fest mit 2,65% finanziert. Bitte keine Riester Diskussion ich habe Kosten und Zahlungsströme verglichen und es war unter den langfristigen Darlehen das kostengünstigste.
 
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moskito

Hallo, vielen Dank für die ersten Antworten!
Doch, wir meinten tatsächlich 35! Jahre - ist das so ungewöhnlich:o? Denkfehler unsererseits dabei??? Das bedeutet ja nicht, dass wir tatsächlich so lange abbezahlen wollen, sondern im Rahmen von Sondertilgungen natürlich hoffen und davon ausgehen, einige Jahre früher fertig zu sein. Allerdings hatten wir Angst, bei kürzerer Sollzinsbindung dann nach deren Ablauf mit einer hohen Restschuld dazustehen und bei ggf. deutlich höheren Zinssätzen die Raten nicht mehr zahlen zu können...


Zu den L-Bank-Darlehen: guter Hinweis, Danke! Die Konditionen sind tatsächlich noch günstiger als die der KfW-Darlehen. Wir werden gleich morgen unseren Berater fragen, welche Banken mit der L-Bank zusammenarbeiten und uns ggf. ein solches Darlehen vermitteln können. Von den betreffenden Instituten werden wir uns dann Vergleichsangebote anschauen - welche Sollzinsbindung haltet ihr denn für noch akzeptabel? 15 Jahre sind uns definitiv zu kurz (wegen der hohen Restschuld...), 20 Jahre so spontan auch noch, 25 Jahre könnten wir uns als sinnvollen "Kompromiss" vorstellen.
 
M

moskito

Zu den 15 Jahren: ich fürchte, unsere Darlehenssumme ist einfach zu hoch (siehe geringes Eigenkapital...), um innerhalb dieser 15 Jahre auf eine halbwegs überschaubare Restschuld zu kommen:confused:
.
Damit hätten wir dann neben den "Risikofaktoren" KfW bzw. L-Bank-Darlehen mit unbekannten Zinssätzen nach 10 Jahren eine weitere Unbekannte nach den 15 Jahren. D.h. wir müssten zur Absicherung nicht nur den Bausparvertrag Nr. 1 besparen, der nach 10 Jahren die KfW- bzw. L-Bank-Darlehen ablösen soll, sondern zusätzlich noch einen zweiten Bausparvertrag anlegen, um nach 15 Jahren das "Hauptdarlehen" abzulösen. Das würde vermutlich eine von uns nicht mehr zu zahlende monatliche Belastung während dieser ersten 10 bis 15 Jahre ergeben.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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