Brennstoffzelle oder Bewirtschaftungskosten, Photovoltaik und Solarthermie?

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Tassimat

Tassimat

Naja, mit Gas-Hahn zu meinte, dass es gesellschaftlich nicht mehr gewünscht ist mit Gas zu heizen oder das es wirtschaftlich in vllt 20 Jahren keinen Sinn mehr macht, weil das Zug brutal teuer geworden ist.
In 20 Jahren ist jeder aktuelle Anlage am Ende der Lebensdauer. Dann kannst du wieder umstellen, auf was auch immer der aktuelle Stand der Technik ist.

Brennstoffzellenmodul: 0,75 kWel
750W liefert die Anlage. Da brauchst du teure Stromspeicher, um den Tagesbedarf zwischen zu speichern. Der kostet auch und ob ein Stromspeicher 20 Jahre hält bezweifele ich auch sehr stark.

Mal anders gefragt: Kannst du dir diese Spielerein vom Budget her leisten? Keine der Optionen ist aus rein wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Zu zahlst überall darauf, um dein Umweltgewissen zu beruhigen
 
J

Jupiter1234

In 20 Jahren ist jeder aktuelle Anlage am Ende der Lebensdauer. Dann kannst du wieder umstellen, auf was auch immer der aktuelle Stand der Technik ist.

Mal anders gefragt: Kannst du dir diese Spielerein vom Budget her leisten? Keine der Optionen ist aus rein wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Zu zahlst überall darauf, um dein Umweltgewissen zu beruhigen
1. Hast du dann 20 Jahre mit einem dem wirtschaftlichsten Systeme überhaupt geheizt.
2. Warum sollte Gas bis dahin "brutal" teuer werden? [...]
Das sind natürlich beides gute Argumente. Wieso nicht jetzt das Gegebene so effizient nutzen wie möglich und dann in Zukunft auf was auch immer umstellen.

Abgesehen davon ist mir durch das Argument mit der Wirtschaftlichkeit gerade erst klar geworden, dass so ein Blockheizkraftwerk in unserem Fall vielleicht wirklich fragwürdig ist.
Sicherlich wird der Stromverbrauch in einem Haus höher ausfallen als in einer Wohnung, am Ende wird das ganze aber nur wirtschaftlich, wenn man möglichst viel von dem Strom seber verbraucht. Und wenn ich mir angucke, dass die Amortisierung am Ende bei uns eigentlich nur über die Stromkosten läuft, dann sieht die Rechnung auf einmal ganz anders aus. Da schaffe ich es, wenn überhaupt, nur knapp in der Lebensdauer der Brennstoffzelle das wieder reinzuholen und dann muss man sich vielleicht wirklich fragen, ob das ganze so sinnvoll ist.

Grün immer gerne, aber ordentlich drauflegen ... hm.

In diesen schönen Modellrechnungen habe ich übersehen, dass die Haushalte da teilweise extreme Stromverbräuche habe. Das wir von jetzt 1500kWh bei 90m² auf 4000kWh steigen, nur weil wir im Haus mit ein paar m² mehr wohnen, ist dann doch unrealistisch.

Schade, jetzt steht das ganze Projekt schon wieder auf der Kippe. Ich hätte vorher mal ordentlich rechnen sollen,
 
B

boxandroof

Steck das Geld in Dämmung und gut geplante Flächenheizung, das ist Voraussetzung für effizientes Heizen. Photovoltaik amortisiert sich von allein. Eine gute Wärmepumpe muss nicht teuer sein. Wenn bessere erschwingliche Technologie da ist kann man ja tauschen.

Falls Geld übrig ist kauf einen Stromspeicher oder Regenwaldzertifikate. Viel grüner geht es nicht.

Der Stromverbrauch im Haus muss nicht höher sein als in der Wohnung.
 
L

ludwig88sta

Darf ich fragen zu was sich der TE @Jupiter1234 nun entschieden hat?

Da dies hier der fast einzige Thread zum Thema Brennstoffzellenheizung ist, würde mich das Thema interessieren und ich belebe den paar Monate alten Thread wieder.

Im Grunde hört sich eine Brennstoffzellenheizung super an: Strom + Wärme aus einer Heizung, welche mit Gas befeuert wird. Wie @MayrCh geschrieben hatte, denke ich auch nicht, dass die Gaspreise die nächste Zeit so explodieren werden.

Die Frage ist auch, ob der Strom in 5 Jahren noch so "teuer" ist, wie er jetzt ist? Mein zukünftiges Grundstück hätte einen Gasanschluss, deshalb überlege ich ob ich mir eine in der Anschaffung günstigere Gasheizung holen soll (nur für Wärme) oder ein paar Scheine mehr für die Brennstoffzellenheizung investieren soll, um die (steigenden?) Strompreise gleich mit abzufangen.

Bei Photovoltaik ist ja das Hauptproblem, dass man mittags/tagsüber, wo der meiste Strom gewonnen wird, nicht daheim ist und man ihn somit nicht selbst nutzen kann. Außer man kauft sich einen Stromspeicher, klar. Doch bei der Brennstoffzellenheizung, kann man die nicht so einstellen, dass die primär abends/nachts/früh das Gas in Strom+Wärme umwandelt und man somit im Gegensatz zur Photovoltaik so gut wie den kompletten Strom selbst nutzen kann?

Grüße
 
blackm88

blackm88

Vorsicht: Brennstoffzellen und ein kleines Heim-Blockheizkraftwerk sind zwei unterschiedliche Arten der Stromgewinnung!
 
B

boxandroof

Bei Photovoltaik ist ja das Hauptproblem, dass man mittags/tagsüber, wo der meiste Strom gewonnen wird, nicht daheim ist und man ihn somit nicht selbst nutzen kann
Das ist kein Problem. Andere nutzen diesen Strom genau so wie Du auch "anderen" Strom nutzt. Ökologisch und wirtschaftlich ist es aktuell am sinnvollsten nicht um jeden Preis eine hohe Autarkie um ihrer selbst willen anzustreben.
 
Zuletzt aktualisiert 02.04.2025
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